Die juvenile idiopathische Arthritis bezeichnet eine Gruppe von rheumatischen Erkrankungen, die vor dem 16. Lebensjahr beginnen. Arthritis, Fieber, Hautausschlag, Lymphadenopathie, Splenomegalie und Iridozyklitis sind typische Befunde der einzelnen Unterformen, Die Diagnose wird klinisch gestellt. Die Behandlung besteht aus intraartikulären Kortikosteroiden und aus Antirheumatika, die die Krankheitsprogression verlangsamen (DMARD, disease modifying antirheumatic drugs).
Juvenile idiopathische Arthritis (JIA) kommt nicht häufig vor. Die Ursache von JIA ist unbekannt, aber es scheint eine genetische Veranlagung sowie eine autoimmune und autoinflammatorische Pathophysiologie zu geben. Die überwiegende Mehrheit der Kinder mit JIA hat eine Krankheit, die sich von der erwachsenen rheumatoiden Arthritis (RA) unterscheidet, aber bei 3 bis 5% der Kinder mit JIA verläuft die Krankheit analog zur erwachsenen RA.
Klassifikation der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA)
Die juvenile idiopathische Arthritis bezeichnet nicht eine einzelne Krankheit, sondern der Begriff bezieht sich auf eine Reihe von chronischen, nichtinfektiösen Arthritiden, die bei Kindern auftreten und bestimmte gemeinsame Merkmale haben. Die derzeitige Klassifizierung der International League of Associations for Rheumatology differenziert Kategorien der Krankheit aufgrund von klinischen und laborchemischen Befunden (1). Einige der Kategorien werden in verschiedene Formen unterteilt. Zu den Kategorien gehören die folgenden:
Oligoartikuläre JIA (persistierend oder erweitert)
Polyartikuläre JIA (Rheumafaktor [RF] negativ oder positiv)
Enthesitis-assoziierte Arthritis
Psoriasis-JIA
Undifferenzierte JIA
Systemische JIA
Viele dieser Kategorien können mehr als nur eine Krankheit einschließen, sie sind jedoch nützlich, um Kinder mit ähnlichen Prognosen zu gruppieren und gezielt zu behandeln. Auch können Kinder manchmal im Verlauf ihrer Krankheit zu anderen Kategorien wechseln.
Die oligoartikuläre JIA ist die häufigste Form und betrifft tipischerweise junge Mädchen. Sie wird durch die Beteiligung von ≤ 4 Gelenken während der ersten 6 Monate der Krankheit gekennzeichnet. Oligoartikuläre JIA wird in weitere 2 Arten unterteilt: persistierend (immer ≤ 4 betroffene Gelenke) und erweitert (≥ 5 betroffene Gelenke nach den ersten 6 Monaten der Erkrankung).
Die polyartikuläre JIA ist die zweithäufigste Form. Sie betrifft ≥ 5 Gelenke bei Einsetzen der Krankheit und wird in 2 weitere Arten unterteilt: RF-negativ und RF-positiv. Typischerweise sind junge Mädchen RF-negativ und haben eine bessere Prognose. Die RF-positive Form tritt in der Regel bei heranwachsenden Mädchen auf und ist analog zur rheumatoiden Arthritis bei Erwachsenen. Bei beiden Arten kann die Arthritis symmetrisch auftreten und sich auf kleine Gelenke zu beschränken.
Die Enthesitis-assoziierte Arthritis verbindet Arthritis mit Enthesitis (schmerzhafte Entzündung an der Insertion von Sehnen und Bändern). Sie tritt häufiger bei älteren Jungen auf, und diese Patienten können später eine Arthrose des Achsenskeletts (Iliosakral- und Lendenwirbelsäule) entwickeln. Enthesitis-assoziierte Arthritis tendiert dazu, in den unteren Extremitäten aufzutreten und asymmetrisch zu sein. Die humanes Leukozytenantigen-B27-Allel ist häufiger in dieser Form der JIA.
