Keloide sind weiche Wucherungen fibroblastischen Gewebes im Bereich einer Verletzung (z. B. Lazerationen, Operationsnarben, Rumpfakne), treten aber gelegentlich auch spontan auf.
Am häufigsten kommen Keloide bei dunkelhäutigeren Patienten vor. Sie erscheinen v. a. am Oberkörper, insbesondere am oberen Rücken und in der Brustmitte sowie im Bereich des Deltoideus. Im Gegensatz zu hypertrophischen Narben geht das Keloidnarbengewebe über den Bereich der ursprünglichen Wunde oder Verletzung hinaus. Sie können spontan auftreten.
Dieses Foto zeigt Keloide im Bereich der Ohren und des Bartes nach Hundebissverletzungen.
© Springer Science+Business Media
Ein Keloid ist hypertrophiertes Gewebe, das sich im Bereich einer Verletzung oder spontan entwickelt; Keloide sind glänzend, glatt, oft kuppelförmig und leicht rosa oder hyperpigmentiert.
Image provided by Thomas Habif, MD.
Im Unterschied zu hypertrophen Narben reichen Keloide über die Grenzen der ursprünglichen Wunde hinaus und dringen in die normale Haut ein. Der Patient hat nach einer intraabdominalen Operation mehrere große Keloidnarben an der vorderen Bauchwand.
© Springer Science+Business Media
Keloide sind glänzend, fest, glatt, meist eiförmig, aber manchmal auch zusammengezogen oder netzartig und leicht rosa oder hyperpigmentiert.
Diagnose von Keloiden
Klinische Untersuchung
Die Diagnose von Keloiden wird klinisch gestellt.
Behandlung von Keloiden
Möglicherweise Kortikosteroid-Injektion, Exzision, Gel-Folie und/oder Immunmodulatoren
Die Behandlung von Wulstnarben ist oft ineffektiv.
Monatliche Glucocorticoidinjektionen (z. B. Triamcinolonacetonid 5 bis 40 mg/ml) in die Läsion führen gelegentlich zur Abflachung des Keloids.
Durch chirurgische oder Laser-Exzision werden die Läsionen oft weniger massig, rezidivieren aber oft sogar größer als zuvor. Die Exzision ist erfolgreicher, wenn vorher und nachher eine Serie intraläsionaler Glucocorticoidinjektionen erfolgt. Die Gelabdeckung (Auflegen eines weichen, semiokklusiven Verbands aus verbundenem Polymethylsiloxanpolymer oder Silikon) und Druckverbände helfen ebenfalls bei der Rezidivprophylaxe.
In letzter Zeit wurden Immunmodulatoren (z. B. topisches Imiquimod) verwendet, um die Entwicklung oder das Wiederauftreten von Keloiden zu verhindern.