Grüner Tee

VonLaura Shane-McWhorter, PharmD, University of Utah College of Pharmacy
Überprüft/überarbeitet März 2024
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Grüner Tee entsteht aus den getrockneten Blättern von Teepflanzen, aus denen auch herkömmlicher Schwarztee hergestellt wird. Die Schwarzteeblätter werden fermentiert, die Blätter für grünen Tee zwar mit Wasserdampf erhitzt, jedoch nicht fermentiert. Grüner Tee kann aufgebrüht und getrunken oder in Tabletten- bzw. Kapselform eingenommen werden. Grüner Tee enthält Koffein, doch werden viele Grünteeextrakte auch entkoffeiniert. Er ist reich an Flavonoiden, Polyphenolen und Katechinen. Diese Substanzen sind Antioxidantien, von denen angenommen wird, dass sie Zellen vor Schäden durch Sauerstoff, Mutationen und Krebs schützen.

(Siehe auch Heilpflanzen und Ergänzungspräparate im Überblick.)

Behauptungen zu grünem Tee

Grüner Tee wird aus vielen Gründen getrunken, u. a. zur Krebsvorsorge, zur Vorbeugung von koronarer Herzkrankheit sowie zur äußerlichen Behandlung bei Feigwarzen. Weiterhin soll er die Spiegel der Blutfette (Lipide) senken, Arthroseschmerzen und Symptome der Wechseljahre lindern und eine Gewichtsabnahme, das Gedächtnis und ein langes Leben unterstützen.

Nachweis für grünen Tee

Nur wenige der angeblichen Vorteile von grünem Tee sind durch starke wissenschaftliche Nachweise belegt.  Die topische Anwendung von grünem Tee (direkt auf die Warze aufgetragen) könnte jedoch bei der Behandlung von Feigwarzen helfen. Studien haben außerdem gezeigt, dass Anwender einen kleinen, aber signifikanten Gewichtsverlust erzielten.

Nebenwirkungen von grünem Tee

Die Nebenwirkungen stehen mit den Wirkungen (einschließlich der Dosis) von Koffein in Zusammenhang. Dazu gehören Schlaflosigkeit, Angstzustände, Herzrasen (Tachykardie) und leichtes Zittern (Tremor). Schwangere Frauen sollten aufgrund des Koffeingehalts übermäßige Mengen vermeiden, da das Risiko einer Fehlgeburt besteht. In seltenen Fällen wurde von einer Vergiftung (Toxizität) der Leber berichtet. Das Risiko einer Leberschädigung kann durch das Trinken von gebrühtem grünem Tee auf nüchternen Magen erhöht werden, obwohl dies bisher nicht ausreichend untersucht wurde.

Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und grünem Tee

Vitamin K in grünem Tee könnte die gerinnungshemmende Wirkung von Warfarin mindern und somit das Risiko für Blutgerinnsel wieder erhöhen.

Grüner Tee kann den Spiegel des Betablockers Nadolol im Blut senken, sowie die Spiegel von Medikamenten, die den Cholesterinspiegel senken (Atorvastatin und Rosuvastatin).

Wenn der Konsum von grünem Tee abrupt gestoppt wird, kann der Lithium-Blutspiegel steigen und Lithium-Nebenwirkungen auftreten.

Grüner Tee könnte auch die Aufnahme von Eisen und Folsäure verringern.

Empfehlungen für Grünen Tee

Grüner Tee gilt im Allgemeinen als unbedenklich, obwohl die gesundheitlichen Vorteile, wenn überhaupt, sehr gering sind. Die Betroffenen sollten große Mengen vermeiden, insbesondere, wenn sie schwanger sind, und sollten grünen Tee nicht auf leeren Magen trinken.

Weitere Informationen

Die folgenden Quellen in englischer Sprache können nützlich sein. Bitte beachten Sie, dass das MANUAL nicht für den Inhalt dieser Quelle verantwortlich ist.

  1. National Institutes of Health's National Center for Complementary and Integrative Health: Grüner Tee