Bei der intestinalen Verdopplung sind tubuläre Strukturen an den Darm angeheftet und teilen sich mit diesem dieselbe Blutversorgung. Sie sehen Darm-ähnlich aus.
(Siehe auch Angeborene Anomalien des Gastrointestinaltrakts im Überblick.)
Vervielfältigungen können zystisch oder tubulär sein, abhängig von ihrer Länge.
Darmduplikationen sind ungewöhnlich und treten nur bei 1 von 4500 Lebendgeburten auf (1). Männer scheinen häufiger betroffen zu sein. Etwa ein Drittel der betroffenen Kinder haben angeborene Anomalien des Gastrointestinaltrakts oder der Harnwege. Die Verdopplung des Kolons ist mit Anomalien des Urogenitaltrakts assoziiert. Auch Wirbeldefekte sind häufig.
Die Ätiologie der intestinalen Verdoppelungen ist nicht geklärt. Theorien umfassen Anomalien in der Rekanalisation, ein zerebraler Insult, Persistenz embryonaler Divertikel und teilweise Verzwillingung. Die Auskleidung dieser Verdoppelungen ähnelt meist dem angrenzenden Teil des Magen-Darm-Trakts, kann aber auch heterotop sein und Magen- oder Pankreasschleimhaut enthalten.
Die häufigste Lokalisation der Duplikation ist das Jejunum und Ileum, gefolgt vom Ösophagus, Magen, Duodenum und Kolon. Die Störung manifestiert sich in den ersten 2 Lebensjahren.
Duplikationen können Obstruktionen, chronische Schmerzen, GI-Blutung oder einen abdominellen Tumor verursachen (2). Diejenigen in der Brust können respiratorische Symptome oder Ernährungsprobleme verursachen. Duplikate, die heterotope Magen- oder Pankreasschleimhaut enthalten, können zur Perforation führen.
Sobald sie entdeckt werden, wird eine intestinale Duplikation chirurgisch mit einer kompletten Resektion behandelt. Bei Läsionspaaren kann ein endoskopischer Ansatz in Betracht gezogen werden, wenn ein hochqualifizierter Endoskopiker verfügbar ist.
Literatur
1. Sangüesa Nebot C, Llorens Salvador R, Carazo Palacios E, et al: Enteric duplication cysts in children: varied presentations, varied imaging findings. Insights Imaging 9(6):1097-1106, 2018. doi:10.1007/s13244-018-0660-z
2. Rattan KN, Bansal S, Dhamija A: Gastrointestinal duplication presenting as neonatal intestinal obstruction: An experience of 15 years at tertiary care centre. J Neonatal Surg 6(1):5, 2017. doi: 10.21699/jns.v5i4.432