Spondylarthritis (auch Spondylarthropathie oder Spondylarthritis ankylopoetica genannt) beschreibt eine Gruppe von Erkrankungen, die zu einer ausgeprägten Gelenkentzündung führen, die Wirbelsäule und andere Gelenke in Mitleidenschaft ziehen und bestimmte andere Merkmale miteinander teilen. Sie können z. B. Rückenschmerzen, Augenentzündungen (Uveitis), Verdauungsprobleme und Hautausschläge verursachen. Einige werden durch das Gen HLA-B27 beeinflusst. Da viele der Probleme und genetischen Eigenschaften identisch sind, gehen Fachleute davon aus, dass sie dieselbe Ursache haben.
Die durch eine Spondylarthritis ankylopoetica hervorgerufenen Gelenkentzündungen ähneln denen einer rheumatoiden Arthritis. Im Gegensatz zur rheumatoiden Arthritis sind bei einer Spondylarthritis Tests auf den Rheumafaktor und das antizyklische citrullinierte Peptid (anti-CCP) (siehe Bluttests) in der Regel negativ (aus diesem Grund können diese Erkrankungen auch als seronegative Spondyloarthropathien bezeichnet werden). Zu diesen Erkrankungen zählen:
Eine Spondylarthritis kann sich auch in Verbindung mit einer entzündlichen Darmerkrankung (manchmal als enteropathische Arthritis bezeichnet) mit oder ohne Beteiligung der Wirbelsäule entwickeln.
Spondylarthritis ankylopoetica bei Kindern beginnt hauptsächlich bei Jungen im Alter von 7 bis 16 Jahren und befällt die unteren Extremitäten. Dabei sind die Gelenke an beiden Körperseiten häufig unterschiedlich stark betroffen.
Auch Personen ohne Anzeichen einer anderen spondyloarthritischen Erkrankung können betroffen sein. Eine undifferenzierte Spondylarthritis wird ähnlich behandelt wie eine reaktive Arthritis. Die krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (DMARD) Methotrexat und Sulfasalazin können die Symptome einer Spondyloarthritis lindern, sind aber oft nicht so wirksam wie Tumornekrosefaktor-Hemmer oder andere Biologika.