Bei der Trikuspidalklappenstenose ist die Trikuspidalklappenöffnung verengt; das behindert den Blutfluss vom rechten Vorhof zum rechten Ventrikel.
(Siehe auch Übersicht über Erkrankungen der Herzklappen.)
Die Trikuspidalklappe ist die Öffnung zwischen dem rechten Vorhof und der rechten Herzkammer. Die Trikuspidalklappe öffnet sich und lässt Blut vom rechten Vorhof in die rechte Herzkammer strömen und schließt sich, sobald die rechte Herzkammer sich zusammenzieht, um Blut in die Lungen zu pumpen und es daran zu hindern, dass es in den rechten Vorhof zurückfließt. Wenn eine Krankheit dazu führt, dass die Klappensegel verkalken und steif werden, ist die Klappenöffnung verengt (Stenose). Häufig kann sich eine verkalkte Klappe nicht mehr vollständig schließen. In der Folge entsteht eine Trikuspidalklappeninsuffizienz.
Innerhalb vieler Jahre vergrößert sich der rechte Vorhof, da der Blutfluss durch die verengte Klappenöffnung teilweise blockiert ist und dadurch das Blutvolumen im Vorhof zunimmt. Dieses vergrößerte Volumen erhöht wiederum den Druck in den Venen, die das Blut aus dem Körper (mit Ausnahme der Lunge) zurück in das Herz führen. Die rechte Herzkammer schrumpft, weil das Blutvolumen aus dem rechten Vorhof verringert ist.
Fast alle Fälle werden durch rheumatisches Fieber verursacht. Rheumatisches Fieber ist eine Krankheit, die manchmal die Folge einer unbehandelten Rachenentzündung oder Scharlachinfektion in der Kindheit ist. Heutzutage tritt rheumatisches Fieber in Nordamerika und Westeuropa nur noch selten auf, weil diese Infektionen üblicherweise mit Antibiotika behandelt werden. Manchmal kann die Grunderkrankung ein Tumor im rechten Vorhof oder eine Erkrankung des Bindegewebes sein; noch seltener liegt ein Geburtsfehler der Trikuspidalklappe vor.
Die Symptome sind gewöhnlich leicht. Die Wahrnehmung des Herzklopfens gehört ebenso dazu wie ein unangenehmes Zittern am Hals, kalte Haut und Ermüdungserscheinungen. Beschwerden im Oberbauch können die Folge des erhöhten Venendrucks sein, der zu einer Vergrößerung der Leber führt.
Diagnose einer Trikuspidalklappenstenose
Echokardiographie
Durch das Stethoskop hört der Arzt das charakteristische Geräusch der Trikuspidalstenose. Eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbs lässt den vergrößerten rechten Vorhof erkennen.
Eine Echokardiographie zeigt die verengte Klappenöffnung und die Blutmenge, die durch die Klappe fließt; so lässt sich die Schwere der Stenose bestimmen. Das Elektrokardiogramm (EKG) lässt Veränderungen erkennen, die darauf hindeuten, dass der rechte Vorhof angespannt ist.
Behandlung einer Trikuspidalklappenstenose
Medikamente, z. B. Diuretika
In seltenen Fällen operative Reparatur oder Ersatz
Die Betroffenen sollten sich jedoch salzarm ernähren und erhalten Diuretika und Medikamente zur Hemmung der Effekte von Aldosteron (Medikamente, die helfen, den Venendruck zu senken).
Eine operative Reparatur wird nach Möglichkeit vermieden, da die Trikuspidalklappenstenose für so einen großen Eingriff selten schwerwiegend genug ist und eine Stenose nach der Reparatur wieder auftreten kann.
Weitere Informationen
Die folgenden Quellen in englischer Sprache können nützlich sein. Bitte beachten Sie, dass das MANUAL nicht für den Inhalt dieser Quelle verantwortlich ist.
American Heart Association: Herzklappenerkrankung: Stellt umfassende Informationen zur Diagnose und Behandlung von Erkrankungen der Herzklappen bereit.