Nichtatheromatöse Arteriosklerose

VonGeorge Thanassoulis, MD, MSc, McGill University;
Haya Aziz, MD, McGill University
Überprüft/überarbeitet Apr. 2022
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Die nichtatheromatöse Arteriosklerose ist eine mit dem Alter assoziierte Fibrose der Aorta und deren Hauptseitenäste.

(Siehe auch Atherosklerose.)

Arteriosklerose ist ein allgemeiner Begriff für verschiedene krankhafte Veränderungen, die eine Verdickung und Elastizitätsabnahme der Arterienwand verursachen.

Die Atherosklerose, die häufigste Form, ist auch die schwerwiegendste und klinisch bedeutsamste, da sie die koronare Herzkrankheit und zerebrovaskuläre Krankheiten verursacht. Die atheromatöse Krankheit ist durch die atherosklerotische Plaque gekennzeichnet, die eine vaskuläre Läsion ist, die aus Lipiden, entzündlichen und glatten Muskelzellen und einer Bindegewebematrix besteht, die Thromben in verschiedenen Stadien der Organisation und der Calciumablagerungen enthalten kann.

Zu den nichtatheromatösen Formen der Arteriosklerose gehören

  • Arteriolosklerose

  • Mönckeberg-Arteriosklerose

Die nichtatheromatöse Arteriosklerose verursacht eine Wandverdickung der Intima, sie schwächt und unterbricht die elastischen Membranen. Die Schicht glatter Muskelzellen (Media) atrophiert und das Lumen der betroffenen Arterie erweitert sich (wird ektatisch), wodurch die Entwicklung von Aneurysmen oder eine Dissektion begünstigt wird. Eine Hypertonie ist dabei ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung der aortalen Arteriosklerose und des Aneurysmas. Intimaverletzungen, Ektasien und Ulzerationen können zu einer Thrombose, zu einer Embolie oder einem kompletten Gefäßverschluss führen.

Die nicht-atheromatöse Arteriosklerose verläuft in der Regel asymptomatisch, bis sich Komplikationen (z. B. Aneurysma) entwickeln. Es kann zufällig bei bildgebenden Untersuchungen entdeckt werden, die aus nicht damit in Zusammenhang stehenden Gründen durchgeführt werden.

Es gibt keine Behandlung für nicht-atheromatöse Arteriosklerose jenseits der Kontrolle typischer kardiovaskulärer Risikofaktoren (z. B. Hypertonie, Dyslipidämie).

Arteriolosklerose

Eine Arteriolosklerose betrifft periphere Arterien bei Patienten mit einem Diabetes mellitus oder Hypertonie.

Eine hyaline Arteriolosklerose betrifft kleine Arterien und Arteriolen bei Patienten mit einem Diabetes mellitus; typischerweise entsteht eine hyaline Wandverdickung, die arterioläre Wand degeneriert und das Lumen verengt sich, wodurch diffuse Ischämien, vorwiegend in den Nieren, verursacht werden.

Eine hyperplastische Arteriolosklerose tritt häufiger bei Patienten mit einer Hypertonie auf, typischerweise mit schichtweise konzentrischer Wandverdickung und luminaler Verengung, teilweise mit fibrinoiden Ablagerungen und Nekrosen der Gefäßwand (nekrotisierende Arteriolitis). Eine Hypertonie fördert diese Veränderungen und die Arteriolosklerose kann die Hypertonie durch die Erhöhung der arteriolären Steifigkeit und die Erhöhung des peripheren Widerstandes weiter verstärken.

Mönckeberg-Arteriosklerose

Die Mönckeberg-Arteriosklerose (kalzifizierende Mediasklerose) betrifft Patienten > 50 Jahre; diese altersabhängige Degeneration der Media entsteht mit fokaler Kalzifikation bis hin zu Knochenbildung innerhalb der Arterienwand. Ganze Abschnitte der Arterie können zu einem steifen kalzifizierten Rohr ohne Lumeneinengung werden. Die Diagnose ist normalerweise bei Röntgen-Aufnahmen offensichtlich. Die Krankheit ist klinisch nur insoweit bedeutsam, als sie die arterielle Kompressibilität stark reduziert und somit extreme, aber fälschlicherweise erhöhte Blutdruckwerte verursacht.

Wichtige Punkte

  • Die nicht-atheromatöse Arteriosklerose führt zu einer Verdickung und einem Elastizitätsverlust der Arterienwand in Abwesenheit von offensichtlicher atheromatöser Plaque.

  • Es gibt zwei Varianten der nicht-atheromatösen Arteriosklerose: Arteriolosklerose und Mönckeberg-Arteriosklerose.

  • Diabetes, Bluthochdruck und Alter sind Risikofaktoren für die Entwicklung einer nicht-atheromatösen Arteriosklerose.