Die Purpura simplex ist durch eine vermehrte Hämatombildung infolge einer erhöhten vaskulären Fragilität charakterisiert.
(Siehe auch Vaskulär bedingte Blutungen im Überblick.)
Purpura bezieht sich auf purpurfarbene kutane oder mukosale Läsionen, die durch Blutungen verursacht werden. Kleine Läsionen (< 2 mm) werden Petechien genannt und große Läsionen werden als Ekchymosen oder Prellungen bezeichnet.
Die Purpura simplex ist extrem weit verbreitet. Ihre Ursachen und Mechanismen sind nicht bekannt. Purpura simplex kann entweder Ausdruck einer heterogenen Gruppe von Erkrankungen oder lediglich eine Normvariante ohne Krankheitswert sein.
Das Risiko einer Purpura simplex kann sich bei Patienten erhöhen, die folgende Merkmale aufweisen:
Behandlung mit Aspirin oder oralen Antikoagulanzien (z. B. Warfarin)
Ein niedriges Körpergewicht
Vorherige Exposition gegenüber Kortikosteroiden
Sonnenexposition
Hiervon betroffen sind üblicherweise Frauen.
Ohne erinnerliches Trauma entwickeln sich bei ihnen Hämatome an den Oberschenkeln, dem Gesäß und den Oberarmen. Die Anamnese zeigt meist keine abnorme Blutungsneigung, jedoch kann bei Familienmitgliedern eine Neigung zu Hämatomen vorkommen. Schwere Blutungen treten nicht auf.
Die Thrombozytenzahl und -funktion, Gerinnungstests und Fibrinolyse sind normal. Die Purpura simplex ist nicht medikamentös behandelbar.
Alle Patienten sollten auf eine möglichweise körperliche Misshandlung untersucht werden.
Es gibt kein Medikament, das Blutergüsse verhindert, und eine Behandlung ist nicht erforderlich. Den Patienten wird häufig geraten, Aspirin und Aspirin-haltige Arzneimittel zu vermeiden. Den Patienten sollte versichert werden, dass es sich nicht um eine Krankheit handelt.