Beim Tarsaltunnelsyndrom treten Schmerzen in Fußgelenk, Fuß und manchmal in den Zehen auf, weil der Nerv, der Ferse und Sohle versorgt (hinterer Schienbeinnerv), gequetscht oder beschädigt ist.
Zu den Symptomen gehört brennender oder kribbelnder Schmerz, der beim Gehen oder dem Tragen bestimmter Schuhe auftritt.
Die Diagnose basiert auf einer Untersuchung des Fußes und einer Nervenleitungsuntersuchung.
Kortikosteroidspritzen, Orthesen und manchmal werden Operationen benötigt, um den Schmerz zu lindern.
(Siehe auch Übersicht über Erkrankungen der Füße.)
Der hintere Schienbeinnerv führt hinten an der Wade entlang durch einen Faserkanal (Tarsaltunnel) zur Ferse und von dort in die Fußsohle. Ist das Gewebe entzündet, das diesen Nerv umgibt, kann es anschwellen und auf den Nerv drücken (Nervenkompression) und Schmerzen verursachen.
Folgende Erkrankungen können das Tarsaltunnelsyndrom verursachen oder dazu beitragen: Brüche, geschwollene Fußgelenke aufgrund eines Herz- oder Nierenversagens und eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Aber auch Gicht oder rheumatoide Arthritis können zu Gelenkentzündungen führen. Ebenso eine Fehlstellung der Füße, wenn das Fußgelenk so weit nach innen knickt, dass der Nerv im Tarsaltunnel gereizt wird.
Symptome des Tarsaltunnelsyndroms
Der Schmerz, ein Hauptsymptom des Tarsaltunnelsyndroms, ist normalerweise brennend oder kribbelnd und kann im Stehen, bei Gehen oder beim Tragen bestimmter Schuhe auftreten. Schmerzen im Fußgelenk (vor allem an der Innenseite), die bis in die Zehen ausstrahlen, verschlimmern sich normalerweise beim Gehen und verschwinden in Ruhephasen. Der Schmerz kann auch während Ruhephasen auftreten, wenn die Krankheit fortschreitet.
Diagnose des Tarsaltunnelsyndroms
Untersuchung des Fußes durch den Arzt
Manchmal Nervenleitungsuntersuchungen
Manchmal MRT (Magnetresonanztomografie)
Zur Diagnose des Tarsaltunnelsyndroms wird der betroffene Fuß untersucht, z. B. durch Beklopfen des verletzten oder gequetschten Bereichs unterhalb des Gelenkknochens. Dies erzeugt ein Kribbeln (Hoffmann-Tinel-Zeichen), das sich auf Ferse, Spann oder Zehen ausweiten kann.
Nervenleitfähigkeitsuntersuchungen können helfen, Ursache oder Ausmaß der Verletzung zu bestimmen, vor allem, wenn eine Operation in Erwägung gezogen wird. Manchmal hilft eine MRT bei der Beurteilung der umliegenden Bereiche, die zur Nervenkompression beitragen könnten.
Behandlung des Tarsaltunnelsyndroms
Kortikosteroidspritzen
Orthesen
Manchmal operative Eingriffe
Die Schmerzen eines Tarsaltunnelsyndroms können durch Spritzen mit einer Mischung aus Kortikosteroid und Betäubungsmittel in den betroffenen Bereich gelindert werden. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) können zunächst eingesetzt werden und lindern möglicherweise gewisse Symptome.
Andere Behandlungsmethoden sind Fußbandagen und das Tragen von orthopädischen Einlagen im Schuh (Orthesen).
Wenn all diese Methoden wirkungslos bleiben, kann eine Operation erforderlich werden, um den Nerv zu entlasten.