Was jeder Patient über Sinusitis und Nasennebenhöhleninfektionen wissen muss
Nach einigen Tagen Erkältung geht es nur darum, sich wieder besser zu fühlen und gesund zu werden. Das geschieht aber nicht immer.
Manchmal treten bei einer verstopften und laufenden Nase Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen auf. Dies sind alles Anzeichen dafür, dass Sie an einer Nasennebenhöhleninfektion leiden, auch bekannt als Sinusitis. Eine Sinusitis ist eine der häufigsten Erkrankungen, aber das macht sie nicht weniger unangenehm, wenn man sie hat. Am besten kontrolliert man die Symptome und reduziert das Risiko für gefährlichere Komplikationen, wenn man die Erkrankung und die Maßnahmen zur wirksamen Behandlung versteht.
Hier sind fünf Punkte, die Patienten über eine Sinusitis wissen sollten. Sie werden ihnen dabei helfen, diese von anderen Atemwegserkrankungen zu unterscheiden.
1. Eine Sinusitis kann viele Ursachen haben.
Es gibt vier Gruppen von Nasennebenhöhlen, die den Nasengang im Schädel umgeben. Eine Sinusitis ist der allgemeine Begriff für Entzündungen in diesen Nasennebenhöhlen. Häufig wird eine Sinusitis durch eine virale Infektion der oberen Atemwege verursacht, wie z. B. durch eine Erkältung, wodurch sich Flüssigkeit in den Nasennebenhöhlen staut. Es gibt jedoch auch andere Ursachen, einschließlich Bakterien und wetterbedingte Allergien, die Schwellungen verursachen und in einer Sinusitis enden können, sowie Reizstoffe wie Staubpartikel oder Rauch. Bestimmte Pilze können auch Nasennebenhöhleninfektionen verursachen. Nasenpolypen können auch mit einer Sinusitis in Zusammenhang stehen.
2. Es gibt verräterische Symptome einer Sinusitis.
Eine Sinusitis hängt eng mit anderen Atemwegserkrankungen zusammen und wird oft von einer Entzündung in den Nasengängen begleitet, die zu einer Verstopfung und einer laufenden Nase mit trübem oder farbigem Ausfluss führt.
Es gibt jedoch einige spezifische Symptome, auf die zu achten ist. Häufig ist eine Sinusitis schmerzhafter als andere Atemwegserkrankungen. Der Druck in den Nasennebenhöhlen verursacht Schwellungen und Schmerzen in den Wangen, Schmerzen hinter den Augen oder Kopfschmerzen. Abgeschlagenheit ist ein weiteres wichtiges Symptom. Menschen mit Sinusitis fühlen sich kraftloser und erschöpfter, als wenn sie an Allergien oder einer Erkältung litten.
3. Die Behandlung hängt von der Schwere und der Dauer ab.
Die Zeitdauer ist ein weiterer wichtiger Indikator für eine Sinusitis. Eine Erkältung dauert tendenziell zwischen einer Woche und 10 Tagen an. Wenn es Ihnen nach zwei Wochen nicht besser geht, ist es an der Zeit, einen Arzt aufzusuchen und festzustellen, ob eine Sinusitis vorliegt. Beginnen Sie mit einem Besuch bei Ihrem Hausarzt und bereiten Sie sich darauf vor, dem Arzt genau sagen zu können, wann sie erkrankt sind und wann welche Symptome auftraten. Die Diagnose einer Sinusitis stützt sich auf diese Details und eine körperliche Untersuchung. In einigen Fällen kann ein CT-Scan angeordnet werden, der der Goldstandard für die Diagnose ist.
Bei einer Sinusitis, die mit Fieber oder starken Schmerzen einhergeht und länger als 10 Tage andauert, kann ein Antibiotikum verschrieben werden. Ärzte empfehlen normalerweise Hausmittel, um die Nasenebenhöhlen freizubekommen, unter anderem:
- Einatmen von Dampf aus einem heißen Dampfgerät
- Heiße, nasse Handtücher über den Nasennebenhöhlen
- Trinken von heißen Getränken
- Spülungen mit Kochsalzlösung
- Rezeptfreie abschwellende Nasensprays
4. Eine Sinusitis kann chronisch werden.
Einzelne Fälle von Sinusitis werden als akute Sinusitis bezeichnet. Eine Sinusitis wird dann als chronisch bezeichnet, wenn sie länger als 90 Tage andauert. Ärzte verstehen nicht genau, was die Ursache einer chronischen Sinusitis ist, sie geht aber mit Faktoren für eine chronische Entzündung einher. Eine Sinusitis kann zudem subakut (mit einer Dauer von 30 bis 90 Tagen) oder rezidivierend (mindestens 4 Episoden einer akuten Sinusitis pro Jahr) sein. Die Symptome einer chronischen Sinusitis ähneln denen einer akuten Sinusitis.
Patienten mit Verdacht auf eine chronische Sinusitis werden häufig an einen Facharzt für Hals, Nasen, Ohren (HNO) bzw. für Otorhinolaryngologie überwiesen. Die Behandlung ist tendenziell intensiver und kann stärkere Antibiotika, oral einzunehmende Steroide und andere Medikamente umfassen. Letztendlich kann eine Operation empfohlen werden, je nach Ursache der Sinusitis.
5. Eine Diagnose ist entscheidend.
Die Ausbreitung einer bakteriellen Infektion auf die Augen oder das Gehirn kann ernsthafte medizinische Risiken darstellen. Wenn Sie oder jemand in Ihrer Familie länger als 14 Tage an den Symptomen einer Sinusitis leidet, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Bei Kindern, älteren und immungeschwächten Personen gilt besondere Vorsicht.
Der beste Weg, einer Sinusitis und deren Komplikationen vorzubeugen, besteht darin, die Infektion im Vorfeld zu verhindern. Das ist einfacher gesagt als getan, insbesondere in den Wintermonaten. Wer sich aber bemüht, gesund zu bleiben, hat durchaus einen Vorteil – waschen Sie Ihre Hände und halten Sie einen sicheren Abstand von anderen, die krank sind. Und wenn Sie krank werden, pflegen Sie sich gesund. Mit ausreichend Schlaf und Maßnahmen für eine ordentliche Genesung können Sie einer Sinusitis gut vorbeugen.
Weitere Informationen zu Sinusitis erhalten Sie auf der Manuals-Seite oder in den Kurzinformationen zu diesem Thema.