Kindliche Wutanfälle

VonStephen Brian Sulkes, MD, Golisano Children’s Hospital at Strong, University of Rochester School of Medicine and Dentistry
Überprüft/überarbeitet Apr. 2023
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Ein kindlicher Wutanfall ist ein heftiger emotionaler Ausbruch als Reaktion auf eine Frustration.

    (Siehe auch Verhaltensstörungen bei Kindern im Überblick,)

    Die Wutanfälle treten normalerweise am Ende des ersten Lebensjahres auf, sind am häufigsten im 2.–4. Lebensjahr (Trotzphase) und sind nach dem 5. Lebensjahr selten. Wenn Wutanfälle nach dem 5. Lebensjahr häufig auftreten, können sie während der ganzen Kindheit anhalten.

    Die Ursachen von Wutausbrüchen sind Frustration, Müdigkeit und Hunger. Kinder können auch dann Wutanfälle haben, wenn sie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen, etwas haben oder etwas nicht machen wollen. Die Eltern fühlen sich oft schuldig, weil sie glauben, dass diese Ausbrüche ihre schlechte Erziehung offenbaren, wobei die wahre Ursache eine Kombination aus der Persönlichkeit des Kindes, den augenblicklichen Umständen und dem entwicklungsgemäßen normalen Verhalten ist. Ein zugrunde liegendes psychisches, physisches oder soziales Problem ist selten die Ursache, ist aber wahrscheinlich, wenn die Wutanfälle über 15 Minuten andauern oder mehrmals am Tag auftreten.

    Zu den Wutanfällen kann Folgendes gehören:

    • Brüllen

    • Schreien

    • Weinen

    • Um sich schlagen

    • Auf dem Boden rollen

    • Mit dem Fuß aufstampfen

    • Mit Gegenständen werfen

    Das Kind wird rot im Gesicht und schlägt um sich oder tritt mit den Füßen. Einige Kinder halten ihren Atem bewusst für einige Sekunden an und fangen dann wieder normal zu atmen an (im Gegensatz zu Schrecksynkopen durch Atemanhalten).

    Obwohl die Bereitstellung einer sicheren Umgebung für Kinder wichtig ist, damit sie sich wieder beruhigen können (z. B. ein Time-Out), haben viele Kinder Schwierigkeiten, ihre Wutanfälle von selber zu stoppen. In den meisten Fällen ist eine Beschäftigung mit der Ursache des Wutausbruchs kontraproduktiv. Es ist daher besser, das Kind abzulenken und ihm eine neue Perspektive zu bieten. Das Kind kann sich oft eher beruhigen, wenn es physisch von der Situation entfernt wird.