Was ist eine Panikattacke?
Von einer Panikattacke spricht man, wenn man sich plötzlich sehr fürchtet oder Angst hat. Der Betroffene kann auch Schmerzen in der Brust, ein Erstickungsgefühl und einen flauen Magen haben, sich schwindelig fühlen oder unter Atemnot leiden. Eine Panikattacke dauert kurze Zeit an.
Panikattacken können durch etwas sehr Furchterregendes wie eine Schlange ausgelöst werden, oder ganz von allein auftreten
Während einer Panikattacke kann der Betroffene denken, dass er ein ernsthaftes medizinisches Problem hat, z. B. einen Herzinfarkt oder Schlaganfall
Panikattacken sind zwar unangenehm und beängstigend, aber nicht gefährlich
Sie treten häufig auf – jährlich hat jeder 10. Erwachsene mal eine Panikattacke
Was ist eine Panikstörung?
Von einer Panikstörung spricht man, wenn der Betroffene ständig Panikattacken hat und zudem:
Angst vor weiteren Panikattacken hat
Angst davor hat, dass er wahnsinnig wird oder den Verstand verliert
Plätze meidet oder übliche Aktivitäten nicht mehr ausführt, weil er denkt, er könnte dann eine Panikattacke haben
Was verursacht Panikattacken?
Panikattacken können durch etwas ausgelöst werden, dass Ihnen Angst macht. Wenn Sie beispielsweise Angst vor Schlangen haben, können Sie eine Panikattacke erleiden, wenn Sie eine Schlange sehen. Aber Panikattacken können manchmal ohne Anlass auftreten. Die Ärzte sind sich auch nicht sicher, warum manche Menschen Panikattacken haben, wenn etwas Furchterregendes geschieht und andere nicht.
Welche Symptome treten bei einer Panikattacke auf?
Panikattacken sind zwar unangenehm und beängstigend, aber nicht gefährlich. Die Symptome beginnen schnell, erreichen innerhalb von 10 Minuten ihren Höhepunkt und verschwinden Minuten später wieder.
Die Hauptsymptome sind:
Plötzlich starke Furcht oder Unwohlsein
Die Betroffenen haben zudem mindestens 4 dieser anderen Symptome:
Schmerzen oder Beschwerden in der Brust
Das Gefühl, als ob sie ersticken würden
Schwindel oder Ohnmachtsgefühl
Übelkeit oder Bauchschmerzen oder Durchfall
Taubheit oder Kribbeln in den Lippen und Fingern
Herzklopfen oder Herzrasen
Kurzatmigkeit oder Erstickungsgefühl
Schwitzen
Zittern oder Schütteln
Todesangst
Angst, verrückt zu werden oder den Verstand zu verlieren
Das Gefühl, das alles um sie herum nicht real ist
Woran erkennt der Arzt, dass ich an Panikattacken leide?
Ihr Arzt wird untersuchen, ob Ihre Symptome auf einer körperlichen Ursache beruhen. Wenn Sie beispielsweise Schmerzen in der Brust haben, wird der Arzt Ihr Herz untersuchen. Wenn Ihre Symptome auf keine körperliche Ursache zurückzuführen sind, vermuten Ärzte Panikattacken.
Wie werden Panikattacken oder eine Panikstörung behandelt?
Einige Betroffene erholen sich ohne Behandlung wieder. Bei anderen kommen und gehen die Panikattacken über die Jahre. Die Behandlung von Panikattacken und eine Panikstörung kann umfassen:
Eine Therapie, z. B. eine Konfrontationstherapie, kognitive Verhaltenstherapie oder unterstützende Psychotherapie
Antidepressiva
Angstlösende Medikamente
Eine Konfrontationstherapie hilft die Angst zu lösen, indem:
Sie schrittweise immer wieder mit dem Auslöser Ihrer Attacken konfrontiert werden, solange, bis Sie sich dadurch nicht mehr eingeschüchtert fühlen
Die kognitive Verhaltenstherapie lehrt:
Situationen, die Panikattacken verursachen, nicht zu vermeiden
Zu erkennen, dass Ihre Ängste nicht real sind
und Sie stattdessen mit langsamer, kontrollierter Atmung oder anderen Entspannungstechniken darauf reagieren sollten
Die unterstützende Psychotherapie schließt die Lehre und Beratung ein, damit Sie:
über die Störung und die Behandlung dazu im Allgemeinen Bescheid wissen
eine realistische Hoffnung auf Besserung erhalten
Unterstützung von einem Arzt erhalten, dem Sie vertrauen