Die periodische Bewegungsstörung der Extremitäten beinhaltet wiederholte Bewegungen der Arme, Beine oder beider im Schlaf. Das Restless-Legs-Syndrom zeigt sich im unwiderstehlichen Drang, sich zu bewegen, und normalerweise in einem ungewöhnlichen Empfinden in den Beinen, Armen oder beidem, wenn der Betroffene sitzt oder liegt.
Bei Menschen mit periodischer Bewegungsstörung der Extremitäten zucken die Arme, Beine oder beides und stören den Schlaf, wobei sich die Betroffenen der Bewegungen nicht bewusst sind.
Menschen mit Restless-Legs-Syndrom haben Probleme, sich zu entspannen und zu schlafen, weil sie den unwiderstehlichen Drang verspüren, ihre Beine oder Arme zu bewegen.
Die Diagnose für das Restless-Legs-Syndrom kann aufgrund von Symptomen gestellt werden, zur Diagnose der periodischen Bewegungsstörung der Extremitäten ist jedoch eine Untersuchung im Schlaflabor erforderlich.
Es gibt keine Heilung, aber Medikamente, die zur Behandlung der Parkinson-Krankheit angewendet werden, können dabei helfen, die Symptome unter Kontrolle zu bringen.
Diese Schlafstörungen sind bei Menschen mittleren Alters und bei älteren Menschen häufiger.
In den USA könnte das Restless-Legs-Syndrom 5–15 % aller Menschen betreffen, aber nur etwa 2–3 % haben erhebliche Symptome. Die meisten Menschen mit Restless-Legs-Syndrom haben auch Symptome einer periodischen Bewegungsstörung der Extremitäten, aber die meisten Menschen mit periodischer Bewegungsstörung der Extremitäten haben kein Restless-Legs-Syndrom.
Es ist nicht bekannt, was die periodische Bewegungsstörung der Extremitäten und das Restless-Legs-Syndrom verursacht. Allerdings ist ein Drittel oder mehr der Patienten mit Restless-Legs-Syndrom familiär vorbelastet. Zu den Risikofaktoren zählen:
Bewegungsarme Lebensweise
Rauchen
Adipositas
Periodische Bewegungsstörungen der Extremitäten (Periodic limb movement disorder, kurz PLMD) treten häufiger im mittleren und höheren Alter auf. Sie kommen häufig bei Menschen mit Narkolepsie oder einer REM-Schlaf-Verhaltensstörung vor.
Sowohl das Restless-Legs-Syndrom als auch die periodische Bewegungsstörung der Extremitäten kommt häufiger bei Menschen vor, die Folgendes haben oder tun:
Absetzen bestimmter Medikamente (darunter Benzodiazepine wie Diazepam)
Einnahme von Stimulanzien (wie Koffein oder anregende Arzneimittel) oder bestimmter Antidepressiva
Eisenmangel
Anämie
Schwangere
schwere chronische Nieren- oder Lebererkrankung
Diabetes haben
Neurologische Erkrankung wie multiple Sklerose oder Parkinson-Krankheit
Symptome von PLMD und RLS
Sowohl die periodische Bewegungsstörung der Extremitäten als auch das Restless-Legs-Syndrom stören den Schlaf. Als Folge fühlen sich Betroffene tagsüber müde und schläfrig.
Symptome der periodischen Bewegungsstörung der Extremitäten
Die Beine oder Arme zucken im Schlaf normalerweise alle 20 bis 40 Sekunden. Die Betroffenen sind sich dieser Bewegungen und der nachfolgenden Aufwachphasen nicht bewusst. Sie klagen jedoch möglicherweise über einen schlechten Schlaf, darüber, dass sie mehrere Male nachts aufwachen oder sich tagsüber schläfrig fühlen. Sie haben keine ungewöhnlichen Empfindungen in den Beinen oder Armen. Bettpartner klagen möglicherweise über Tritte.
Symptome des Restless-Legs-Syndrom
Menschen mit Restless-Legs-Syndrom haben im Sitzen oder Liegen gewöhnlich einen unwiderstehlichen Drang, ihre Beine zu bewegen. Sie fühlen auch oft unbestimmte, aber intensive, eigenartige Empfindungen in ihren Beinen und haben manchmal auch Schmerzen. Die Empfindungen werden als Brennen, Kriechen oder Ziehen oder als ein Gefühl beschrieben, als ob Insekten in den Beinen krabbeln.
