Kreuzschmerzen

VonPeter J. Moley, MD, Hospital for Special Surgery
Überprüft/überarbeitet Okt. 2022
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Kurzinformationen

Kreuz- und Nackenschmerzen gehören zu den häufigsten Gründen für einen Arztbesuch. Ursache für die Schmerzen sind zumeist Erkrankungen des Bewegungsapparats – insbesondere der Wirbelsäule, einschließlich der Wirbelknochen (Wirbelkörper), der Bandscheiben sowie der stützenden Muskeln und Bänder. Manchmal sind Kreuzschmerzen aber auch auf Störungen zurückzuführen, die nichts mit dem Bewegungsapparat zu tun haben.

Kreuzschmerzen nehmen mit dem Alter zu. Etwa die Hälfte der über 60-Jährigen ist davon betroffen. Sie verursachen enorme Kosten durch Krankenkassenleistungen, Berufsunfähigkeitsrenten und Arbeitsausfälle.

Die Wirbelsäule setzt sich aus kleinen Knochen (Wirbeln) zusammen. Zwischen den Wirbeln befinden sich stoßdämpfende Bandscheiben. Die Bandscheiben haben eine feste äußere Schicht aus Faserknorpel und einen weichen, gallertartigen Kern. Jeder Rückenwirbel hat zwei Gelenke hinter den Bandscheiben. Diese Gelenke werden Wirbelbogen- oder Facettengelenke genannt. Die Gelenkfortsätze eines Wirbelkörpers ruhen auf den Gelenkfortsätzen des darunter liegenden Wirbelkörpers und bilden ein Gelenk. Die Facettengelenke und damit die Wirbelsäule werden durch Bänder und Muskeln stabilisiert, die Folgendes umfassen:

  • Zwei Lenden-Darmbein-Muskeln (musculus iliopsoas) verlaufen seitlich entlang der Wirbelsäule.

  • Zwei Rückenstrecker-Muskeln (musculus erector spinae) verlaufen über die gesamte Länge hinter der Wirbelsäule.

  • Zwischen den Rückenwirbeln verlaufen viele kurze Muskeln entlang der Wirbelsäule (paraspinale Muskeln).

Auch die Bauchmuskulatur (die vom unteren Rippenbogen zum Becken verläuft) trägt dazu bei, die Wirbelsäule zu stabilisieren, indem sie den Bauchinhalt stützt. Auch die Muskeln im Gesäß stabilisieren die Wirbelsäule. All diese Muskeln werden als Rumpfmuskulatur bezeichnet.

Im Inneren der Wirbelsäule liegt das Rückenmark. Über die gesamte Länge der Wirbelsäule treten aus Lücken zwischen den Rückenwirbeln die Spinalnerven aus, die mit Nerven im ganzen Körper in Kontakt stehen. Der dem Rückenmark am nächsten gelegene Teil der Spinalnerven wird als Spinalnervenwurzel bezeichnet. Aufgrund ihrer Lage können die Wurzeln der Spinalnerven gequetscht werden, wenn die Wirbelsäule verletzt wird, und das führt zu Schmerzen.

Die untere Wirbelsäule (Lendenwirbelsäule) ist mit der Wirbelsäule im oberen Rückenbereich (Brustwirbelsäule) und über das Kreuzbein (Sakrum) unten mit dem Becken verbunden. Das Kreuzbein (Sakrum) ist der große dreieckige Knochen an der Wirbelsäulenbasis, dessen unterer Teil das Steißbein (Os coccygis) ist. Die Lendenwirbelsäule ist flexibel, damit man sich drehen, winden und beugen kann, und bietet die nötige Kraft, um zu stehen, zu gehen und Dinge zu heben. Somit ist das Kreuz an fast allen täglichen Aktivitäten beteiligt, sodass Schmerzen in diesem Bereich viele Aktivitäten beeinträchtigen und die Lebensqualität mindern können.

Arten von Rückenschmerzen

Zu den typischen Rückenschmerzen gehören lokale, ausstrahlende und übertragene Schmerzen.

Lokale Kreuzschmerzen sind auf einen bestimmten Bereich im unteren Rücken beschränkt. Sie sind die häufigste Form der Rückenschmerzen. Ursache ist zumeist eine kleinere Bandscheibenverletzung, Arthritis in einem Gelenk sowie eine Muskelverstauchung oder -zerrung. Die Schmerzen können anhaltend und stumpf sein, aber auch periodisch und scharf. Bei einer Verletzung treten die Schmerzen plötzlich auf. Lokale Schmerzen können sich durch eine Positionsänderung verstärken oder bessern. Der untere Rücken kann berührungsempfindlich sein. und es kann zu Muskelkrämpfen kommen.

