Spannungskopfschmerzen sind gewöhnlich leichte bis mittelschwere Schmerzen, die sich wie ein enges Band um den Kopf anfühlen.
Stress, Schlafstörungen, Schmerzen im Nacken- oder Kieferbereich oder eine Belastung des Auges können diese Kopfschmerzen auslösen.
Die Kopfschmerzen können einige oder mehrere Tage monatlich andauern.
Die Ärzte stützen ihre Diagnose auf die Symptome und Ergebnisse der körperlichen Untersuchung und manchmal der Untersuchungen bildgebender Verfahren, um andere Erkrankungen auszuschließen.
Schmerzmittel können helfen, ebenso wie Entspannung und Stressbewältigung.
(Siehe auch Überblick über Kopfschmerzen.)
Viele Menschen haben gelegentlich Spannungskopfschmerzen. Einige Menschen leiden oft an diesen Kopfschmerzen.
Ursachen von Spannungskopfschmerzen
Die Ursachen von Spannungskopfschmerzen sind noch nicht eindeutig geklärt, hängen aber möglicherweise mit einer niedrigen Schmerzschwelle zusammen. Stress kann beteiligt sein. Die Art und Weise der Beteiligung von Stress ist jedoch nicht genügend geklärt und er ist nicht die einzige mögliche Erklärung für die Symptome.
Weitere Probleme können zu den Kopfschmerzen beitragen oder diese auslösen. Auslöser sind u. a.:
Schlafstörungen
Ein Problem mit dem Kiefergelenk (temporomandibuläre Dysfunktion)
Überanstrengung der Augen
Symptome von Spannungskopfschmerzen
Spannungskopfschmerzen fühlen sich an, als ob ein Band um den Kopf liefe. Sie beginnen vorne am Kopf oder im Bereich um die Augen und breiten sich dann über den ganzen Kopf aus.
Diese Kopfschmerzen können episodisch oder chronisch sein.
Episodische Kopfschmerzen erscheinen weniger als 15 Tage im Monat. Der Schmerz ist normalerweise leicht bis mittelmäßig. Er kann von 30 Minuten bis zu mehreren Tagen andauern. Diese Kopfschmerzen beginnen typischerweise einige Stunden nach dem Aufwachen und werden im Laufe des Tages schlimmer. Manchmal werden die Betroffenen durch sie vom Schlaf aufgeweckt.
Chronische Kopfschmerzen treten 15 oder mehr Tage pro Monat ein. Die Stärke kann steigen, je öfter Kopfschmerzen auftreten. Die Schmerzen haben möglicherweise eine schwankende Intensität im Laufe des Tages, sind aber ständig vorhanden.
Spannungskopfschmerzen sind selten stark, so dass sich keine Beeinträchtigung der Alltagsaktivitäten ergibt.
Anders als bei Migräne-Kopfschmerzen, werden die Spannungskopfschmerzen nicht von Übelkeit und Erbrechen begleitet und werden durch körperliche Aktivität, Licht, Geräusche oder Gerüche nicht verschlimmert.
Einige leichte Migränen ähneln Spannungskopfschmerzen.
Diagnose von Spannungskopfschmerzen
Untersuchung durch den Arzt
Selten Computertomografie (CT) oder eine Magnetresonanztomografie (MRT) zum Ausschluss anderer möglicher Ursachen
Die Diagnose der Spannungskopfschmerzen stützt sich auf die Beschreibung der Schmerzen durch den Betroffenen und die Ergebnisse der körperlichen Untersuchung. Der Arzt fragt den Betroffenen nach Problemen, welche die Kopfschmerzen auslösen können.
Es gibt keine bestimmte Vorgehensweise, um die Diagnose zu bestätigen. Manchmal wird eine Magnetresonanztomografie (MRT) des Schädels durchgeführt, um andere Erkrankungen auszuschließen, die möglicherweise die Kopfschmerzen verursachen können, insbesondere falls die Kopfschmerzen erst kürzlich begonnen haben.
Behandlung von Spannungskopfschmerzen
Schmerzmittel
Verhaltens- und psychotherapeutische Maßnahmen
Bei chronischen Kopfschmerzen bestimmte Medikamente zur Behandlung von Migränen
Bei leichten bis mittelschweren Spannungskopfschmerzen können meist rezeptfreie Schmerzmittel (Analgetika) wie Aspirin, Paracetamol oder Ibuprofen Erleichterung verschaffen. Auch eine sanfte Massage des betroffenen Bereichs kann schmerzlindernd wirken. Die meisten Menschen mit leichten bis mittelstarken episodischen Kopfschmerzen besuchen keinen praktischen Arzt.
Wenn rezeptfrei erhältliche Schmerzmittel unwirksam sind und die Schmerzen stark sind, handelt es sich wahrscheinlich nicht um Spannungskopfschmerzen, sondern eher um eine Migräne.
Bei einigen Menschen kann Koffein, ein Inhaltsstoff in manchen Kopfschmerzmitteln, die Wirkung der Schmerzmittel verstärken. Eine übermäßige Nutzung von Schmerzmitteln oder Koffein (in Kopfschmerzpräparaten oder koffeinhaltigen Getränken) kann zu täglichen Kopfschmerzen führen. Solche Kopfschmerzen durch übermäßigen Medikamentengebrauch können morgens beim Aufwachen vorhanden sein. Die Kopfschmerzen können auch stärker werden oder dann beginnen, wenn die Medikamente zur Behandlung von Kopfschmerzen plötzlich abgesetzt werden. Die Betroffenen sollten in enger Absprache mit ihrem Arzt die Medikamente wechseln und – wenn möglich – verhaltens- und psychotherapeutische Maßnahmen ergreifen.
Letztere sind häufig wirksam, vor allem begleitend zu einer medikamentösen Therapie. Verhaltens- und psychotherapeutische Maßnahmen beinhalten Entspannungs- und Stressbewältigungstechniken.
Falls die Spannungskopfschmerzen chronisch sind, können einige Medikamente zur Vorbeugung von Migränen helfen, insbesondere Amitriptylin (ein trizyklisches Antidepressivum).