Echinacea

VonLaura Shane-McWhorter, PharmD, University of Utah College of Pharmacy
Überprüft/überarbeitet März 2024
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Echinacea ist eine ganzjährige Wildblüte, die eine Vielzahl biologisch aktiver Substanzen enthält. Verschiedene Teile der Pflanze werden medizinisch genutzt.

(Siehe auch Heilpflanzen und Ergänzungspräparate im Überblick.)

Behauptungen zu Echinacea

Echinacea wird hauptsächlich zur Abwehr oder Behandlung von Virusinfekten der oberen Atemwege (Erkältungen) eingenommen. Teilweise wird Echinacea auch als Creme oder Salbe bei Hauterkrankungen und zur verbesserten Wundheilung eingesetzt. Befürworter behaupten, dass Echinacea antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen hat und Krebs und anderen Krankheiten vorbeugt. Antioxidantien schützen Zellen vor Schäden durch freie Radikale, sehr reaktionsfreudige Nebenprodukte, die bei der normalen Zellaktivität freigesetzt werden.

Nachweise für Echinacea

Die Studienergebnisse zur Rolle von Echinacea bei der Vorbeugung und/oder Behandlung von Erkältungen sind widersprüchlich. Der größte Faktor, der zu dieser Widersprüchlichkeit beiträgt, ist die Variabilität der Pflanzenpräparate (einschließlich verschiedener Pflanzenteile und -arten) und der Bestandteile der Nahrungsergänzungsmittel.

Einige vorläufige Studien belegen, dass die Einnahme von Echinacea dabei helfen könnte, einige der Entzündungsmoleküle (Zytokine), die an einer COVID-19-Infektion beteiligt sind, zu verringern und bei einigen Menschen das Auftreten des akuten Lungenversagens (ARDS) zu verringern. Dies wurde jedoch nicht vollständig nachgewiesen.

Die Behauptungen, dass Echinacea hilft, Krebs zu verhindern, das Immunsystem stärkt, Blutzuckerwerte reduziert, Angstzustände lindert, Entzündungen mindert oder die Wundheilung fördert, werden von keinen streng wissenschaftlichen Studien gestützt.

Nebenwirkungen von Echinacea

Es wurden keine gefährlichen Nebenwirkungen festgestellt, aber manche Menschen leiden unter Schwindel, Erschöpfung, Kopfschmerzen und Verdauungsbeschwerden. Menschen mit Allergien gegen bestimmte Pflanzen (z. B. Beifuß, Chrysanthemen, Ringelblume, Gänseblümchen) könnten allergische Reaktionen haben, wenn sie Echinacea einnehmen.

Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und Echinacea

Bei einer Einnahme länger als 8 Wochen könnte Echinacea Wechselwirkungen mit Medikamenten auslösen, die Leberschäden hervorrufen, und damit das Risiko für Leberschäden erhöhen. Echinacea könnte die Wirkungen von immunhemmenden Mitteln (Immunsuppressiva) aufheben, die z. B. verwendet werden, um die Abstoßung von Organtransplantaten zu verhindern. Echinacea könnte den Koffeinspiegel im Blut um bis zu 30 % erhöhen.

Empfehlungen für Echinacea

Echinacea ist bei einer kurzfristigen Anwendung wahrscheinlich unbedenklich. Aber ob es dabei hilft, das Immunsystem zu stärken und Virusinfektionen wie einer Erkältung vorzubeugen, ist unbekannt. Patienten, die unter Autoimmunkrankheiten (wie rheumatoider Arthritis und multipler Sklerose) leiden, ein Organtransplantat erhalten haben oder deren Immunsystem (zum Beispiel durch AIDS oder Tuberkulose) geschwächt ist, sollten vor der Einnahme von Echinacea ihren Arzt um Rat fragen.

Weitere Informationen

Die folgenden Quellen in englischer Sprache können nützlich sein. Bitte beachten Sie, dass das MANUAL nicht für den Inhalt dieser Quelle verantwortlich ist.

  1. National Institutes of Health's National Center for Complementary and Integrative Health: Echinacea