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Ohren

Überprüft/überarbeitet Mai 2024
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Was sind Ohren?

Die Ohren sind eines Ihrer Sinnesorgane und haben zwei wichtige Aufgaben:

  • Hören

  • Gleichgewicht

Was sind die wichtigsten Teile der Ohren?

Die Ohren werden in drei Hauptbereiche eingeteilt:

  • Außenohr

  • Mittelohr

  • Innenohr

Das Außenohr ist das, was auf der Außenseite Ihres Kopfes sichtbar ist. Es handelt sich um eine große Knorpelklappe, die mit Haut überzogen ist. Der Tunnel, der in das Mittelohr mündet, wird als Gehörgang bezeichnet.

Das Mittelohr besteht aus dem Trommelfell und einem kleinen, mit Luft gefüllten Raum. Dieser Raum enthält drei kleine Knochen, die nach ihrer Form benannt sind. Diese Knochen werden als Hammer, Amboss und Steigbügel bezeichnet. Diese winzigen Knochen übertragen Schallwellen vom Mittelohr zum Innenohr.

Das Mittelohr wird durch die Eustachi-Röhre mit dem hinteren Teil Ihrer Nase verbunden. Diese Röhre trägt dazu bei, Flüssigkeiten abzuleiten, sodass sie sich nicht im Mittelohr ansammeln. Wenn Sie eine Erkältung haben, kann sich diese Röhre entzünden (sie wird rot und geschwollen) und verstopft, was zu einer Ohrenentzündung führen kann.

Das Innenohr besteht aus der Hörschnecke und dem Vestibularapparat. Diese Strukturen sind mit Flüssigkeit gefüllt und enthalten Sensoren, die Schallwellen und Bewegung in Nervensignale umwandeln.

Im Innenohr

Wie funktionieren die Ohren?

Was läuft beim Hören ab?

Ihre Ohren nehmen Schallwellen auf und wandeln sie in Nervensignale um, die in Ihr Gehirn übermittelt werden. Das Gehirn interpretiert die Signale als Laute, wie etwa Stimmen oder Musik.

  • Schallwellen gelangen in Ihre Ohren und wandern durch den Gehörgang ins Trommelfell.

  • Die Schallwellen bringen das Trommelfell zum Schwingen.

  • Diese Vibrationen des Trommelfells gelangen dann zu den drei kleinen Knochen des Mittelohres.

  • Der dritte kleine Knochen bringt einen Teil des Innenohres zum Schwingen, der als ovales Fenster bezeichnet wird.

  • Die Schwingungen des ovalen Fensters gelangen zur Hörschnecke (Cochlea), welche die Vibrationen in Nervensignale umwandelt.

  • Die Nervensignale von der Hörschnecke werden über den Hörnerv zum Gehirn transportiert.

Die Hörschnecke ist ein spiralförmiges Organ, das mit Flüssigkeit gefüllt ist. In der Hörschnecke befinden sich Tausende von mikroskopisch kleinen Haaren, die Zilien genannt werden und als Reaktion auf Schallwellen zu vibrieren beginnen. Unterschiedliche Zilien reagieren auf unterschiedliche Schallfrequenzen. Manche reagieren auf tiefe Geräusche wie Trommeln. Andere reagieren auf hohe Geräusche wie Klingeln. Wieder andere auf etwas dazwischen. Ihr Gehirn stellt fest, welche Zilien ihm Signale senden, und erkennt so die Höhe des Tons, der in Ihre Ohren eingedrungen ist.

Wie funktioniert das Gleichgewichtsorgan?

Ein System aus winzigen Säckchen und Schläuchen in den Ohren hilft Ihnen dabei, das Gleichgewicht zu halten. Dieses System wird als Vestibularapparat bezeichnet.

Ihr Vestibularapparat ist mit Flüssigkeit gefüllt und mit mikroskopisch kleinen Haaren, sogenannten Zilien, beschichtet.

  • Wenn Sie den Kopf bewegen, bewegt sich auch die Flüssigkeit im Vestibularapparat.

  • Dadurch werden die Zilien in die eine oder andere Richtung gekrümmt.

  • Die Richtung der Krümmung der Zilien löst ein bestimmtes Nervensignal aus.

  • Die Nervensignale gelangen von den Zilien über den Nervus vestibularis zum Gehirn.

  • Das Gehirn erkennt anhand dieser Nervensignale, in welche Richtung sich Ihr Kopf bewegt.

Welche Probleme können in den Ohren auftreten?

In den Ohren können u. a. folgende Probleme auftreten:

Wenn Sie Probleme mit dem Vestibularapparat haben, können Sie sich benommen oder schwindlig fühlen und sind einem erhöhten Sturzrisiko ausgesetzt.