Psoriasis JIA hat eine bimodale Altersverteilung. Ein Höhepunkt tritt bei jungen Mädchen auf und der andere bei älteren Männern und Frauen (die gleichermaßen betroffen sind). Sie ist mit Psoriasis, Daktylitis (geschwollene Finger), nail pits oder einer Familiengeschichte mit Psoriasis bei einem Verwandten 1. Grades verbunden. Arthritis ist häufig oligoartikulär.
Eine undifferenzierte JIA wird diagnostiziert, wenn Patienten keine Kriterien für eine dieser Kategorien erfüllen oder Kriterien für mehr als eine der Kategorien aufweisen.
Die systemische JIA (Still-Krankheit) ist durch Fieber und systemische Manifestationen gekennzeichnet.
Hinweis zur Klassifizierung
1. Petty RE, Southwood TR, Manners P, et al: International League of Associations for Rheumatology classification of juvenile idiopathic arthritis: Second revision, Edmonton, 2001. J Rheumatol 31(2):390–392, 2004. PMID: 14760812
Symptome und Anzeichen von JIA
Manifestationen betreffen die Gelenke und manchmal auch die Augen und/oder die Haut; die systemische juvenile idiopathische Arthritis kann mehrere Organe betreffen.
Bei Kindern treten in der Regel Gelenksteife, Schwellung, Erguss, Schmerz und Empfindlichkeit auf, aber einige Kinder haben auch gar keine Schmerzen. Gelenksymptome können symmetrisch oder asymmetrisch sein und betreffen sowohl die großen wie auch/oder die kleinen Gelenke. Eine Enthesitis verursacht typischerweise Druckschmerzhaftigkeit am Beckenkamm und an der Wirbelsäule, am Trochanter major des Oberschenkels, an der Patella, an der Tuberositas tibiae, am Ansatz der Achillessehne oder an den Ansätzen der Plantarfaszie.
Die JIA kann in einigen Fällen das Wachstum und die Entwicklung beeinrächtigen. Eine Mikrognathie (fliehendes Kinn) aufgrund eines vorzeitigen Schlusses der mandibulären Epiphysenfugen des Unterkiefers oder auch eine Ungleichheit der Beinlängen (in der Regel ist die betroffene Extremität länger) kann auftreten.
Die häufigste Komorbidität ist die Iridozyklitis (Entzündung der vorderen Kammer und des vorderen Glaskörpers). Sie ist in der Regel asymptomatisch, kann aber manchmal unscharfes Sehen und Miosis hervorrufen. Selten treten bei Enthesitis-bedingter Arthritis auch die häufigeren Uveitis-Manifestationen wie konjunktivale Injektionen, Schmerzen und Photophobie auf. Die Iridozyklitis kann zu Vernarbungen (Synechien), Katarakten und zu einem Glaukom mit Keratophathie führen. Die Iridozyklitis tritt am häufigsten bei der oligoartikulären JIA auf. Sie entwickelt sich bei fast 20% der Patienten, vor allem dann, wenn Patienten positive antinukleare Antikörper haben. Sie kann auch bei den anderen Formen auftreten, ist aber bei der polyartikulären RF-positiven JIA und der systemischen JIA äußerst selten.
Hautveränderungen kommen vor allem bei der Psoriasis-JIA vor, die durch Psoriasis-Hautveränderungen, Daktylitis und/oder Nagel-Gruben gekennzeichnet ist, aber auch bei der systemischen JIA, bei der ein transienter Hautausschlag typisch ist und oft im Zusammenhang mit Fieber erscheint. Der Hautausschlag bei der systemischen JIA kann diffus und wandernd sein, mit Urtikaria- oder Makulaläsionen mit zentraler Abblassung
Systemische Auffälligkeiten bei der systemischen JIA sind hohes Fieber, Hautausschlag, Splenomegalie, generalisierte Lymphadenopathie (insbesondere der axillären Lymphknoten) und Serositis mit Perikarditis oder Pleuritis und Lungenerkrankung. Diese Symptome können der Entwicklung einer Arthritis vorausgehen. Tägliche Fieberschübe treten vor allem nachmittags und abends auf und können über zwei Wochen anhalten. Bei 7–10% der Patienten kann eine systemische JIA durch das Makrophagenaktivierungssyndrom, ein lebensbedrohliches Zytokinsturmsyndrom, kompliziert werden.
