Positronenemissionstomographie (PET)

VonMustafa A. Mafraji, MD, Rush University Medical Center
Überprüft/überarbeitet Nov. 2023
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Die Positronenemissionstomographie (PET), eine Art der Radionuklidszintigraphie, verwendet Substanzen, die Radionuklide enthalten, die unter Freisetzung eines Positrons (das positiv geladene Antimaterie-Äquivalent eines Elektrons) zerfallen. Das freie Positron verbindet sich mit einem Elektron und daraus entstehen zwei Photonen, deren Bahnen um 180° voneinander abweichen. Rund um die Positronenemissionsquelle sind ringförmige Detektorsysteme angeordnet, die beide Photonen gleichzeitig entdecken und so die Quelle lokalisieren und farbige Tomographiebilder des Gebiets herstellen zu können. Da positronenemittierende Radionuklide in metabolisch aktive Substanzen eingebettet werden, kann die PET Informationen zur Funktion von Geweben liefern. Der Standard-Aufnahme-Wert (SUV) zeigt Stoffwechselaktivität einer Läsion an; typischerweise erhöht sich die Farbintensität mit höheren SUVs.

Die am häufigsten in der klinischen PET verwendete Verbindung ist

  • Fluor-18[18F]-markierter Desoxyglukose durchgeführt.

FDG ist ein Glukoseanalog, dessen Aufnahme sich proportional zum Glukosestoffwechsel verhält. Die relative Metabolisierungsrate von Glukose, (SUV) wird berechnet, indem man die aufgenommene Menge durch die injizierte Dosis und das Körpergewicht des Patienten teilt.

Verwendung von PET

PET ist für verschiedene klinische Indikationen geeignet, z. B.

  • Krebs (z. B. Staging und Bewertung bestimmter Arten von Krebs und Auswertung des Ansprechens auf die Behandlung), diese Indikation hat einen Anteil von etwa 80% der PET-Nutzung

  • Herzfunktion (z. B. Auswertung der Myokardvitalität, Erkennung von hibernierendem Myokard)

  • Neurologische Funktion (z. B. Auswertung von Demenz und Krampfanfällen)

PET-Anwendungen werden weiter untersucht.

Varianten der PET

PET-CT

Die funktionellen Informationen der PET und die anatomischen Informationen der CT werden überlagert.

Nachteile der PET

Die typische effektive Strahlendosis während der PET liegt bei etwa 7 mSv. Die effektive Strahlendosis der PET-CT liegt bei 5–18 mSv.

Die FDG-Herstellung erfordert ein Zyklotron. FDG hat eine kurze Halbwertszeit (110 Minuten); somit muss die Lieferung durch den Hersteller und die Beendigung des Scans sehr schnell erfolgen. Die daraus resultierenden Kosten, Unannehmlichkeiten und Schwierigkeiten schränken die Verfügbarkeit von PET stark ein.