Was sind Warzen?
Warzen sind kleine Wucherungen auf der Haut, die von einem Virus mit dem Namen humanes Papillomavirus (HPV) verursacht werden. Es gibt viele verschiedene Typen von HPV. Warzen können überall auf der Haut wachsen und sich auch auf andere Menschen übertragen.
Warzen können erhaben oder flach sein.
Sie können auf der Haut in allen Körperbereichen und auch auf den Genitalien auftreten.
Menschen aller Altersgruppen sind von Warzen betroffen, doch insbesondere Kinder.
Die meisten Warzen sind harmlos, aber bestimmte Arten von Feigwarzen können Krebs verursachen.
Wenn eine Warze nicht von alleine verschwindet, kann sie der Arzt mit Chemikalien entfernen, sie vereisen, veröden oder herausschneiden.
Durch Impfungen können Infektionen mit bestimmten HPV-Arten verhindert werden, insbesondere jene Arten, die auch Krebs verursachen können.
Wodurch werden Warzen verursacht?
Warzen werden durch ein Virus mit der Bezeichnung HPV verursacht. Es gibt mehr als 100 HPV-Arten. Sie können eine Warze bekommen, indem Sie die einer anderen Person berühren oder auch wenn Sie Sex mit einer Person haben, die eine Warze am Penis, in der Vagina oder am Anus hat. Oralsex kann zu einer HPV-Infektion im Mund oder Rachen führen.
Kinder und junge Menschen neigen eher zu Warzen. Außerdem besteht bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem ein höheres Risiko, wie beispielsweise bei solchen mit HIV/AIDS oder bei Menschen nach einer Organtransplantation.
Spezifische Warzenarten:
Gewöhnliche Warzen:
Dabei handelt es sich um kleine, feste Wucherungen mit einer rauen Oberfläche, die grau, gelb, braun oder schwarz sein können.
Sie treten an Körperteilen auf, die oft verletzt sind, wie Knie, Gesicht, Finger oder Ellbogen.
Sie können sich auf die umliegende Haut ausbreiten.
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Plantar- und Palmarwarzen:
Diese sind hart, flach und rau und können grau oder braun mit einem kleinen schwarzen Mittelpunkt sein.
Palmarwarzen wachsen auf der Handfläche.
Plantarwarzen befinden sich normalerweise auf den Fußsohlen, können jedoch als erhabene Wucherungen auch auf der Fußoberseite oder den Zehen erscheinen.
Plantarwarzen sind oftmals druckempfindlich und können schmerzen, wenn Betroffene stehen oder gehen.
Bild von Dr. med. Thomas Habif.
Mosaikwarzen sind Gruppen von kleineren Plantar- oder Palmarwarzen, die sich zusammenschließen.
Periunguale Warzen:
Dabei handelt es sich um dicke Wucherungen rund um die Nägel, die in ihrer Beschaffenheit Blumenkohl ähneln können.
Sie können u. a. Infektionen in der Haut rund um den Nagel verursachen.
Diese treten vor allem bei Menschen auf, die an ihren Nägeln kauen oder oft nasse Hände haben, wie etwa Geschirrspüler.
Filiforme Warzen:
sind lange, schmale, kleine Wucherungen, die vor allem an den Augenlidern, im Gesicht, am Hals oder an den Lippen sitzen.
Sie sind in der Regel leicht zu behandeln.
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Flachwarzen:
Sie treten häufig bei Kindern und jungen Menschen auf.
Sie bestehen zumeist aus Gruppen glatter, gelb-brauner, rosafarbener oder fleischfarbener Punkte, die oben abgeflacht sind.
Sie treten oft im Gesicht, auf dem Handrücken, entlang von Kratzern oder an Stellen auf, die rasiert werden, wie etwa im Gesicht eines Mannes oder auf den Beinen einer Frau.
Sie sind manchmal schwer zu behandeln.
Feigwarzen sitzen auf dem Penis, im Anus, im Schambereich, in der Vagina oder im Gebärmutterhals.
Sie können flach und glatt oder auch uneben wie Blumenkohl sein.
Wenn sie sich im Anusbereich befinden, jucken sie oft.
Sie werden durch Geschlechtsverkehr übertragen.
In den Bereichen, wo sich die Warzen befinden, steigt das Krebsrisiko.
Sie lassen sich durch eine HPV-Impfung vermeiden.
Woran erkennt der Arzt Warzen?
Ärzte erkennen Warzen, indem sie diese genau ansehen. Wenn Sie eine Hautwucherung haben, die Ihr Arzt nicht einordnen kann, wird er sie eventuell entfernen und unter einem Mikroskop betrachten (Biopsie).
Wie werden Warzen behandelt?
Viele Warzen verschwinden ganz ohne Behandlung nach einem oder zwei Jahren wieder, vor allem gewöhnliche Warzen. Feigwarzen behandelt der Arzt mit medizinischen Cremes oder Chemikalien bzw. in manchen Fällen auch durch eine Operation. Die meisten Warzenarten werden mithilfe von Chemikalien, durch Vereisen, Veröden mit Laser oder Wegschneiden entfernt. Die Behandlung hängt von der Art, der Körperstelle und der Größe der Warze ab.
Alle Warzenarten, aber insbesondere Plantarwarzen können nach dem Abheilen oder der Entfernung wieder auftreten.
Warzenentfernung mittels chemischer Cremes und Flüssigkeiten:
Dazu verwenden Ärzte normalerweise Cremes oder Flüssigkeiten, die Salicylsäure, Trichloressigsäure oder andere Chemikalien enthalten, mit denen die Warzen entfernt oder abgeschält werden können.
Einige dieser Chemikalien kann man auch selbst zu Hause anwenden. Dabei muss man die Anweisungen sorgfältig beachten, damit es zu keinen Verbrennungen auf der Haut kommt.
Vor jeder Behandlung muss man totes Gewebe sorgfältig von der Warze abschaben oder den Arzt dies machen lassen.
Um die Warze wirklich loszuwerden, muss man die Behandlung wahrscheinlich mehrere Male über die Dauer einiger Wochen oder Monate wiederholen.
Warzenentfernung mittels Vereisen (Kryotherapie):
Vereisen wird in der Regel bei Plantarwarzen, filiformen Warzen und Warzen unter den Fingernägeln eingesetzt.
Bei Kindern wird der betroffene Bereich vor der Behandlung möglicherweise betäubt.
Meistens sind mehrere Behandlungen erforderlich, jeweils im Abstand von einem Monat, besonders bei großen Warzen.
Warzenentfernung mittels Veröden und Herausschneiden:
Zum Veröden der Warzen verwenden Ärzte einen Laser oder elektrischen Strom.
Diese Behandlungen zeigen sehr gute Wirkung, sind jedoch schmerzhafter und hinterlassen in der Regel eine Narbe.