Ausstrahlende Schmerzen strahlen vom Kreuz in die Beine aus. Die Schmerzen können dumpf oder stechend und intensiv sein. Sie betreffen typischerweise nur die Seite oder den hinteren Teil des Beins und können bis zum Fuß oder nur bis zum Knie reichen. Ausstrahlende Schmerzen sind in der Regel ein Anzeichen für eine Nervenwurzelkompression, z. B. aufgrund eines Bandscheibenvorfalls, einer Ischialgie, einer Arthrose oder einer Spinalkanalstenose. Die Schmerzen können durch Husten, Niesen, Strecken oder Vorbeugen mit geraden Beinen ausgelöst werden. Bei Druck auf die Nervenwurzel kann zu den Schmerzen noch Muskelschwäche in den Beinen oder ein kribbelndes Gefühl bis hin zur Gefühllosigkeit hinzukommen. In seltenen Fällen verlieren die Betroffenen auch die Kontrolle über ihre Blase (Harninkontinenz) oder ihren Darm (Stuhlinkontinenz).

Übertragene Schmerzen (auch fortgeleitete Schmerzen) treten an einer Stelle abseits der eigentlich betroffenen Stelle auf. Bei einem Herzinfarkt kann der Betroffene z. B. Schmerzen im linken Arm verspüren. Übertragene Schmerzen im unteren Rücken, die von inneren Organen herrühren, sind in der Regel tiefliegend und ziehend und lassen sich nur schwer genau lokalisieren. Anders als bei Schmerzen aufgrund einer Erkrankung des Bewegungsapparats werden sie normalerweise durch Bewegung nicht verstärkt.

Ursachen für Kreuzschmerzen

Grund für die meisten Rückenschmerzen ist eine Störung der Wirbelsäule, der umgebenden Gelenke, Muskeln, Bänder und Nervenwurzeln oder der Bandscheiben. Oft lässt sich keine bestimmte Ursache ausmachen. Bei jeder schmerzhaften Erkrankung der Wirbelsäule können sich die Muskeln um die Wirbelsäule reflexartig verhärten (verkrampfen). Diese Krämpfe verstärken den Schmerz möglicherweise noch. Stress kann Kreuzschmerzen verschlimmern; auf welche Weise, ist jedoch unklar.

In einigen Fällen können Rückenschmerzen auch durch eine Erkrankung hervorgerufen werden, die nichts mit der Wirbelsäule zu tun hat, wie Krebs, gynäkologische Erkrankungen (z. B. prämenstruelles Syndrom), Störungen der Nieren- (z. B. Nierensteine), Harnwegs- (z. B. Infektionen der Nieren, der Harnblase und der Prostata) und Verdauungsfunktion (z. B. Divertikulitis) sowie Erkrankungen der großen Blutbahnen in der Nähe der Wirbelsäule.

Häufige Ursachen

Häufige Ursachen für Kreuzschmerzen:

Verletzungen können bei alltäglichen Tätigkeiten auftreten (z. B. Dinge heben, Sport treiben, sich auf unerwartete Weise bewegen) oder durch Traumata wie etwa Stürze oder Autounfälle verursacht werden. Häufig werden mit bildgebenden Verfahren keine spezifischen verletzten Strukturen identifiziert, die Ärzte gehen jedoch davon aus, dass einige Muskeln und/oder Bänder betroffen sind.

Arthrose (eine durch Abnutzung entstandene Gelenkentzündung) führt dazu, dass der Knorpel zwischen den Facettengelenken beschädigt wird und sich Knochensporne (Osteophyten) bilden. Diese Störung geht teilweise auf eine altersbedingte Abnutzung zurück. Die wiederholte Belastung eines Gelenks oder einer Gelenkgruppe kann das Auftreten von Arthrose in diesem Bereich begünstigen. Die Bandscheiben zwischen den Wirbeln verschlechtern sich und die Zwischenräume zwischen den Wirbeln verengen sich, wodurch sich der Druck auf die Facettengelenke erhöht und es zu Entzündungen (Arthritis) und der Bildung von Knochenspornen in den Öffnungen für die Nervenwurzeln kommt. Bei einer starken Degeneration und dem Verlust der Bandscheibendicke können diese Osteophyten in den Öffnungen die Spinalnervenwurzeln zusammendrücken. All diese Veränderungen können zu Schmerzen und Steifheit im unteren Rücken führen.

Zu Kompressionsfrakturen der Wirbelkörper (Wirbelsäulenbrüchen) kommt es meist, wenn die Knochendichte aufgrund von Osteoporose abnimmt, vorwiegend im fortgeschrittenen Alter. Die Rückenwirbel werden von Osteoporose besonders stark in Mitleidenschaft gezogen. Kompressionsfrakturen der Wirbelkörper (die zu plötzlichen, starken Rückenschmerzen führen können) können von einer Kompression der Spinalnervenwurzeln begleitet sein, die chronische Rückenschmerzen verursachen kann. Die meisten Knochenbrüche aufgrund einer Osteoporose treten jedoch im oberen und mittleren Rückenbereich und nicht im Kreuz auf.

