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Blaues Auge

VonJurij R. Bilyk, MD, Thomas Jefferson University Hospital
Überprüft/überarbeitet Okt. 2024
DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN

In den ersten 24 Stunden nach einer stumpfen Augenverletzung entsteht durch das Blut, das in die Haut um das Auge herum sickert, häufig eine Prellung (Kontusion), ein so genanntes „blaues Auge‟.

    Quellen zum Thema

    (Siehe auch Überblick über Augenverletzungen.)

    Das Blut läuft in der Regel nach 1 bis 2 Tagen unter dem Augenlid ab, was zu einer Schwellung und einer Verfärbung direkt unter dem unteren Augenlid führt. Ein blaues Auge an sich beeinträchtigt nicht das Sehvermögen, solange die Blutung oberflächlich in den Lidern verbleibt, obwohl andere, begleitende Augenverletzungen schwerwiegend sein können. Gelegentlich können Blutungen die tieferen Strukturen in der Augenhöhle beeinträchtigen, und wenn die Blutung in der Augenhöhle schwerwiegend ist, kann sie den Sehnerv dauerhaft schädigen.

    Ein blaues Auge heilt ohne Behandlung nach ein paar Tagen oder Wochen ab. Eisbeutel, die innerhalb den ersten 24 bis 48 Stunden auf ein blaues Auge aufgelegt werden, lassen es abschwellen und lindern die Schmerzen.

    Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR wie Aspirin und Ibuprofen) oder Paracetamol können verabreicht werden, wenn der Schmerz stark ist. Menschen mit Blut im Auge sollten jedoch in der Regel Paracetamol und keine NSAR benutzen, weil diese die Blutung noch verstärken könnten.

    Bei starken Schmerzen oder Sehstörungen des Augapfels (z. B. verschwommenes Sehen oder Doppeltsehen) untersucht der Arzt das Auge weiter auf Lazerationen (Schnitte), Frakturen oder Blutungen in der Augenhöhle.