Eine respiratorische Insuffizienz kann perioperativ oder als Folge einer Hypoperfusion auftreten.
Perioperatives Lungenversagen wird in der Regel durch Atelektase verursacht (Zusammenbruch des Lungengewebes mit Volumenverlust). (Siehe auch Mechanische Beatmung im Überblick.)
Effektive Mittel zur Verhinderung oder Behandlung von Atelektasen umfassen
Incentive Spirometrie
Sicherstellung einer adäquaten Analgesie bei Brust- und Bauchschnitten
Aufrechte Positionierung
Eine frühe Mobilisierung n.
Atelektasen durch ein aufgetriebenes Abdomen sollten je nach Ursächlichkeit gemindert werden (z. B. nasogastrale Absaugung bei großer Luftansammlung im oberen Gastrointestinaltrakt, Aszitespunktion).
Hypoperfusion kann unabhängig von ihrer Ursache immer zu einer respiratorischen Insuffizienz führen. Grund dafür ist der unzureichende O2-Transport zur Atemmuskulatur bei gleichzeitiger exzessiver Beanspruchung dieser Muskelbereiche (etwa bei Azidose oder Sepsis). Die maschinelle Beatmung trägt dazu bei, eine Umverteilung des Blutvolumens von der übermäßig belasteten Atemmuskulatur weg und hin zu den gefährdeten Organbereichen wie ZNS, Nieren und Darm zu erreichen.