Bei einer lymphozytischen Leukozytose ist die Zahl der Lymphozyten (einer Gruppe weißer Blutkörperchen) im Blut ungewöhnlich hoch.
Lymphozyten sind weiße Blutkörperchen, die mehrere Funktionen im Immunsystem übernehmen, unter anderem beim Schutz gegen Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten.
Es gibt drei Arten von Lymphozyten:
B-Zellen (B-Lymphozyten)
T-Zellen (T-Lymphozyten)
Natürliche Killerzellen
Alle drei Arten können als Reaktion auf Infektionen oder Krebs erhöht sein. In manchen Fällen ist jedoch nur eine bestimmte Art der Lymphozyten erhöht.
Die häufigste Ursache einer erhöhten Anzahl der Lymphozyten ist:
Eine Virusinfektion (wie Pfeiffersches Drüsenfieber)
Manche bakteriellen Infektionen, wie z. B. Tuberkulose, können die Anzahl ebenfalls erhöhen. Bestimmte Krebsarten, etwa Lymphome und akute oder chronische lymphatische Leukämie, können die Lymphozytenzahl ansteigen lassen, teilweise indem sie unreife Lymphozyten (Lymphoblasten) oder Lymphomzellen in das Blut entlassen. Die Basedow-Krankheit und Morbus Crohn können ebenfalls zu einer Vermehrung der Lymphozyten im Blut führen.
Die erhöhte Anzahl an Lymphozyten verursacht für gewöhnlich keine Symptome. Bei Lymphomen und bestimmten Leukämien kann es jedoch zu Fieber, Nachtschweiß und Gewichtsverlust kommen. Die Symptome ergeben sich meist eher aus der Infektion oder Krankheit, die sie verursacht hat, als aus der Zunahme der Lymphozyten selbst.
Bei Verdacht auf eine Infektion können Blutuntersuchungen vorgenommen werden. Wenn der Arzt eine erhöhte Anzahl von Lymphozyten entdeckt, wird eine Blutprobe mikroskopisch untersucht, um zu erkennen, ob die Lymphozyten im Blut als Reaktion auf Virusinfektionen aktiviert erscheinen oder ob sie unreif oder ungewöhnlich erscheinen, wie bei bestimmten Leukämien oder Lymphomen. Mit Blutuntersuchungen kann auch die spezielle Art der Lymphozyten (T-Zellen, B-Zellen, natürliche Killerzellen) bestimmt werden, die vermehrt vorhanden sind, um bei der Bestimmung des Grundproblems zu helfen.
Die Behandlung der lymphozytischen Leukozytose richtet sich nach der Ursache.