Ein Bandscheibenriss oder -vorfall kann ebenfalls Kreuzschmerzen verursachen. Eine Bandscheibe hat eine harte Außenschicht und einen weichen, gallertartigen Kern. Wenn eine Bandscheibe wiederholt von den Wirbeln darüber und darunter überlastet wird (etwa, wenn man sich zum Heben eines schweren Gegenstands nach vorne beugt), kann die Außenschicht reißen (Ruptur) und Schmerzen verursachen. Der Kern der Bandscheibe wölbt sich durch den Riss nach außen (Vorfall). Diese Wulst kann die benachbarte Spinalnervenwurzel quetschen, reizen und sogar beschädigen, was zu weiteren Schmerzen und Symptomen in einem oder beiden Beinen führt. Ein Bandscheibenriss oder -vorfall im unteren Rückenbereich, der auf die Nerven drückt, ist auch eine häufige Ursache für ein Ischiassyndrom. Bildgebende Verfahren wie eine Magnetresonanztomografie (MRT) zeigen jedoch oft auch Bandscheibenvorfälle bei Menschen, die keine Symptome oder Probleme haben.

Bei einer lumbalen Spinalkanalstenose verengt sich der Spinalkanal in der Lendenwirbelsäule, der mittig durch die Wirbelsäule verläuft, und der das Rückenmark sowie das sich am unteren Ende weiter erstreckende Nervenbündel enthält. Bei älteren Menschen ist sie häufig der Grund für Kreuzschmerzen. Bei Menschen mit einer angeborenen Verengung des Spinalkanals kann sie bereits im mittleren Alter auftreten. Eine Spinalkanalstenose wird durch Erkrankungen wie Arthrose, Spondylolisthese, Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) und Morbus Paget der Knochen ausgelöst.

Eine Spinalkanalstenose kann ein Ischiassyndrom sowie Kreuzschmerzen hervorrufen.

Als Spondylolisthese (Wirbelgleiten) bezeichnet man die teilweise Verschiebung eines Lendenwirbels. Eine Art davon kommt bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen (vor allem bei Sportlern) vor, wenn eine Verletzung zu einer Fraktur in einem Teil eines Wirbels führt. Sind beide Seiten des Wirbels betroffen, kann er über den darunter liegenden Wirbel nach vorne rutschen. Spondylolisthese kann auch bei älteren Erwachsenen auftreten, ist dann aber meistens das Ergebnis einer degenerativen Erkrankung. Wenn es bei Erwachsenen zu einer Spondylolisthese kommt, haben sie auch ein höheres Risiko für eine lumbale Spinalkanalstenose.

Fibromyalgie ist eine häufige Ursache für Schmerzen in verschiedenen Bereichen des Körpers, auch im unteren Rücken. Diese Erkrankung ruft chronische, weit verbreitete (diffuse) Schmerzen in den Muskeln und anderem Weichteilgewebe um die Lendenwirbelsäule hervor. Fibromyalgie ist auch durch Schlafstörungen und Müdigkeit gekennzeichnet.

Wussten Sie ...

  • Die Stärkung der Bauch- und Rückenmuskulatur kann die Wirbelsäule stützen und dadurch Kreuzschmerzen vorbeugen.

Seltenere Ursachen

Seltenere Ursachen für Kreuzschmerzen:

Beurteilung von Kreuzschmerzen

Der Arzt versucht, ernsthafte Erkrankungen zu erkennen. Da Kreuzschmerzen viele Ursachen haben können, lässt sich ein einzelner Auslöser nur schwer ausmachen. Möglicherweise lässt sich nur bestimmen, dass eine Erkrankung des Bewegungsapparats vorliegt und wie ernst sie ist.

Warnsignale

Bei Kreuzschmerzen geben bestimmte Symptome und Merkmale Anlass zu Besorgnis. Hierzu gehören:

  • Eine frühere Krebserkrankung

  • Die Einnahme von Immunsuppressiva, eine HIV-Infektion oder AIDS, die Anwendung von Spritzen, eine kürzliche Operation oder eine Wunde – Bedingungen mit erhöhtem Infektionsrisiko

  • Taubheit, Schwäche in einem oder beiden Beinen, Probleme beim Entleeren der Blase (Harnverhalt) oder Kontrollverlust über Blase oder Darm (Harninkontinenz oder Stuhlinkontinenz) – Symptome, die auf eine Nervenschädigung oder eine Kompression des Rückenmarks hindeuten

  • Fieber

  • Gewichtsverlust

  • Starke nächtliche Schmerzen

  • Schmerzen im Bauch oder Brustkorb oder ein Pochen im Oberbauch – Symptome, die auf ein Bauchaortenaneurysma hindeuten

  • Erbrechen, starke Bauchschmerzen, schwarzer oder blutiger Stuhl – Symptome einer Erkrankung der Verdauungsorgane

  • Probleme beim Wasserlassen, Blut im Urin, schwere, krampfartige Schmerzen an der Seite, die in die Lende ausstrahlen – Symptome einer Harnwegserkrankung

Wann ein Arzt zu konsultieren ist:

Bei Fieber oder Warnsignalen, die auf eine Nervenschädigung, ein Bauchaortenaneurysma, eine Verdauungsstörung oder eine Erkrankung der Harnwege hindeuten, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Bei den meisten anderen Warnsignalen sollten die Betroffenen nach spätestens einem Tag einen Arzt aufsuchen. Wenn außer einem leichten Schmerz über mehr als 6 Wochen keine weiteren Warnzeichen auftreten, ist ein Arztbesuch nicht so dringend.