Diagnose der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA)
Klinische Untersuchung
Rheumafaktor (RF), antinukleäre Antikörper, antizyklische zitrullinierte Peptid-(Anti-CCP) Antikörper und humanes Leukozytenantigen-B27-Tests
Eine juvenile idiopathische Arthritis sollte angenommen werden, wenn bei Kindern oder Jugendlichen Arthritis, Iridozyklitis, Lymphadenopathie, Splenomegalie, Hautausschlag oder anhaltendes, täglich wiederkehrendes Fieber auftritt. Die Diagnose von JIa wird primär klinisch gestellt. Es wird gemacht, wenn eine chronische nichtinfektiöse Arthritis mit mehr als 6 Wochen keine andere bekannte Ursache hat.
Patienten mit JIA sollten auf RF, anti-CCP-Antikörper, antinukleärer Antikörper und humanes Leukozytenantigen-B27 getestet werden, da diese Tests bei der Unterscheidung zwischen den Formen hilfreich sein können. Der antinukleär Antikörper-Test sollte durch Immunfluoreszenz erfolgen, da andere Methoden zu falsch negativen Ergebnissen führen können.
Bei systemischer JIA sind RF und antinukleärer Antikörper in der Regel nicht nachweisbar. Bei oligoartikulärer JIA sind antinukleärer Antikörper bei bis zu 75% der Patienten und RF in der Regel gar nicht vorhanden. Bei der polyartikulären Form ist der RF in einigen Fällen, vor allem bei jugendlichen Mädchen, positiv. Humanes Leukozytenantigen-B27 ist häufiger bei Enthesitis-assoziierter Arthritis anzutreffen. Bei der systemischen JIA sind Laboranomalien, die auf eine systemische Entzündung hindeuten, wie z. B. erhöhte Erythrozytensedimentationsrate (ESR), Ferritin und C-reaktives Protein, zusammen mit Leukozytose, Anämie und Thrombozytose, fast immer bei der Diagnose vorhanden.
Bei der Diagnose einer Iridozyklitis sollte eine Spaltlampenuntersuchung durchgeführt werden, selbst wenn keine okulären Symptome bestehen. Ein kürzlich diagnostizierter Patient mit oligoartikulärer oder polyartikulärer JIA sollte alle 3 Monate eine Augenuntersuchung durchführen lassen, wenn die antinukleärer Antikörper -Testergebnisse positiv sind und alle 6 Monate, wenn die antinukleärer Antikörper-Testergebnisse negativ sind.
Prognose bei juveniler idiopathischer Arthritis (JIA)
Komplette Remissionen treten bei 50–70% der behandelten Patienten auf. Bei RF-postitiver polyartikulärer JIA ist die Prognose weniger positiv.
Behandlung der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA)
Medikamente, die ein Fortschreiten der Krankheit verzögern (insbesondere Methotrexat, Tumornekrosefaktor- Inhibitoren und Interleukin-1 Inhibitoren)
Intraartikuläre Kortikosteroidinjektionen
Manchmal nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) zur Linderung der Symptome
Ähnlich wie bei der Behandlung der rheumatoiden Arthritis bei Erwachsenen haben DMARD, vor allem Methotrexat und Biologika (z. B. Etanercept, Anakinra, Canakinumab, Tocilizumab, Abatacept) die therapeutischen Möglichkeiten dramatisch verbessert (1, 2, 3).
Methotrexat ist bei oligoartikulärer, Psoriasis- und polyartikulären Formen der JIA hilfreich. Die Therapie wird ebenso überwacht wie bei Erwachsenen. Knochenmarkdepression und Lebertoxizität werden mittels Bestimmung von Blutbild, Aspartat-Aminotransferase, Alanin-Aminotransferase und Albumin überwacht. Gelegentlich wird auch Sulfasalazin eingesetzt, vor allem bei vermuteter Spondylarthritis.
