Laryngeale Kontaktulzera

VonHayley L. Born, MD, MS, Columbia University
Überprüft/überarbeitet März 2023
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Laryngeale Kontaktulzera sind ein- oder beidseitige Schleimhauterosionen über dem Processus vocalis der Stellknorpel (Cartilago arytaenoidea).

    Gerade Sänger erleben häufiger, dass Kehlkopfkontaktulzera eine Folge vom Trauma des Stimmeinsatzes sind, z. B. wenn sie ihren Kehlkopf wiederholt durch eine abrupt beginnende lautstarke Phonation malträtiert haben (siehe Die professionelle Stimme). Kontaktulzera können auch auftreten, wenn die Schleimhaut über den Processus vocales bei einer endotrachealen Intubation verletzt wurde. Chronischer Husten und die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) können ebenfalls Kontaktulzera verursachen oder verschlimmern. Länger andauernde Ulzerationen führen zu Granulomen der Stimmbandfortsätze.

    (Siehe auch Überblick zu Larynxstörungen.)

    Zu den Symptomen von laryngealen Kontaktulzera gehören Heiserkeit unterschiedlichen Grades, Globusgefühl und leichte Schmerzen bei der Phonation und beim Schlucken.

    Die Diagnose von Kontaktgeschwüren des Kehlkopfes erfolgt durch eine Laryngoskopie. Eine Biopsie zum Ausschluss eines Karzinoms oder einer Tuberkulose sollte in Betracht gezogen werden.

    Die Behandlung von Larynxkontaktulzera erfordert die Behandlung der Ursache der Ulzera, die eine Hustenunterdrückung (medizinisch und/oder verhaltenstherapeutisch), eine Behandlung von GERD, eine Antibiotika-/Antimykotika-Therapie und eine Sprachrehabilitationstherapie zur Verbesserung der Stimm- und Hustenhygiene umfassen kann. Die Patienten sollten in regelmäßigen Abständen untersucht werden, um die Heilung zu beobachten.

    Kontaktulzera des Larynx bergen ein hohes Rezidivrisiko. Die Patienten sollten darüber aufgeklärt werden, dass es wichtig ist, die Gesundheit der Stimme zu erhalten.

    Die professionelle Stimme

    Menschen, die ihre Stimme beruflich nutzen, können unter Stimmstörungen leiden, die sich in Heiserkeit oder Atemnot, einer verminderten Stimmlage, Stimmermüdung, nichtproduktivem Husten, persistierendem Räuspern und/oder Halsschmerzen äußern. Diese Symptome haben oft gutartige Ursachen wie Stimmbandknötchen, Stimmlippenödeme, Polypen oder Granulome. Solche Erkrankungen werden häufig durch Verletzungen beim Gebrauch der Stimme verursacht und können durch andere Erkrankungen wie laryngopharyngealen Reflux verschlimmert werden.

    Die Behandlung umfasst in den meisten Fällen folgende Maßnahmen:

    • Stimmauswertung durch einen Logopäden oder erfahrenen Arzt unter Verwendung eines computergestützten Programms, wenn verfügbar, um Stimmlage/Tonhöhe und Intensität zu beurteilen und stimmakustische Parameter zu bestimmen

    • Verhaltenstherapie (Abbau der Larynxmuskelanspannung beim Sprechen) und visuell-akustisches Biofeedbach unter Einsatz eines Computerprogramms

    • Stimmschulung, um missbräuchliche Verhaltensweisen wie übermäßig lautes oder langes Reden (andauerndes Sprechen für > 1 Stunde), stimmliche Anspannung (exzessive muskuläre Anstrengung während der Lautbildung) und habituelles Räuspern zu eliminieren

    • Bei Bedarf Antirefluxtherapie

    • Ausreichende Befeuchtung der Schleimhaut, um die Wellenbewegung im Kehlkopf zu fördern

    • Ernährungs- und Verhaltensumstellung vor stimmlichen Darbietungen (Vermeiden von Alkohol, Koffein und Tabakrauch in der Umgebung sowie anderen inhalativen Reizstoffen)