Was der Arzt unternimmt:

Ärzte stellen zunächst immer Fragen zu den Symptomen und zur Krankengeschichte des Patienten. Darauf folgt eine körperliche Untersuchung. Die Befunde aus der Krankengeschichte und der körperlichen Untersuchung deuten häufig auf eine Ursache und auf die eventuell erforderlichen Untersuchungen hin (siehe Tabelle Ursachen und Merkmale von Kreuzschmerzen).

Der Arzt stellt Fragen zu den Schmerzen:

  • Wie fühlen sich die Schmerzen an?

  • Wann und wie hat es begonnen?

  • Wie stark sind sie?

  • Wo tut es weh und wohin strahlen die Schmerzen aus?

  • Wodurch werden sie stärker oder schwächer (z. B. Positionswechsel oder Gewichtsbelastung)?

  • Gibt es andere Symptome (z. B. Taubheit, Schwäche, Harnverhalt oder Inkontinenz)?

Bestimmte Schmerzmerkmale können Hinweise auf die mögliche Ursache geben:

  • Schmerzen in einem berührungsempfindlichen Bereich, die sich durch einen Positionswechsel oder Gewichtsbelastung verstärken, sind meist lokal.

  • Schmerzen, die in das Bein ausstrahlen, z. B. bei einem Ischiassyndrom, werden normalerweise durch eine gequetschte Spinalnervenwurzel verursacht.

  • Schmerzen, die sich durch Änderung der Stellung des Rückens nicht verändern und nicht von Berührungsempfindlichkeit begleitet sind, können übertragene Schmerzen sein.

  • Andauernde starke Schmerzen, die sich stetig verschlechtern und durch Ruhigstellung nicht verbessern, sondern den Betroffenen nachts wachhalten, können ein Bandscheibenvorfall oder Anzeichen für Krebs oder eine Infektion sein.

Die körperliche Untersuchung konzentriert sich auf die Wirbelsäule und eine Überprüfung der Nerven in der Lende und den Beinen auf eine Quetschung der Nervenwurzeln. Anzeichen für eine Nervenwurzelkompression hängen davon ab, welche Nervenwurzeln beteiligt sind. Sie umfassen u. a. Schwäche in einer der Muskelgruppen in den Beinen, ungewöhnliche Reflexe (überprüft durch Antippen der Sehnen unter dem Knie und hinter dem Fußgelenk), Gefühlsstörungen in einem Bereich des Beins sowie äußerst selten Harnverhalt und Harn- oder Stuhlinkontinenz.

Um die Art der Schmerzen zu bestimmen, bittet der Arzt den Betroffenen, sich auf eine bestimmte Weise zu bewegen, Der Arzt bittet den Patienten in der Regel, sich nach vorne und hinten zu beugen. Der Patient muss sich möglicherweise flach hinlegen und dann sein Bein anheben, ohne das Knie zu beugen, damit der Arzt sehen kann, ob dies Schmerzen bereitet, was auf einen Bandscheibenvorfall hindeuten könnte. Der Arzt kann auch den Bauch des Patienten auf empfindliche oder verhärtete Stellen abtasten und den Puls fühlen, vor allem bei Patienten über 55 Jahre, bei denen ein Bauchaortenaneurysma vorliegen könnte. Bei Männern wird möglicherweise die Prostata digital rektal untersucht. Bei Frauen werden die inneren Geschlechtsorgane bei einer gynäkologischen Untersuchung überprüft.

Anhand der Informationen zu den Schmerzen, der körperlichen Untersuchung und der Krankengeschichte lässt sich eine mögliche Ursache bestimmen.

Tabelle
Tabelle

Tests

In der Regel sind keine Untersuchungen erforderlich, da die meisten Rückenschmerzen durch Arthrose, Verstauchungen und Zerrungen oder andere leichtere Erkrankungen des Bewegungsapparats ausgelöst werden und innerhalb von 6 Wochen wieder zurückgehen. Bildgebende Verfahren sind in den folgenden Fällen erforderlich:

  • Wenn eine andere Ursache vermutet wird

  • Wenn Warnzeichen auftreten

  • Wenn die Rückenschmerzen anhalten

Patienten, die auf die anfängliche Behandlung nicht angesprochen oder deren Symptome sich verschlimmert oder sonst verändert haben, können ebenfalls weiter untersucht werden.