Die Tumornekrosefaktor-Inhibitoren werden verwendet, wenn Methotrexat nicht wirksam ist. Etanercept wird am häufigsten in einer Dosierung von 0,8 mg/kg subkutan (bis zu 50 mg) einmal wöchentlich eingesetzt. Adalimumab und Infliximab sind verschiedene Tumornekrosefaktor-Inhibitoren, die sich als wirksam erwiesen haben. Die Interleukin-1-Inhibitoren Anakinra und Canakinumab sind besonders wirksam bei systemischer JIA. Tocilizumab, ein IL-6-Rezeptor-Antagonist, ist auch für die Behandlung der systemischen JIA und der polyartikulären JIA angezeigt. Abatacept, ein T-Zell-Kostimulationshemmer, und Tofacitinib, ein Janus-Kinase-Inhibitor, sind ebenfalls Optionen für die Behandlung der polyartikulären JIA.
Eine systemische Gabe von Kortikosteroiden wird – abgesehen von der schweren systemischen Krankheit – nach Möglichkeit vermieden. Falls notwendig, werden sie in der niedrigstmöglichen Dosis verwendet (z. B. Prednison 0,0125–0,5 mg/kg p.o. 4-mal täglich oder dieselbe Gesamtdosis auf eine oder zwei Tagesdosen verteilt). Wachstumshemmung, Osteoporose und Osteonekrose sind die wichtigsten Probleme einer längeren Kortikosteroidtherapie bei Kindern. Intraartikuläre Kortikosteroidinjektionen können gegeben werden. Die Dosierung für Kinder richtet sich nach dem Gewicht. Manche Kinder benötigen bei intraartikulärer Injektion eine Sedierung, vor allem dann, wenn mehrere Gelenke Injektionen erfordern.
Symptome der juvenilen idiopathischen Arthritis können mit nichtsteroidalen Antiphlogistika reduziert werden, aber sie verändern nicht die langfristige Gelenkerkrankung oder verhindern Komplikationen. NSAR sind sehr nützlich bei der Enthesitis, z. B. Naproxen 5–10 mg/kg p.o. 2-mal täglich, Ibuprofen 5–10 mg/kg p.o. bis zu 4-mal täglich oder Indometacin 0,5 bis 1,0 mg/kg p.o. 3-mal täglich.
Die Iridozyklitis wird mit ophthalmischen Kortikosteroiden und Mydriatika behandelt und kann eine systemische Methotrexat- und Anti-TNF-Therapie sowie gelegentlich eine Operation erfordern.
Beugekontrakturen wird durch den Einsatz von physikalischer Therapie, Bewegungsübungen, Schienen und anderen Hilfsmaßnahmen entgegengewirkt. Angepasste Hilfsmittel verbessern die Gelenkfunktion und minimieren unnötige Belastungen für entzündete Gelenke.
Literatur zur Behandlung
1. Ringold S, Angeles-Han ST, Beukelman T, et al: 2019 American College of Rheumatology/Arthritis Foundation guideline for the treatment of juvenile idiopathic arthritis: Therapeutic approaches for non-systemic polyarthritis, sacroiliitis, and enthesitis. Arthritis Rheumatol 71(6):846–863, 2019. doi: 10.1002/art.40884
2. Ringold S, Weiss PF, Beukelman T, DeWitt EM, et al: 2013 update of the 2011 American College of Rheumatology recommendations for the treatment of juvenile idiopathic arthritis: Recommendations for the medical therapy of children with systemic juvenile idiopathic arthritis and tuberculosis screening among children receiving biologic medications. Arthritis Rheum 65(10):2499–2512, 2013. doi: 10.1002/art.38092.2013
3. Mehta J, Beukelman T: Biologic agents in the treatment of childhood-onset rheumatic disease. J Pediatr 189:31–39, 2017. doi: 10.1016/j.jpeds.2017.06.041
Wichtige Punkte
Die juvenile idiopathische Arthritis (JIA) umfasst eine Reihe verschiedener chronischer, nicht-infektiöser Arthritiden bei Kindern, die sich in ihren klinischen und labortechnischen Erscheinungsformen unterscheiden.
