Was ist Gedächtnisverlust?
Bei einem Gedächtnisverlust können Sie sich Dinge nicht mehr so gut merken.
Ein leichter Gedächtnisverlust kann ein normaler Bestandteil des Alterungsprozesses sein, zum Beispiel, wenn Sie vergessen, wo Sie Ihre Autoschlüssel hingelegt haben. Ein stärkerer Gedächtnisverlust kann ein Warnsignal für eine Funktionsstörung des Gehirns sein, wie Alzheimer-Krankheit oder Demenz.
Möglicherweise bemerken Ihre Angehörigen den Gedächtnisverlust noch vor Ihnen.
Die Anzeichen eines schwereren Gedächtnisverlusts sind unter anderem zu vergessen, was gerade geschehen ist oder Probleme zu haben, Dinge auszuführen, die man viele Male vorher gemacht hat.
Listen, Kalender und Gedächtnisstützen können Ihnen helfen, mit dem Gedächtnisverlust zurecht zu kommen.
Wann sollte ich bei einem Gedächtnisverlust einen Arzt aufsuchen?
Suchen Sie einen Arzt auf, wenn es bei Ihnen zu einem Gedächtnisverlust kommt und Sie:
Probleme im Alltag haben, zum Beispiel beim Umgang mit Geld oder bei der Einnahme Ihrer Medikamente
Aufmerksamkeits- oder Konzentrationsschwierigkeiten haben
Aufgrund Ihres Gedächtnisverlusts niedergeschlagen sind
Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie unter Gedächtnisverlust mit folgenden Merkmalen leiden:
Sie sind unaufmerksam und wirken sehr verwirrt.
Sie fühlen sich depressiv und denken darüber nach, sich selbst zu verletzen.
Sie haben Symptome, die mit einem Problem des Nervensystems zusammenhängen, wie Kopfschmerzen, Probleme beim Anwenden oder Verstehen von Sprache, Energiemangel, Sehstörungen oder Schwindelgefühl.
Was verursacht einen Gedächtnisverlust?
Die häufigste Ursache des Gedächtnisverlustes ist:
Der Alterungsprozess: Wenn Sie älter werden, können leichte Gedächtnisveränderungen normal sein.
Sonstige häufige Ursachen:
Leichte Probleme mit dem Denken (leichte kognitive Beeinträchtigung) – etwa die Hälfte der Betroffenen erkrankt ein paar Jahre später an Demenz.
Demenz (wie Alzheimer-Krankheit)
Depression – wenn Sie unter einer Depression leiden, haben Sie wahrscheinlich auch andere Symptome, wie intensive Traurigkeit und Schlafstörungen.
Manchmal Medikamente
Übermäßiger Konsum von illegalen Drogen oder Alkohol
Was geschieht beim Arztbesuch?
Sie werden körperlich untersucht und zu Ihrem Gedächtnisverlust befragt, wie zum Beispiel:
Welche Art von Dingen vergessen Sie?
Wann haben Ihre Gedächtnisprobleme begonnen?
Scheint sich Ihr Gedächtnis zu verschlechtern?
Wird es schwieriger, Ihrer Arbeit nachzugehen oder im Alltag zurecht zu kommen?
Liegt Gedächtnisverlust bei Ihnen in der Familie?
Sie werden gebeten, einen Angehörigen oder Freund zum Termin mitzubringen, der Symptome beschreiben kann, die Sie möglicherweise nicht bemerkt haben oder an die Sie sich nicht richtig erinnern können.
Die folgenden Tests können durchgeführt werden:
Untersuchung der geistigen Verfassung – Ihnen werden Fragen gestellt und Sie werden gebeten, bestimmte Aufgaben auszuführen, um Ihre Denkfähigkeiten, wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Sprache, zu testen.
Bei einem Verdacht auf Demenz oder andere Probleme, wie einen Tumor oder Schlaganfall, eine Aufnahme mittels MRT (Magnetresonanztomografie) oder ein CT (Computertomografie)-Scan
Bluttests
Bei Verdacht auf eine Infektion des Gehirns oder Rückenmarks, eine Spinalpunktion (dabei wird mithilfe einer Nadel eine Probe Ihrer Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit aus dem unteren Teil Ihres Rückens entnommen)
Wie wird ein Gedächtnisverlust behandelt?
Ärztliche Maßnahmen:
Behandlung jeglicher Gesundheitsprobleme, die den Gedächtnisverlust verursachen
Wenn Sie an Demenz leiden, bisweilen Medikamente
Tests, ob Sie bestimmte Aktivitäten, wie Autofahren, einstellen sollten
Tipps, wie das Verwenden von Listen und Gedächtnisstützen
Was kann ich tun, um besser mit dem Gedächtnisverlust zurecht zu kommen?
Leben Sie gesund:
Essen Sie gesunde Nahrungsmittel, wie frisches Obst und Gemüse.
Seien Sie jeden Tag aktiv.
Nehmen Sie regelmäßige Untersuchungen bei Ihrem Arzt wahr.
Nehmen Sie an Lernaktivitäten sowie sozialen und körperlichen Aktivitäten teil.
Jede Nacht ausreichend Schlaf bekommen
Hören Sie mit dem Rauchen und Trinken auf.
Vermeiden Sie Stress.
Wenden Sie Strategien an, um mit dem Gedächtnisverlust zurechtzukommen:
Erstellen Sie Listen.
Führen Sie einen detaillierten Kalender.
Halten Sie sich an Ihre Routine, gehen Sie zum Beispiel jeden Abend zur gleichen Zeit schlafen und gestalten Sie Ihre Morgenroutine jeden Tag gleich.
Wiederholen Sie neue Informationen mehrmals.
Konzentrieren Sie sich immer nur auf eine Sache.
Bleiben Sie organisiert, legen Sie beispielsweise Ihre Autoschlüssel immer an die gleiche Stelle.
Nehmen Sie an sozialen Aktivitäten teil, um mit anderen Menschen in Kontakt und geistig aktiv zu bleiben.