Röntgenaufnahmen des unteren Rückens zeigen nur die Knochen. Damit können degenerative Veränderungen aufgrund von Arthrose, Kompressionsfrakturen der Wirbel, Spondylolisthese und Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) erkannt werden. Eine Magnetresonanztomografie (MRT) oder Computertomografie (CT) dagegen gibt Knochen detaillierter wieder, und vor allem in einer MRT ist das Weichteilgewebe (einschließlich der Bandscheiben und einiger Nerven) gut zu erkennen. MRT oder CT sind normalerweise erforderlich, um Erkrankungen zu erkennen, die winzige Knochenveränderungen und Erkrankungen des Weichteilgewebes hervorrufen. Mit diesen Verfahren lassen sich z. B. Bandscheibenvorfälle, eine Spinalstenose, Krebs und Infektionen erkennen oder ausschließen. Mit ihrer Hilfe können auch Nervenquetschungen erkannt werden.

Wenn eine Kompression des Rückenmarks vermutet wird, wird unverzüglich eine MRT gemacht. In seltenen Fällen, wenn die MRT kein klares Bild ergibt, ist eine Myelographie mit CT erforderlich. Wenn der Verdacht einer Krebserkrankung oder einer Infektion besteht, wird eine Gewebeprobe entnommen (Biopsie). Gelegentlich werden Vorhandensein, Position, Dauer und Schwere einer Nervenwurzelkompression mit einer Elektromyographie und Nervenleitfähigkeitsuntersuchung überprüft.

Vorbeugung von Kreuzschmerzen

Die folgenden Maßnahmen können das Risiko senken, dass es bei jemandem zu Kreuzschmerzen kommt:

  • Körperliche Aktivität

  • Kräftigung und Dehnung der Muskeln

  • Aufrechterhalten eines gesunden Körpergewichts

  • Gute Körperhaltung

  • Angemessene Methoden zum Aufheben von Gegenständen

Der effektivste Weg, Kreuzschmerzen zu vermeiden, ist regelmäßige Bewegung. Ausdauertraining und bestimmte Muskelkräftigungs- und Dehnübungen sind sehr hilfreich.

Ausdauertraining, z. B. Schwimmen und Gehen, verbessert den körperlichen Zustand und stärkt die Muskulatur.

Spezielle Übungen zur Kräftigung der Bauch-, Gesäß- und Rückenmuskulatur (Rumpfmuskulatur) können dazu beitragen, die Wirbelsäule zu stabilisieren und die Belastung der Bandscheiben, welche die Wirbelsäule abfedern, und der Bänder, die sie an Ort und Stelle halten, zu verringern.

Zu den Übungen zur Muskelkräftigung gehören z. B. Beckenkippung und Bauchpresse. Zu den Dehnungsübungen gehört die Beugung des Knies zur Brust. Bei manchen Personen können Dehnübungen Rückenschmerzen verstärken und müssen daher vorsichtig durchgeführt werden. Ganz allgemein gilt, dass man mit einer Übung aufhören sollte, wenn sie zu Schmerzen führt oder diese verschlimmert. Die Übungen sollten so lange wiederholt werden, bis sich die Muskeln leicht ermüden, aber nicht völlig kraftlos anfühlen. Richtiges Atmen während des Trainings ist wichtig. Wer Rückenschmerzen hat, sollte einen Arzt konsultieren, bevor er mit dem Sport beginnt.

Übungen gegen Kreuzschmerzen

Beckenkippung

In Rückenlage die Füße aufstellen, die Fersen stehen auf dem Boden, das Gewicht ruht auf den Fersen. Das Kreuz gegen den Boden drücken, die Gesäßmuskulatur anspannen (dabei das Gesäß leicht [1 cm] vom Boden abheben) und die Bauchmuskulatur anspannen. Diese Position halten und bis 10 zählen. Diese Übung 20-mal wiederholen.

Bauchpresse

In Rückenlage die Füße aufstellen. Die Arme liegen gekreuzt auf der Brust. Die Bauchmuskeln anspannen und die Schultern langsam rund 25 cm vom Boden abheben, wobei der Kopf gerade gehalten wird (das Kinn soll die Brust nicht berühren). Dann die Bauchmuskulatur entspannen und die Schultern langsam wieder senken. Drei Sätze mit je zehn Wiederholungen durchführen.

Dehnung der Gesäßmuskulatur durch Heraufziehen des Knies auf die Brust

Flach auf den Rücken legen. Beide Hände hinter ein Knie legen und das Knie an die Brust ziehen. Halten und bis 10 zählen. Dann das Bein langsam zurückführen und die Übung mit dem anderen Bein wiederholen. Diese Übung 10-mal durchführen.

Sport kann dazu beitragen, das Idealgewicht zu halten. Gewichtsbelastende Aktivitäten können helfen, die Knochendichte zu bewahren. So kann Sport dazu beitragen, zwei Ursachen für Kreuzschmerzen zu verringern: Übergewicht und Osteoporose.