Eine JIA sollte angenommen werden, wenn bei Kindern oder Jugendlichen Arthritis, Iridozyklitis, Lymphadenopathie, Splenomegalie oder unerklärtes Fieber von mehr als ein paar Tagen Dauer oder ein Hautausschlag auftritt.
JIA wird klinisch diagnostiziert; Laboruntersuchungen (RF, anti-CCP-Antikörper, antinukleärer Antikörper und humanes Leukozytenantigen-B27) werden hauptsächlich deshalb durchgeführt, um zwischen den verschiedenen Formen zu unterscheiden.
Eine Progression der Erkrankung kann mit Methotrexat und/oder Biologika (z. B. Etanercept, Anakinra, Canakinumab, Tocilizumab, Abatacept, Tofacitinib) aufgehalten werden. Die Symptome werden mit intraartikulären Kortikosteroidinjektionen und/oder nichtsteroidalen Antiphlogistika behandelt.
Die Iridozyklitis wird mit Kortikosteroidtropfen und Mydriatika behandelt oder mit einer systemischen Therapie, wenn sie refraktär ist.
Makrophagenaktivierungssyndrom
Das Makrophagenaktivierungssyndrom ist ein schweres, überschießendes und lebensbedrohliches Zytokinsturmsyndrom, das durch eine unkontrollierte Makrophagen- und T-Lymphozytenexpansion verursacht wird. Sie tritt bei 10% der Kinder mit systemischem JIA auf.
Symptome und Beschwerden
Zu den Merkmalen von MAS (macrophage activation syndrome) gehören hohes, nicht zurückgehendes Fieber, Hepatosplenomegalie, generalisierte Lymphadenopathie, Hautausschlag, hämorrhagische Manifestationen, ZNS-Dysfunktion (einschließlich Anfälle und Koma) und Schock.
Diagnose
Zu den Merkmalen, die dazu beitragen, MAS (macrophage activation syndrome) von systemischem JIA zu unterscheiden, gehören das Fieber (im Gegensatz zum Quietidianfieber des JIA), der ständige Hautausschlag (im Gegensatz zum vorübergehenden Hautausschlag des systemischen JIA), hämorrhagische Manifestationen, Anfälle, Koma und Schock. Trotz einer ausgeprägten systemischen Entzündung ist die Erythrozytensedimentationsrate aufgrund niedriger Fibrinogenspiegel paradoxerweise gedrückt.
MAS (macrophage activation syndrome) kann jedoch häufig nicht von aktivem systemischem JIA unterschieden werden. Es wurden diskriminierende Kriterien entwickelt, die Ferritin > 684 ng/ml ( > 684 mcg/l) umfassen plus zwei der folgenden:
Thrombozyten ≤ 181.000/mcl (≤ 181 × 109/l)
Aspartat-Aminotransferase > 48 Einheiten/l (> 0,80 microkat/l)
Triglyceride > 156 mg/dl (> 1,76 mmol/l)
Fibrinogen ≤ 360 mg/dl (≤ 10,58 g/l)
Prognose
Das Makrophagen-Aktivierungssyndrom hat eine Sterblichkeitsrate von 8% aufgrund von Multiorganversagen.
Therapie
Es besteht kein Konsens hinsichtlich einer spezifischen Behandlung.
Die MAS (macrophage activation syndrome) kann auf eine erfolgreiche Behandlung der zugrunde liegenden rheumatischen Erkrankung gut ansprechen. Die spezifische Behandlung von diesem Syndrom bei systemischem JIA umfasst normalerweise hochdosierte Kortikosteroide und kann andere Arzneimittel (z. B. Cyclosporin, Interleukin-1-Inhibitoren, Cyclophosphamid) und Stammzelltransplantation einschließen.