Senkungen der Beckenorgane im Überblick

VonCharles Kilpatrick, MD, MEd, Baylor College of Medicine
Überprüft/überarbeitet Dez. 2022
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    Ein Beckenorganprolaps entsteht durch Laxitäten (ähnlich wie Hernien) in den Bändern, Faszien und Muskeln, die die Beckenorgane stützen (Beckenboden - siehe Abbildung Beckenorganprolaps). Die Prävalenz des Beckenorganvorfalls ist schwer zu bestimmen, und die Behandlung richtet sich nach den Symptomen.

    Gemeinsame beitragende Faktoren sind unter anderem

    • Geburt (insbesondere vaginale Geburt)

    • Adipositas

    • Alterung

    • Verletzung (z. B. aufgrund einer Beckenfraktur)

    • Chronische Anstrengung

    Weniger häufige Faktoren sind angeborene Fehlbildungen, erhöhter intraabdominaler Druck (z. B. durch Aszites, Bauchtumoren oder chronischen Atemwegserkrankungen), Erkrankungen der Sakralnerven und Bindegewebserkrankungen.

    Der Beckenorganvorfall betrifft verschiedene Stellen und umfasst:

    • vorderer Vaginalwandprolaps

    • hinterer Scheidenwandprolaps

    • apikaler Prolaps (Scheidengewölbeprolaps)

    • Uterusprolaps

    Durch den Vorfall der Scheidenwand können die umgebenden Organe in den Vaginalraum hineinragen; häufig verwendete Begriffe sind je nach Lokalisation Zystozelen, Urethrozelen, Enterozelen und Rektozelen. Procidentia ist ein Kollaps der vorderen und hinteren Vaginalwände und ein apikaler Prolaps. Gewöhnlich sind von einer Senkung mehrere Strukturen zugleich betroffen.

    Beckenorganvorfall