Selbstvernachlässigung bei älteren Menschen

VonDaniel B. Kaplan, PhD, LICSW, Adelphi University School of Social Work
Überprüft/überarbeitet Apr. 2023
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Unter Selbstvernachlässigung versteht man die Unfähigkeit oder den Unwillen schutzbedürftiger Erwachsener, ihre Grundbedürfnisse selbst zu befriedigen, wodurch das Wohlbefinden des Erwachsenen beeinträchtigt wird. Dazu kann gehören, die persönliche Hygiene zu ignorieren, Rechnungen nicht zu bezahlen, die Wohnung nicht instand oder sauber zu halten, kein Essen zu bekommen oder zuzubereiten (was zu Mangelernährung führt), bei potenziell schwerwiegenden Symptomen keine medizinische Versorgung in Anspruch zu nehmen, Verschreibungen nicht zu befolgen oder Medikamente (verschreibungspflichtige oder freiverkäufliche) nicht einzunehmen und Wiedervorstellungen auszulassen.

    Risikofaktoren für Selbstvernachlässigung bei älteren Erwachsenen gehören

    • Soziale Isolation

    • Störungen, die das Erinnerungs- und Urteilvermögen beeinträchtigen (z. B. Demenz)

    • Das Vorhandensein von mehreren chronischen Erkrankungen

    • Substanzfehlanwendung oder -missbrauch

    • Schwere Depression

    Warnzeichen der Selbstvernachlässigung sind u. a. das Fehlen einer Bezugsperson sowie eine der folgenden Situationen:

    • schneller Gewichtsverlust, Unterernährung, Austrocknung

    • ungeklärter Gesundheitszustand

    • Unterkühlung oder Hitzeerschöpfung

    • unhygienisches Zuhause oder ungepflegte Kleidung

    • Mangel an ausreichendem Essen im Haus

    • getrennte Versorgungsleitungen

    • Dekubitus, schlechte Hygiene oder unangenehmer Körpergeruch

    • keine Einnahme von Medikamenten

    • Delir

    Die Unterscheidung zwischen Selbstvernachlässigung und der simplen Entshceidung, so zu leben, wie andere es nicht für wüschenswert halten, kann schwierig sein. Sozialarbeiter können dies oft am besten feststellen.

    In den USA, Adult Protective Services oder die State Unit on Aging (deren Telefonnummern über den Eldercare Locator unter 800-677-1116 erhältlich sind) können helfen, indem sie häusliche Sicherheitsbewertungen koordinieren und ältere Menschen dabei unterstützen, Beratung, Notfallmeldesysteme, Verweise auf zusätzliche unterstützende Dienste sowie, falls erforderlich, Krankenhausaufenthalte zu bekommen.