Eine richtige Körperhaltung beim Stehen und Sitzen verringert die Belastung des Rückens. Ein krummer Rücken sollte vermieden werden. Der Stuhl sollte so hoch sein, dass die Füße flach auf dem Boden stehen, wobei die Knie leicht nach oben weisen, der Lendenwirbelbereich sollte flach an der Rückenlehne anliegen. Wenn der Stuhl den Lendenwirbelbereich nicht stützt, kann die Sitzposition durch ein Keilkissen angepasst werden. Es ist besser, die Füße flach auf den Boden zu stellen, als die Beine zu überkreuzen. Langes Sitzen und Stehen sollten vermieden werden. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, sollte die Position regelmäßig verändert werden, um den Rücken zu entlasten.

Richtiges Heben verhindert Rückenverletzungen. Die Hüften sollten sich unter den Schultergelenken befinden (d. h. nicht nach rechts oder links verdreht). Beim Anheben nicht mit durchgedrückten Beinen und ausgestreckten Armen nach vorn beugen. Stattdessen an der Hüfte einknicken und die Knie beugen. Dadurch bleibt der Rücken gerade und die Ellenbogen liegen seitlich am Körper. Die Last eng am Körper anheben, indem die Beine gestreckt werden. So kommt die Kraft aus den Beinen und nicht aus dem Rücken. Das Anheben einer Last über den Kopf und Drehbewegung mit angehobener Last erhöht das Risiko einer Rückenverletzung.

Behandlung von Kreuzschmerzen

Wenn eine bestimmte Ursache diagnostiziert wird, wird diese Erkrankung behandelt. Eine Infektion der Vorsteherdrüse (Prostatitis) z. B. wird mit Antibiotika behandelt. Für Schmerzen aufgrund von Verstauchungen und Zerrungen und viele andere Erkrankungen des Bewegungsapparats gibt es jedoch keine Behandlungsmethoden. Sie können aber durch viele allgemeine Maßnahmen gelindert werden, die auch bei der Kompression einer Spinalnervenwurzel helfen.

Allgemeine Maßnahmen bei Rückenschmerzen

Zu den Maßnahmen gehört:

  • Änderung der Aktivitäten

  • Einnahme von Schmerzmitteln

  • Kälte- oder Wärmeanwendungen am betroffenen Bereich

  • Leichte sportliche Betätigung, die auszuhalten ist

Bei neu auftretenden Kreuz- und Rückenschmerzen besteht die Behandlung zunächst darin, Aktivitäten zu meiden, die die Wirbelsäule belasten und Schmerzen hervorrufen, wie schweres Heben und Bücken. Die Schmerzen verbessern sich nicht durch Bettruhe, sodass Ärzte zu leichter Aktivität raten. Bettruhe bei schweren Schmerzen sollte max. ein bis zwei Tage dauern. Längere Bettruhe schwächt die Rumpfmuskulatur und führt zu erhöhter Steifheit, was die Rückenschmerzen verstärkt und die Genesung beeinträchtigt. Stützkorsetts und Streckungen sind nicht hilfreich. Eine Streckung kann die Genesung verzögern.

Wenn keine Entzündung vorliegt, reicht Paracetamol als Schmerzmittel aus. Mit rezeptfreien oder rezeptpflichtigen nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) können Schmerzen gelindert und Entzündungen reduziert werden. Wenn Paracetamol oder NSAR keine ausreichende Schmerzlinderung bieten, werden gelegentlich Opioidanalgetika verordnet, die aber nur kurzfristig angewendet werden sollten, da eine langfristige Anwendung von Opioidanalgetika die Schmerzempfindlichkeit sogar erhöhen, Nebenwirkungen verursachen und das Risiko einer Substanzgebrauchsstörung zur Folge haben kann.

Muskelrelaxanzien wie Carisoprodol, Cyclobenzaprin, Diazepam, Metaxalon oder Methocarbamol können Muskelkrämpfe lindern, ihre Wirksamkeit ist jedoch umstritten. Diese Medikamente sind aufgrund ihrer Nebenwirkungen für ältere Patienten nicht ratsam, da sie bei ihnen zu Nebenwirkungen wie Benommenheit und Verwirrtheit neigen. Muskelrelaxanzien werden in der Regel nur bei sicht- und tastbaren Muskelkrämpfen verschrieben. Wenn sie verschrieben werden, sollten Muskelrelaxanzien nicht länger als 72 Stunden angewendet werden, außer bei einigen Menschen mit Erkrankungen, bei denen die Schmerzen im Gehirn oder Rückenmark entstehen (zentrales Schmerzsyndrom). Zum Beispiel kann Cyclobenzaprin die Schlafqualität verbessern und die Schmerzen bei Patienten mit Fibromyalgie lindern. Manchmal wird der Patient gebeten, sie nur vor dem Schlafengehen einzunehmen.

