Tornwaldt-Zyste

VonAlan G. Cheng, MD, Stanford University
Überprüft/überarbeitet Feb. 2024
DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN

Eine Tornwaldt-Zyste ist eine seltene, gutartige (benigne) Zyste, die sich in der Mitte des Nasenrachenraums befindet, die sich infizieren kann.

    Die Tornwaldt-Zyste bildet sich im Nasenrachenraum, der den Bereich von der Rückseite des Nasengangs bis oberhalb des weichen Gaumens umfasst, wo die Nasengänge und der Rachen aufeinandertreffen. Die Zyste kann sich infizieren und eitern, was mit einem übelriechenden Geschmack und Geruch, einer Verstopfung der eustachischen Röhre (Röhre, die das Mittelohr mit den Nasengängen verbindet) und Halsschmerzen einhergeht.

    Lage des Nasenrachenraums

    Zur Diagnose einer Tornwaldt-Zyste führt der Arzt einen flexiblen Beobachtungsschlauch durch die Nase ein (sogenanntes Nasopharyngoskop). Der Arzt bestätigt die Diagnose einer Tornwaldt-Zyste mit bildgebenden Verfahren wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT).

    Die Zyste kann entfernt oder es kann eine Marsupialisation durchgeführt werden. Bei der Marsupialisation wird die Zyste nach außen gedreht. Der Arzt macht einen kleinen Schnitt in die Zyste, faltet die Schnittkanten der Zyste nach hinten und näht sie nach hinten, um eine bleibende Öffnung in der Zyste zu schaffen. Auf diese Weise kann die Zyste bei Bedarf abfließen. Der Eingriff wird in einem Operationssaal vorgenommen. Unter Umständen ist eine Vollnarkose nötig.