Was ist ein paraneoplastisches Syndrom?
Neoplasma ist eine eventuell bösartige Neubildung im Körper. Wenn etwas „neoplastisch“ ist, hängt es mit einem Neoplasma zusammen. Ein paraneoplastisches Syndrom ist eine Reihe von Symptomen, die von einer Krebserkrankung verursacht werden. Die Symptome treten in einer von der tatsächlichen Krebslokalisation unterschiedlichen Körperregion auf.
Die meisten Krebserkrankten entwickeln kein paraneoplastisches Syndrom.
Paraneoplastische Syndrome werden durch hormonfreisetzende Krebsarten oder die Produktion von Autoantikörpern (Antikörpern, die körpereigenes Gewebe angreifen) durch das Immunsystem hervorgerufen; dabei gelangen diese Hormone und Antikörper in die Blutbahn.
Paraneoplastische Syndrome verursachen in Abhängigkeit davon, in welchem Gewebe und Organ sie entstehen, unterschiedliche Symptome.
Etwa einer von 5 Krebserkrankten leidet an einem paraneoplastischen Syndrom. Es kommt am häufigsten bei Lungenkrebs vor.
Was sind paraneoplastische Syndrome?
Allgemeine Symptome
Fieber
Nachtschweiß
Appetitlosigkeit
Gewichtsverlust
Hautsymptome
Juckreiz
Hitzewallungen oder Hautrötungen, wobei das Gesicht, Hals und der obere Brustkorb warm und rot werden
Neurologische Symptome (Hirn, Rückenmark und Nerven betreffend)
Schwächegefühl oder Kraftverlust
Gefühlsverlust
Langsamere Reflexe
Schwierigkeiten beim Bewegen verschiedener Körperteile, wie beispielsweise Arme oder Beine
Sprachstörungen
Schwindel
Doppeltsehen (man sieht zwei Bilder eines einzigen Gegenstands) oder unkontrollierbare Augenbewegungen
Ein Krebstumor kann diese Symptome ohne Druck auf die Nerven oder das Rückenmark auslösen.
Endokrine (hormonelle) Symptome
Schwäche
Gewichtszunahme
Hoher Blutdruck oder Herzklappenprobleme
Verwirrtheit
Nierenerkrankungen
Gerötete, warme Haut
Keuchatmung
Durchfall
Sonstige Symptome
Muskelschwellungen und als Folge Schwächegefühl und Schmerzen
Schmerzhafte Gelenksschwellungen, die zu Verformungen von Fingern und Zehen führen können
Veränderungen des Blutbildes (der roten Blutkörperchen, weißen Blutkörperchen und Thrombozyten)