Wärme- oder Kälteanwendungen können helfen (siehe Behandlung von Schmerzen und Entzündungen). In den ersten 2 Tagen nach einer Verletzung wirkt Kälte häufig besser. Eis und Kühlpacks sollten nicht direkt auf die Haut gelegt werden, Eis kann z. B. in einen Plastikbeutel gepackt und in ein Handtuch gewickelt werden. Das Eis wird nach 20 Minuten entfernt und dann nach etwa 60 bis 90 Minuten für weitere 20 Minuten wieder aufgelegt. Dieser Vorgang kann in den ersten 24 Stunden kontinuierlich wiederholt werden. Wärmeanwendungen mit einem Heizkissen können über denselben Zeitraum durchgeführt werden. Da die Haut am Rücken wärmeunempfindlich sein kann, sollten Heizkissen vorsichtig eingesetzt werden, um Verbrennungen zu vermeiden. Vor dem Einschlafen sollte kein Heizkissen aufgelegt werden, um nicht darauf einzuschlafen.

Massagen können Kreuzschmerzen vorübergehend lindern. Einige Untersuchungen haben ergeben, dass Akupunktur eine ähnliche Wirkung haben kann, während andere eine geringe oder gar keine Wirkung belegen. Die Manipulation der Wirbelsäule, durchgeführt von einem Chiropraktiker oder einigen anderen Ärzten (z. B. Osteopathen), kann ebenfalls Linderung verschaffen, wenn sie mit einem Trainingsprogramm kombiniert wird. Die Manipulation der Wirbelsäule kann jedoch das Risiko einer weiteren Verletzung erhöhen und sollte bei Menschen vermieden werden, die entzündliche Arthritis, Nackenprobleme mit Instabilität der Halswirbel oder einen Bandscheibenvorfall haben.

Nach Abklingen der Schmerzen können leichte Aktivitäten und vom Arzt oder einem Physiotherapeuten empfohlene Übungen die Genesung beschleunigen. In manchen Fällen kann ein physiotherapeutisches Behandlungsprogramm helfen. Gewöhnlich werden spezielle Übungen zur Kräftigung und Dehnung des Rückens und zur Stärkung der Rumpfmuskulatur empfohlen, die verhindern sollen, dass die Rückenschmerzen chronisch werden oder wiederkehren.

Eine bequeme Schlafposition auf einer Matratze mittlerer Härte wird empfohlen. Rückenschläfer sollten ein Kissen unter die Knie legen. Seitenschläfer sollten ihren Kopf durch ein Kissen in eine gerade Position bringen (nicht nach unten zum Bett oder nach oben zur Decke geneigt). Sie sollten ein weiteres Kissen zwischen die Knie legen und Hüfte und Knie leicht beugen, falls sich dadurch die Rückenschmerzen lindern lassen. Die Betroffenen können weiterhin auf ihrem Bauch schlafen, wenn sie sich dabei wohlfühlen.

Weitere vorbeugende Maßnahmen (gute Körperhaltung, richtiges Heben) sollten weitergeführt oder eingeführt werden. Mithilfe dieser Maßnahmen lassen die Rückenschmerzen in den meisten Fällen nach spätestens 2 Wochen nach. Unabhängig von der Behandlung klingen 80 bis 90 Prozent der Rücken- und Kreuzschmerzen innerhalb von 6 Wochen ab.

Behandlung chronischer Rückenschmerzen

Chronische Rückenschmerzen erfordern zusätzliche Maßnahmen. Ausdauertraining kann helfen, ebenso wie eine Gewichtsabnahme, falls erforderlich. Wenn Betäubungsmittel unwirksam bleiben, können andere Behandlungsmaßnahmen in Erwägung gezogen werden.

Eine transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) kann hilfreich sein. Das TENS-Gerät erzeugt durch einen schwachen Reizstrom ein kribbelndes Gefühl. Dieser Strom kann die Übertragung einiger Schmerzsignale vom Rückenmark zum Gehirn unterbinden. Je nach Stärke der Schmerzen kann die Anwendung mehrmals am Tag 20 Minuten bis mehrere Stunden lang eingesetzt werden.

In einigen Fällen kann auch hin und wieder ein Kortikosteroid (wie Dexamethason oder Methylprednisolon) zusammen mit einem örtlichen Betäubungsmittel (wie Lidocain) in die Wirbelbogengelenke oder in den Epiduralraum zwischen der Wirbelsäule und der äußeren Gewebeschicht um das Rückenmark gespritzt werden. Die Epiduralinjektionen sind bei einem Ischiassyndrom aufgrund eines Bandscheibenvorfalls möglicherweise wirksamer als bei einer lumbalen Spinalstenose. Es ist jedoch ungewiss, ob sie auf Dauer einen Nutzen ergeben. Ihre Wirkung hält gewöhnlich nur einige Tage bis Wochen an. Sie sollen hauptsächlich die Schmerzen so weit lindern, dass ein Übungsprogramm durchgeführt werden kann, um die Schmerzen langfristig zu beheben.

