Diese Bursitis entsteht meist durch vom Schuhwerk ausgehenden Druck und ist unmittelbar über der posterioren oberen Schuhkante zwischen Haut und Achillessehne lokalisiert. Die Diagnose wird klinisch gestellt. Die Behandlung besteht in einer Modifikation des Schuhwerks.
(Siehe auch Übersicht zu Erkrankungen der Füße und Sprunggelenke.)
Die posteriore Achillessehnenschleimbeutelentzündung tritt vor allem bei jungen Frauen auf. Das Tragen hochhackiger Schuhen ist ein Risikofaktor. Ein anderer Risikofaktor ist ein Knochenvorsprung (Haglund-Deformität) am Fersenbein. Diese Deformität prädisponiert zur Bursabildung bei wiederholter Irritation durch die Schuhkante.
Symptome und Anzeichen der posterioren Achillessehnenbursitis
Die Symptomatik einer posterioren Bursitis der Achillessehne entwickelt sich unmittelbar über der posterioren oberen Schuhkante. Die ersten Symptome können sich auf Erytheme, Schmerzen und Wärme beschränken. Später kann eine oberflächliche Hauterosion dazukommen. Nach Monaten oder noch später entwickelt sich ein fluktuierender, druckschmerzhafter, zystischer, roter oder fleischfarbener Knoten mit einem Durchmesser von 1–3 cm. Er ist erythematös oder hautfarben. In chronischen Fällen wird die Bursa fibrotisch und kalzifiziert.
Diagnose der posterioren Achillessehnenbursitis
Symptome und ein kleines, druckschmerzhaftes, hautfarbenes oder erythematöses Knötchen
Das Vorhandensein der kleinen, empfindlichen und hautfarbenen oder erythematösen Knötchen bei einem Patienten mit Symptomen, die mit einer posterioren Achillessehnenbursitis übereinstimmen, ist diagnostisch. In seltenen Fällen kann an gleicher Lokalisation ein Sehnenxanthom entstehen, dieses ist aber schmerzlos und eher rosafarben. Die Enthesiopathie der Achillessehne verursacht Schmerzen in erster Linie am Sehnenansatz, seltener jedoch auch an der oberen Schuhkante, hier fehlt jedoch die Weichteilläsion.
Behandlung der posterioren Achillessehnenbursitis
Modifikation des Schuhwerks
Passende Schuhe mit niedrigen Absätzen sind für Menschen mit posteriorer Bursitis der Achillessehne unerlässlich. Ein Fersenpolster aus Schaumgummi oder Filz kann nötig sein, um die Ferse so weit anzuheben, dass die obere Schuhkante keinen Reiz ausübt. Protektive Gelpackungen, Auspolsterung um die Bursa herum oder das Tragen von Schuhen ohne Ferse können bis zum Abklingen der Entzündung sinnvoll sein. Orthopädische Einlagen können die Stabilität des hinteren Fußes erhöhen und dazu beitragen, irritierende Bewegungen am hinteren Fersenbein beim Gehen zu reduzieren.
Warme oder kalte Kompressen, nichtsteroidales Antiphlogistikum und die Injektion einer Kombination aus Lokalanästhetikum und Kortikosteroid in die Bursa bieten zusätzlich eine zeitweilige Linderung, die Sehne selbst sollte jedoch nicht getroffen werden (siehe Überlegungen zum Einsatz von Kortikosteroidinjektionen). Die chirurgische Entfernung eines Teils des darunterliegenden Knochens kann zudem selten nötig sein, um das Weichteil-Impingement zu verringern.