Gehen, Bewegen oder Ausstrecken der Beine kann die Empfindungen lindern. Die Betroffenen können auf- und abgehen, im Sitzen ständig ihre Beine bewegen und sich im Bett hin- und herwälzen. Daher haben sie Schwierigkeiten, sich zu entspannen und einzuschlafen. Im Schlaf können sich die Beine spontan und unkontrollierbar bewegen und dabei häufig den Schlafenden wecken.
Bei Stress kommen die Symptome eher vor. Die Episoden können gelegentlich vorkommen und wenige Probleme verursachen oder täglich auftreten, den Betroffenen den Schlaf rauben und es ihnen erschweren, sich zu konzentrieren und zu arbeiten.
Diagnose von PLMD und RLS
Beim Restless-Legs-Syndrom, Untersuchung durch den Arzt
Bei periodischer Bewegungsstörung der Extremitäten, Polysomnografie
Bei beiden Störungen Tests zur Abklärung der Ursache
Die Diagnose kann häufig aufgrund der Symptome, die vom Betroffenen oder dem Schlafpartner berichtet werden, gestellt werden. Der Arzt vermutet eine periodische Bewegungsstörung der Extremitäten aufgrund von Symptomen wie Schlaflosigkeit, übermäßiger Schläfrigkeit tagsüber und/oder übermäßigem Zucken kurz vor dem Einschlafen oder im Schlaf.
Für die Diagnose der periodischen Bewegungsstörung der Extremitäten wird immer eine Polysomnografie, einschließlich einer Elektromyografie (EMG), durchgeführt. Diese Tests werden über Nacht in einem Schlaflabor und nicht zuhause durchgeführt. Bei der Polysomnografie werden Gehirnaktivität, Herzfrequenz, Muskelaktivität und Augenbewegungen überwacht, während der Betroffene schläft. Um die Bewegungen der Extremitäten zu dokumentieren, werden die Betroffenen auch im Schlaf gefilmt. Diese Tests können auch nach der Diagnose des Restless-Legs-Syndroms durchgeführt werden, um festzustellen, ob zusätzlich eine periodische Bewegungsstörung der Extremitäten vorliegt.
Wenn eine der Erkrankungen diagnostiziert wird, werden Blut- und Urinuntersuchungen durchgeführt, um auf dazu beitragende Krankheiten zu testen, wie Anämie, Eisenmangel sowie Nieren- und Lebererkrankungen.
Behandlung von PLMD und RLS
Änderungen bei der Ernährung
Medikamente, einschließlich einiger, die zur Behandlung der Parkinson-Krankheit eingesetzt werden
Es wird empfohlen, auf Koffein zu verzichten, da es die Symptome verschlimmern kann. Bei Eisenmangel besteht die primäre Behandlung aus Eisenpräparaten.
Dieselben Medikamente werden für die periodischen Bewegungsstörungen der Extremitäten und das Restless-Legs-Syndrom eingesetzt. Zu diesen Medikamenten zählen:
Antiepileptika: Ein Antiepileptikum, das auch zur Schmerzbehandlung verwendet wird, ist bei manchen Menschen wirksam. Zu diesen Medikamenten gehören Gabapentin oder Pregabalin.
Medikamente zur Behandlung der Parkinson-Krankheit Pramipexol, Ropinirol oder Rotigotin (als Hautpflaster angewendet) können hilfreich sein. Diese Medikamente imitieren die Wirkweise von Dopamin, einer chemischen Substanz, die Nachrichten von Zelle zu Zelle überträgt (Neurotransmitter). Sie steigern die Nervenimpulse zu den Muskeln. Manchmal können diese Medikamente die Symptome verschlimmern. Sie können auch Übelkeit, einen übermäßigen Blutdruckabfall bei Aufstehen der betroffenen Personen (orthostatische Hypotonie), zwanghafte Handlungen und Schlaflosigkeit hervorrufen.
Opioide: Opioide wie Oxycodon können eingesetzt werden. Ärzte verwenden sie jedoch vorsichtig, weil sie schwere Nebenwirkungen haben und auch zu einer Opioidgebrauchsstörung führen können.
Gabapentinenacarbil ist die Hauptbehandlung bei Patienten mit periodischer Bewegungsstörung der Extremitäten oder dem Restless-Legs-Syndrom. Dieses Medikament lindert die Symptome des Restless-Legs-Syndroms und verursacht keine Verschlimmerung der Symptome.