Nabelschnurvorfall

VonJulie S. Moldenhauer, MD, Children's Hospital of Philadelphia
Überprüft/überarbeitet Jan. 2024
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Ein Nabelschnurvorfall ist eine regelwidrige Lage der Nabelschnur direkt vor dem vorangehenden Teil des Feten, sodass der Fetus sie während der Wehe komprimiert und es zur fetalen Hypoxämie kommt.

    Die vorgefallene Nabelschnur kann sein

    • Okkult: Enthalten in der Gebärmutter

    • Offenkundig: Vorstehendeaus der Scheide

    Beides ist nicht normal.

    Okkulter Prolaps

    Beim okkulten Vorfall wird die Nabelschnur oft durch eine Schulter oder den Kopf komprimiert. Der einzige Hinweis kann ein fetales Herzfrequenzmuster sein (das durch fetales Monitoring festgestellt wird), das auf eine Nabelschnurkompression und das Fortschreiten der Hypoxämie hindeutet (z. B. schwere Bradykardie, schwere variable Dezelerationen).

    Eventuell erleichtert eine Lageänderung der Schwangeren den Druck auf die Nabelschnur; wenn jedoch das anomale fetale Pulsfrequenzmuster weiter bestehen bleibt, ist ein sofortiger Kaiserschnitt erforderlich.

    Erkennbarer Prolaps

    Ein offener Vorfall tritt bei Blasensprung auf und ist häufiger bei Beckenendlage oder Querlage. Ein offener Vorfall kann sich auch bei einer Schädellage ereignen, vor allem, wenn die Fruchtblase springt (spontan oder iatrogen), ehe der Kopf fest im Becken eingestellt ist.

    Die Behandlung eines offenen Prolaps beginnt mit vorsichtigem Anheben des vorangehenden Teils und dann kontinuierlichem Fernhalten von der vorgefallenen Nabelschnur, um den fetalen Blutfluss wiederherzustellen, während ein notfallmäßiger Kaiserschnitt durchgeführt wird. Die Frau in Knie-Ellenbogenlage zu lagern und ihr einmalig Terbutalin (0,25 mg IV) zu geben, kann helfen, die Wehen zu reduzieren.