Abnormal Involuntary Movement Scale

Bevor oder nach der kompletten Auswertung sollten Kliniker folgendes tun:

  1. Beachten Sie das Gangbild des Patienten, während er in den Raum kommt.

  2. Lassen Sie den Patienten einen Kaugummi oder ggf. schlecht sitzenden Zahnersatz herausnehmen.

  3. Bestimmen Sie, ob sich der Patient seiner Bewegungen bewusst ist.

  4. Lassen Sie den Patienten auf einem stabilen Stuhl ohne Armlehne sitzen, wobei die Hände auf den Knien liegen, die Beine leicht auseinander und die Füße flach auf dem Boden stehen. Betrachten Sie dabei und während der Untersuchung alle Bewegungen.

  5. Lassen Sie den Patienten ohne Unterstützung der Hände, die über den Knien baumeln, sitzen.

  6. Bitten Sie den Patienten, zweimal den Mund zu öffnen. Schauen Sie nach Zungenbewegungen.

  7. Bitten Sie den Patienten, die Zunge zweimal herauszustrecken.

  8. Bitten Sie den Patienten, mit jeder Hand 15 s lang mit dem Daumen gegen jeden Finger zu tippen. Beobachten Sie Gesicht und Beine.

  9. Lassen Sie den Patienten mit vorgestreckten Armen stehen.

Bewerten jedes der folgenden Items auf einer Skala von 0–4 nach der höchsten beobachteten Stärke:

  1. 0 = keine

  2. 1 = minimal, kann extrem normal sein

  3. 2 = leicht

  4. 3 = mäßig

  5. 4 = schwer

Bewegungen, die nur bei Aktivierung auftreten, erhalten 1 Punkt weniger als diejenigen, die spontan auftreten.

Kategorie

Elemente

Bandbreite möglicher Ergebnisse

Gesichts- und Mundbewegungen

Mimische Muskeln

0 1 2 3 4

Lippen und perioraler Bereich

0 1 2 3 4

Kiefer

0 1 2 3 4

Zunge

0 1 2 3 4

Bewegungen der Extremitäen

Arme

0 1 2 3 4

Beine

0 1 2 3 4

Rumpfbewegungen

Nacken, Schultern und Hüften

0 1 2 3 4

Globale Beurteilung

Schwere der abnormen Bewegungen

0 1 2 3 4

Behinderung durch abnorme Bewegungen

0 1 2 3 4

Bewusstsein des Patienten für abnorme Bewegungen (0 = nicht bewusst; 4 = schwere Belastung)

0 1 2 3 4

Adapted from Guy W: ECDEU [Early Clinical Drug Evaluation Unit] Assessment Manual for Psychopharmacology. Rockville (MD), National Institute of Health, Psychopharmakology Research Branch, 1976. Copyright 1976 des US Department of Health, Education and Welfare.

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