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Persistierender Ductus arteriosus

Überprüft/überarbeitet Mai 2024
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Die Aorta leitet das Blut vom Herzen in den Rest des Körpers. Die Pulmonalarterien führen Blut vom Herzen zur Lunge.

Vor der Geburt und einige Tage nach der Geburt sind die Pulmonalarterie und die Aorta durch ein kurzes Blutgefäß, den Ductus arteriosus, miteinander verbunden.

  • Da ein Fötus nicht atmet, muss nur sehr wenig Blut in seine Lungen gelangen.

  • Der Fötus hat einen Ductus arteriosus, sodass Blut die Lunge umgehen kann.

Nach der Geburt muss sich der Ductus rasch schließen, damit das Blut normal durchfließen kann, zuerst durch die Lunge und anschließend in den Körper.

Was ist ein persistierender Ductus arteriosus (PDA)?

Beim persistierenden Ductus arteriosus (PDA) schließt sich der Ductus arteriosus nicht.

  • Frühgeborene haben mit größerer Wahrscheinlichkeit einen PDA.

  • Häufig treten keine Symptome auf, aber ein Arzt hört mit dem Stethoskop ein Herzgeräusch (ein ungewöhnliches Geräusch zwischen den Herzschlägen).

  • Ein PDA wird mit Medikamenten und manchmal operativ behandelt.

  • Babys mit PDA haben ein höheres Risiko, eine Herzinfektion zu bekommen.

Persistierender Ductus arteriosus: Nicht geschlossene Öffnung

Ductus arteriosus ist ein Blutgefäß, das die Pulmonalarterie und die Aorta miteinander verbindet. Beim Fötus ermöglicht diese Verbindung, dass Blut an der Lunge vorbeifließt. Der Fötus atmet noch keine Luft, daher muss das Blut nicht durch die Lunge geleitet werden, um mit Sauerstoff angereichert zu werden. Nach der Geburt muss das Blut in der Lunge mit Sauerstoff angereichert werden, und normalerweise schließt sich der Ductus arteriosus recht schnell, üblicherweise innerhalb von wenigen Tagen bis 2 Wochen.

Beim persistierenden Ductus arteriosus schließt sich diese Verbindung nicht, sodass ein Teil des mit Sauerstoff angereicherten Blutes, das für den Körper gedacht ist, wieder zur Lunge zurückfließt. Hierdurch kann eine Überlastung der Lungengefäße entstehen und der Körper Sauerstoffmangel erleiden.

Was sind die Ursachen eines PDA?

Ärzte sind sich nicht sicher, warum sich der Ductus arteriosus bei manchen Säuglingen nicht schließt. Ein PDA kommt bei Frühgeburten viel häufiger vor.

Was sind die Symptome eines PDA?

Wenn der PDA nur geringfügig offen ist, hat das Baby möglicherweise keine Symptome. Wenn der PDA weiter offen ist, kann Ihr Baby folgende Symptome haben:

  • Schnelle Atmung

  • Atemnot

  • Niedriger Blutdruck

  • Probleme beim Füttern

  • Gedeihstörungen

Wie können Ärzte feststellen, ob mein Baby einen PDA hat?

Wenn beim Abhören ein bestimmtes Herzgeräusch zu hören ist, entsteht der Verdacht auf einen PDA. Die Diagnose wird bestätigt durch:

Die Ärzte unternehmen außerdem das Folgende:

  • EKG (Elektrokardiogramm – ein schmerzloser Test, mit dem die elektrische Aktivität des Herzens gemessen und auf Papier aufgezeichnet wird)

  • Röntgenuntersuchungen des Brustkorbs

Wie wird ein PDA behandelt?

Die Behandlung hängt von Folgendem ab:

  • Größe des PDA

  • Wie vorzeitig das Baby auf die Welt kam

  • Welche Symptome das Baby hat

Manchmal schließt sich ein kleiner PDA von selbst. Dies geschieht gewöhnlich vor dem 1. Lebensjahr. Wenn Ärzte den PDA Ihres Babys behandeln müssen, können sie:

  • Ihrem Baby bestimmte Medikamente verabreichen, die den Ductus arteriosus verschließen können

  • Einen langen, dünnen Schlauch (Katheter) in das Herz des Babys einführen und ein Gerät verwenden, um den Ductus arteriosus zu verschließen

  • Wenn der PDA ungewöhnlich weit offen ist, kann der Ductus operativ geschlossen werden.