Da Protein Z bei der Inaktivierung von Koagulationsfaktor Xa mitwirkt, prädisponiert ein Mangel oder eine Dysfunktion von Protein Z die Betroffenen für Venenthrombosen (vor allem Patienten, die auch anderen Gerinnungsstörungen haben).
(Siehe auch Thrombotische Krankheiten im Überblick.)
Protein Z ist ein Vitamin-K-abhängiges Protein, das als Cofaktor bei der Downregulation der Blutgerinnung über die Bildung eines Komplexes mit dem Protein-Z-abhängigen Proteasehemmer (ZPI) wirkt. Der Komplex inaktiviert hauptsächlich Faktor Xa an Phospholipidoberflächen.
Die Folge eines angeborenen Protein-Z- oder ZPI-Mangels oder von erworbenen Autoantikörpern gegen Protein Z in der Pathophysiologie der Thrombose, des fetalen Verlusts und von Krebs (Eierstock oder Magen) ist nicht ganz klar; ein Defekt entweder des Proteins Z oder des ZPI kann jedoch eine Thrombose wahrscheinlicher machen, wenn ein betroffener Patient auch eine andere angeborene Gerinnungsstörung (z. B. Faktor-V-Leiden) oder einen erworbenen Autoantikörper gegen ein Phospholipid-gebundenes Protein (einen Antiphospholipid-Antikörper) hat.
Die Untersuchung auf Protein-Z-Mangel ist nicht Teil der routinemäßigen Thrombophilie-Tests. In spezialisierten regionalen Labors können mittels Plasmaelektrophorese, Immunoblot und ELISA die Protein-Z-, ZPI- und Protein-Z-Autoantikörper-Werte bestimmt werden.
Es ist noch nicht bekannt, ob eine Therapie oder Prophylaxe mit Antikoagulanzien bei Protein-Z- oder ZPI-Mangel indiziert ist.