Zerebrale Angiographie
Nach Injektion eines strahlenundurchlässigen Kontrastmittels über einen intraarteriellen Katheter können mit Röntgenaufnahmen einzelne Zerebralarterien und venöse Strukturen im Gehirn dargestellt werden. Mit der digitalen Subtraktionsangiographie (DSA) können kleine Mengen Kontrastmittel Bilder mit hoher Auflösung liefern.
Die zerebrale Angiographie unterstützt CT und MRT in der genauen Darstellung der Lage und der Gefäßbeschaffenheit intrakranieller Läsionen; sie war der Goldstandard in der Diagnose stenotischer oder verschlossener Arterien, angeborener Gefäßfehlbildungen, Aneurysmen und arteriovenöser Malformationen. Gefäße mit einem Durchmesser von bis zu 0,1 mm können dargestellt werden. Allerdings wird die zerebrale Angiographie seit dem Aufkommen von MRA und CT-Angiographie deutlich seltener verwendet. Sie wird nach wie vor routinemäßig eingesetzt bei V. a. zerebrale Vaskulitis und wenn angiographische Interventionen (z. B. Angioplastie, Stent-Implantation, intraarterielle Thrombolyse, Aneurysma-Verödung) erforderlich sind.
Duplexsonographie
Diese nichtinvasive Untersuchungsmethode kann Dissektionen, Stenosen, Verschlüsse und Ulzerationen der Karotisbifurkation nachweisen. Sie ist sicher und schnell, liefert aber nicht die detaillierte Auflösung der Angiographie. Sie ist der periorbitalen Doppler-Sonographie und Okuloplethysmographie vorzuziehen, um Patienten mit transienten ischämischen Attacken aus dem Karotisstromgebiet zu untersuchen. Sie ist nützlich zur Verlaufskontrolle eines Befunds.
Die transkranielle Doppler-Sonographie hilft beim Nachweis eines residualen Blutflusses bei Hirntod, entdeckt Vasospasmen der A. cerebri media nach einer Subarachnoidalblutung und vertebrobasiläre Insulte.
Echoenzephalographie
Eine Ultraschalluntersuchung kann am Krankenbett durchgeführt werden, um (normalerweise in der Neugeborenenintensivmedizin) Blutungen und einen Hydrozephalus bei Kindern < 2 Jahre zu erkennen.
Die CT hat die Echoenzephalographie bei älteren Kindern und Erwachsenen ersetzt.
Myelographie
Nachdem ein (wasserlösliches nichtionisches) Kontrastmittel durch Lumbalpunktion in den Subarachnoidalraum injiziert wurde, werden Röntgenaufnahmen gemacht. Die MRT hat die Myelographie zur Diagnose intraspinaler Prozesse abgelöst, aber die CT-Myelographie wird noch durchgeführt, wenn keine MRT zur Verfügung steht. Die CT-Myelographie kann detailliertere Bilder des Rückenmarks und der umgebenden Knochen liefern als die MRT.
Die Kontraindikationen sind dieselben wie bei einer Lumbalpunktion.
Die Myelographie kann die Effekte einer Rückenmarkkompression verstärken, besonders dann, wenn zu viel Liquor zu schnell abgezogen wird. Selten führt die Myelographie zu einer Entzündung der Arachnoidea-Membranen um die Spinalnerven (Arachnoiditis), die chronische Schmerzen und Missempfindungen im unteren Rücken und in den Extremitäten verursachen kann.