Erysipeloid

VonLarry M. Bush, MD, FACP, Charles E. Schmidt College of Medicine, Florida Atlantic University
Überprüft/überarbeitet März 2023
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Erysipeloid ist eine Hautinfektion, die von den grampositiven Bakterien Erysipelothrix rhusiopathiae verursacht wird.

  • Menschen ziehen sich die Infektion über Stich- oder Schürfwunden zu, während sie mit infiziertem Tiergewebe in Kontakt kommen.

  • Ein Erysipeloid führt zu einem purpurrot gefärbten, verhärteten Ausschlag, der jucken, brennen und/oder anschwellen kann.

  • Die Erysipeloid-Diagnose stützt sich auf Kulturen aus einer Probe des infizierten Gewebes.

  • Die Infektion kann mit Antibiotika wirksam behandelt werden.

(Siehe auch Übersicht über Bakterien.)

Erysipelothrix-Bakterien sind weltweit verbreitet und können viele Tiere infizieren, u. a. Schalentiere, Fische, Vögel, Säugetiere (vor allem Schweine) und Insekten.

Menschen ziehen sich die Infektion über eine Stichverletzung oder eine Schürfwunde zu, die beim Umgang mit tierischem Material (wie z. B. infizierter Schlachtkörper oder Fisch) auftritt. Ein erhöhtes Risiko besteht vor allem für Schlachthausarbeiter, Landwirte, Köche und Fischer.

Eine Infektion kann auch durch den Biss einer infizierten Katze oder eines infizierten Hundes stattfinden.

Symptome von Erysipeloiden

An der verletzten Stelle kommt es zu einem purpurroten, sich verhärtenden Ausschlag. der jucken, brennen und/oder anschwellen kann. Die Schwellung kann den Einsatz der betroffenen Hand beeinträchtigen. Mitunter schwellen die benachbarten Lymphknoten an. Symptome können 3 Wochen lang anhalten.

In seltenen Fällen kommt es über die Blutbahn zu einer Ausbreitung der Erysipelothrix im gesamten Körper und zu einer Infektion der Gelenke oder der Herzklappen.

Erysipeloid
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Auf diesem Bild ist ein purpurroter, verhärteter Ausschlag, das sogenannte Erysipeloid zu sehen.
Foto mit freundlicher Genehmigung von Dr. med. Thomas Habif.

Diagnose eines Erysipeloids

  • Anlegen einer Kultur mit einer Probe des infizierten Gewebes und andere Tests

Zur Diagnose eines Erysipeloids können Gewebeproben von der infizierten Haut in ein Labor geschickt werden, wo gegebenenfalls Bakterienkulturen angelegt und identifiziert werden können. Wenn die Infektion eines Gelenks oder einer Herzklappe vermutet wird, wird eine Probe der Gelenkflüssigkeit oder eine Blutprobe entnommen und auf Vorhandensein der Erysipelothrix überprüft.

Die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) kann verwendet werden, um die Menge an bakterieller DNS in der Probe zu erhöhen. Mit dieser Methode können die Bakterien rascher bestimmt werden.

Behandlung eines Erysipeloids

  • Antibiotika

Wenn das Erysipeloid nur die Haut betrifft, werden den Betroffenen normalerweise für eine Woche Antibiotika, wie z. B. Penicillin oder Ampicillin, Ciprofloxacin oder Clindamycin, oral verabreicht.

Wenn sich die Erysipelothrix-Bakterien ausgebreitet haben, werden über einen längeren Zeitraum intravenös Antibiotika verabreicht.

Infizierte Herzklappen müssen oftmals ersetzt werden.