Bei der ischämischen Kolitis handelt es sich um eine Schädigung des Dickdarms, die durch eine Unterbrechung der Durchblutung verursacht wird.
Bauchschmerzen und blutiger Stuhl sind häufig.
Eine Computertomografie wird häufig und eine Koloskopie manchmal durchgeführt.
Den meisten Personen geht es mit intravenös verabreichten Flüssigkeiten, und wenn sie vorübergehend nichts essen oder trinken, besser. Manche müssen jedoch operiert werden.
(Siehe auch Übersicht über gastrointestinale Notfälle.)
Die ischämische Kolitis entsteht durch eine Unterbrechung des Blutflusses durch Arterien, die den Dickdarm versorgen. Oft können Ärzte keine Ursache für den verminderten Blutfluss finden, er ist jedoch häufiger bei Personen mit Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße, Personen nach Operation an der Hauptschlagader oder Personen, die Probleme mit einer verstärkten Blutgerinnung haben. Eine ischämische Kolitis betrifft vor allem Menschen ab 60 Jahren.
Der verminderte Blutfluss schädigt die Innenwand und Innenschichten des Dickdarms, und es kommt zu Geschwüren (wunden Stellen) in der Dickdarmschleimhaut, die bluten können.
Symptome einer ischämischen Kolitis
Meistens hat die betroffene Person Bauchschmerzen. Die Schmerzen treten öfter auf der linken Seite auf, können aber überall im Bauchraum vorkommen.
Die Person hat häufig einen ungeformten Stuhl, oft begleitet von dunkelroten Klumpen. Manchmal wird auch hellrotes Blut ohne Stuhl ausgeschieden.
Leichtes Fieber (in der Regel unter 37,7 °C) ist häufig.
Diagnose einer ischämischen Kolitis
Computertomografie (CT) und manchmal Koloskopie
Auf der Grundlage der Symptome von Schmerzen und Blutung kann der Arzt, vor allem bei Menschen über 60 Jahren, eine ischämische Kolitis vermuten. Für Ärzte ist es wichtig, eine ischämische Kolitis von einer akuten mesenterialen Ischämie zu unterscheiden, bei der es sich um eine gefährlichere Erkrankung handelt, bei der die Durchblutung zum Darmabschnitt vollständig und unumkehrbar unterbunden sein kann.
Ärzte führen im Normalfall eine CT und manchmal auch eine Koloskopie durch (eine Untersuchung des Dickdarms mit einem biegsamen Beobachtungsschlauch), um eine ischämische Kolitis von anderen Formen der Entzündung, wie z. B. einer Infektion oder einer entzündlichen Darmerkrankung, zu unterscheiden.
Behandlung der ischämischen Kolitis
Intravenös verabreichte Flüssigkeiten und Antibiotika
Selten operative Reparatur
Personen mit ischämischer Kolitis werden im Krankenhaus behandelt.
Zu Beginn darf die Person weder essen noch trinken, damit der Darm sich erholen kann. Flüssigkeiten, Elektrolyte, Antibiotika und Nährstoffe werden über eine Vene (intravenös) verabreicht. Innerhalb weniger Tage wird wieder gegessen und getrunken.
Bildet sich bei den Patienten Narbengewebe, ist eine operative Reparatur erforderlich.
Prognose bei einer ischämischen Kolitis
Fast alle Patienten mit ischämischer Kolitis erholen sich innerhalb von 1 bis 2 Wochen. Wenn die Unterbrechung der Blutzufuhr jedoch schwerwiegender ist oder länger anhält, muss der betroffene Dickdarmabschnitt eventuell operativ entfernt werden.
Gelegentlich verbessert sich zwar der Zustand der Patienten, aber sie bilden im betroffenen Bereich später Narbengewebe.