Stechrochen-Stiche

VonRobert A. Barish, MD, MBA, University of Illinois at Chicago;
Thomas Arnold, MD, Department of Emergency Medicine, LSU Health Sciences Center Shreveport
Überprüft/überarbeitet Juni 2022 | Geändert Juni 2023
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Stechrochen enthalten ein Gift im Stachel, der sich auf der Rückseite ihres Schwanzes befindet. Verletzungen treten in der Regel auf, wenn jemand auf einen Stechrochen tritt (der oft im Sand eingegraben ist), während er in der seichten Meeresgischt watet. Das Tier stößt mit seiner Schwanzflosse den Stachel in den Fuß oder das Bein des Opfers und setzt dabei Gift frei. Teile der Stachelscheide können in der Wunde verbleiben und das Infektionsrisiko erhöhen.

Die Wunde eines Stichs eines Stechrochens ist gewöhnlich gezackt und blutet stark. Der Schmerz setzt sofort und heftig ein, lässt aber innerhalb von 6 bis 48 Stunden allmählich nach. Viele Patienten mit diesen Wunden haben Ohnmachtsanfälle, Schwäche, Übelkeit und Angst. Erbrechen, Durchfall, Schweißausbrüche, starke Krämpfe sowie Atembeschwerden und der Tod sind weniger häufig.

(Siehe auch Einführung in Bisse und Stiche.)

Behandlung von Stechrochen-Stichen

  • Zuerst mit Salzwasser spülen

  • Versorgung der Wunde durch einen Arzt und Entfernung der Stachelreste

Verletzungen durch einen Stechrochen an Armen oder Beinen sollten als Erste Hilfe sanft mit Salzwasser gespült werden, damit die Reste des Schwanzstachels eventuell auf diese Weise herausgespült werden. Der Stachel sollte nur dann entfernt werden, wenn er sich auf der Hautoberfläche befindet und nicht in den Nacken, die Brust oder den Bauch eingedrungen ist. Starkes Bluten sollte reduziert werden, indem direkter Druck ausgeübt wird.

In der Notaufnahme untersuchen die Ärzte die Wunde und entfernen vorhandene Stachelfragmente. Es kann unter Umständen eine Tetanusimpfung erforderlich sein. Der verletzte Arm bzw. das verletzte Bein sollten über mehrere Tage lang hoch gelagert werden. Manche Verletzte erhalten Antibiotika und benötigen eventuell einen chirurgischen Eingriff, um die Wunde zu schließen.