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Chronische myeloische Leukämie (CML)

Überprüft/überarbeitet Jan. 2024
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Was ist Leukämie?

Leukämie ist eine Krebserkrankung der weißen Blutkörperchen. Die weißen Blutkörperchen haben viele Aufgaben, u. a. helfen sie dem Immunsystem des Körpers bei der Bekämpfung von Infektionen. Weiße Blutkörperchen werden im Knochenmark, dem schwammartigen Gewebe in den Knochen, gebildet.

Bei einer Leukämie ist die Anzahl der weißen Blutkörperchen sehr hoch. Die krebsartigen weißen Blutkörperchen funktionieren jedoch nicht richtig, wodurch Infektionen wahrscheinlicher sind. Diese Infektionen können lebensbedrohlich sein.

Zudem füllen die krebsartigen weißen Blutkörperchen das Knochenmark aus, sodass es keine normalen Blutkörperchen mehr bilden kann, wie:

Obwohl es sehr viele unterschiedliche Arten der weißen Blutkörperchen gibt, gibt es nur 2 Hauptarten der Leukämie:

  • Lymphatische Leukämie: Krebserkrankung der Lymphozyten, einer Art der weißen Blutkörperchen

  • Myeloische Leukämie: Krebserkrankung aller anderen Arten der weißen Blutkörperchen

Beide Leukämiearten können akut oder chronisch sein:

  • Akut: Krebserkrankung junger Zellen, die sich schnell ausbreitet und ohne Behandlung in 3 bis 6 Monaten zum Tod führen kann.

  • Chronisch: Krebserkrankung reifer Zellen, die sich langsamer ausbreitet.

Was ist eine chronische myeloische Leukämie (CML)?

Die chronische myeloische Leukämie (CML) ist eine Art langsam wachsenden Krebses einer von mehreren unterschiedlichen Arten weißer Blutkörperchen. Die Krebszellen wachsen und breiten sich im Blut und anderen Körperteilen aus.

  • Eine CML tritt am häufigsten bei Erwachsenen zwischen 40 und 60 Jahren auf.

  • Betroffene können sich müde fühlen, keinen Appetit haben oder Gewicht verlieren.

  • Sie können auch blass sein und zu Blutergüssen und Blutungen neigen, wenn der Krebs wächst.

  • Eine CML wird durch Bluttests und Knochenmarkpunktionen festgestellt.

  • und mit Medikamenten behandelt, die als TKI (Tyrosinkinase-Hemmer) bezeichnet werden.

  • Mehr als 90 % der früh behandelten Patienten überleben mindestens 5 Jahre.

Eine CML hat 3 Phasen:

  • Chronische Phase: die ersten Monate oder Jahre, in denen der Krebs sehr langsam wächst.

  • Beschleunigte Phase: Der Krebs fängt an, schneller zu wachsen, die Behandlungen wirken nicht mehr so gut und die Symptome verschlimmern sich.

  • Blastenphase: Sehr junge Krebszellen, sogenannte Blasten, treten auf und die Krebserkrankung verschlechtert sich sehr. Es kommt zu Problemen wie schwerwiegenden Infektionen und Blutungen.

Was sind die Ursachen für CML?

Die CML wird von einem Problem mit einem der Chromosomen verursacht. Jede Körperzelle besitzt 46 Chromosomen. Diese enthalten DNA, die festlegt, wie die Zelle funktioniert.

Bei einer CML kommt es in einem Chromosom zu einer Abweichung. Das ungewöhnliche Chromosom bezeichnet man als Philadelphia-Chromosom. Es bildet eine Substanz, die dazu führt, dass eine Art der weißen Blutzellen ungewöhnlich geformt wird und außer Kontrolle gerät.

Was sind die Symptome einer CML?

Im Frühstadium verursacht eine CML möglicherweise keine Symptome. Wenn die Symptome zum ersten Mal auftreten, können diese Folgendes umfassen:

  • Gefühl von Schwäche und Müdigkeit

  • Fehlendes Hungergefühl

  • Gewichtsverlust

  • Fieber

  • Nachtschweiß

  • Völlegefühl im Oberbauch (aufgrund einer vergrößerten Leber und Milz)

Später werden die Patienten ggf. kranker und es kann zu folgenden Symptomen kommen:

  • Fieber (aufgrund von Infektionen oder der Leukämie)

  • Bluterguss

  • Blutung

Woran erkennt der Arzt eine CML?

Um eine CML festzustellen, machen Ärzte Folgendes:

  • Bluttests vornehmen

  • Entnahme einer Probe des Knochenmarks für Tests (Knochenmarkpunktion)

  • Molekulare Tests, um nach dem Philadelphia-Chromosom zu suchen

Wie wird die CML behandelt?

Die CML wird mit Folgendem behandelt: