Übersicht über Lungentumoren

VonRobert L. Keith, MD, Division of Pulmonary Sciences and Critical Care Medicine, University of Colorado School of Medicine
Überprüft/überarbeitet Dez. 2022
DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN

    Lungentumoren werden eingeteilt in:

    Alle Lungentumoren bedürfen einer medizinischen Befundaufnahme, denn auch gutartige Tumoren können Probleme verursachen, wenn sie wachsen und die Atmung behindern.

    Die Behandlung von Lungentumoren unterscheidet sich, je nachdem, ob sie bösartig oder gutartig sind.

    Gutartige Lungentumoren

    Gutartige Lungentumoren können anhand ihres Entstehungsortes unterteilt werden.

    • In der Luftröhre oder in den Bronchien: Hamartome (die häufigsten gutartigen Lungentumoren), bronchiale Zystadenome, die in den großen und kleineren Bronchien entstehen, Myoblastenmyome und Papillome

    • Im Lungengewebe: Fibrome, Hamartome, Leiomyome, Lipome, Neurofibrome, Schwannome und sklerosierende Hämangiome

    Gutartige (nicht-kanzeröse) Tumoren können nach der Art der Zellen, aus denen sie bestehen, eingeteilt werden (etwa nach glatten Muskel-, Fett- oder Nervenzellen). Hamartome sind einzigartig. Sie bestehen aus desorganisierten Teilen reifen Gewebes wie Knorpel, Fett und Muskeln.

    Manche gutartigen Raumforderungen in der Lunge entstehen nicht durch neu gewachsene Lungenzellen (Neubildung oder Neoplasma), sondern vielmehr durch eine Entzündung aufgrund einer Infektion oder Immunerkrankung wie Sarkoidose.

    Gutartige Tumoren führen häufig nur zu Keuchatmung, Husten oder Kurzatmigkeit, insbesondere, wenn sie auf die Atemwege drücken, diese blockieren oder sehr groß werden.

    Meist entdecken Ärzte einen gutartigen Lungentumor, wenn sie aus anderen Gründen eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs oder eine andere Aufnahme machen.

    Die meisten gutartigen (nicht-kanzerösen) Tumoren werden nicht behandelt. Manche müssen eventuell operativ entfernt werden, damit sie die Atemwege nicht blockieren.

    Wussten Sie ...

    • In einem Wort wie „Karzinom“ steht die Endung „-om“ für Geschwulst, Geschwür oder Tumor. Der erste Teil des Wortes bezieht sich auf das, woraus die Schwellung oder Wucherung besteht. Ein Meningiom ist zum Beispiel ein Tumor, der sich in den Hirn- oder Rückenmarkshäuten (Meningen) bildet. Viele Krebsnamen enden auf „-om“, aber nicht alle „-ome“ sind Tumoren. Ein Hämatom ist eine Schwellung, die durch eine Ansammlung von Blut (häm) verursacht wird.