Operation bei Rückenschmerzen

Wenn ein Bandscheibenvorfall zu einem anhaltenden oder chronischen Ischiassyndrom, Schwäche, Gefühllosigkeit oder Kontrollverlust über Blase und Darm führt, müssen möglicherweise die hervortretenden Teile der Bandscheibe (Diskektomie) oder Teile des Wirbels (Laminektomie) operativ entfernt werden.

Bei einer schweren Spinalkanalstenose kann der Wirbelkanal dadurch erweitert werden, dass ein großer Teil der Rückseite des Wirbels (die Lamina) operativ entfernt wird (lumbale Laminektomie). Diese Operation wird unter Vollnarkose durchgeführt. Dies erfordert einen vier- bis fünftägigen Krankenhausaufenthalt. Bis die Betroffenen ihre Alltagsgeschäfte wiederaufnehmen können, vergehen in der Regel drei bis vier Monate. Etwa zwei Drittel der Patienten erholen sich gut bis vollständig. Bei den restlichen Betroffenen beugt eine solche Operation möglicherweise Schmerzen und einer Verschlechterung der weiteren Symptome vor.

Bei einer instabilen Wirbelsäule (aufgrund eines schweren Bandscheibenvorfalls, einer Spondylolisthese oder nach einer Laminektomie bei einer Spinalkanalstenose) können die Wirbel operativ fixiert werden (sogenannte Wirbelkörperverblockung). Das vermindert jedoch die Beweglichkeit und belastet die übrige Wirbelsäule zusätzlich, was weitere Probleme mit sich bringen kann.

Kreuzschmerzen: Operation
Diskektomie
Diskektomie

Bei der Diskektomie wird der hervortretende Teil der Bandscheibe operativ entfernt. Dieses Verfahren kann durchgeführt werden, wenn ein Bandscheibenvorfall zu einem unangenehmen oder chronischen Ischiassyndrom, Schwäche, Gefühlsverlust oder Verlust der Kontrolle über Blase und Darm führt. Manchmal muss auch ein Teil des Wirbels entfernt werden. Dieses Verfahren wird Laminektomie genannt.

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Lumbalwirbelfusion
Lumbalwirbelfusion
Die Bandscheiben machen ein Viertel der Wirbelsäule aus, dienen als deren Stoßdämpfer und schützen so die Wirbel, das R... Erfahren Sie mehr

Kompressionsfrakturen der Wirbelsäule

Kompressionsfrakturen der Wirbelsäule treten ziemlich häufig bei über 50-jährigen Frauen auf. Sie können konservativ mit nicht operativen Maßnahmen wie einer Orthese, mit Schmerzmitteln und möglicherweise mit einem Calcitonin-Nasenspray behandelt werden. Letzteres trägt nicht zur Knochenheilung bei, kann aber schmerzlindernd wirken.

Wenn die Schmerzen nicht ausreichend unter Kontrolle gebracht werden können, stehen zwei chirurgische Verfahren zur Auswahl:

  • Vertebroplastie: Injektion einer Zementmischung in den gebrochenen Wirbelknochen.

  • Kyphoplastie: Einführung eines Ballons in den gebrochenen Wirbelknochen, der anschließend aufgeblasen. und mit Zement gefüllt wird.

Neuere Studien haben jedoch gezeigt, dass diese chirurgischen Eingriffe nicht wirksamer als nicht operative Verfahren sind.

Wichtigste Punkte

  • Kreuzschmerzen sind sehr häufig und werden in der Regel durch eine Erkrankung der Wirbelsäule und weitere Faktoren wie Erschöpfung, Übergewicht und Bewegungsmangel hervorgerufen.

  • Bei jungen Menschen haben Kreuzschmerzen selten eine ernste Ursache und erfordern in der Regel nur eine Untersuchung, wenn die Symptome über mehrere Wochen anhalten.

  • Personen, bei denen Warnzeichen auftreten oder die über 55 Jahre alt sind, sollten unverzüglich einen Arzt aufsuchen.

  • Durch eine Kräftigung der Bauch- und Rückenmuskulatur mit speziellen Übungen kann den üblichen Kreuz- und Rückenschmerzen vorgebeugt werden.

  • In den meisten Fällen reicht es aus, rückenbelastende Tätigkeiten zu vermeiden, Schmerzmittel einzunehmen und Wärme- oder Kältebehandlungen durchzuführen.

  • Längere Bettruhe und Streckungen können die Genesung verzögern.

  • In schweren Fällen ist möglicherweise ein chirurgischer Eingriff notwendig, beispielsweise wenn ungewöhnliche Gefühle und Schwäche in den Beinen verspürt werden.

  • Kompressionsfrakturen der Wirbelsäule können konservativ (mit Orthesen, Schmerzmitteln und einem Calcitonin-Nasenspray) oder bisweilen aggressiver mit einem chirurgischen Eingriff behandelt werden.