Bei einem Hämangiom handelt es sich um einen gutartigen Lebertumor, der aus einer Ansammlung von ungewöhnlichen Blutgefäßen besteht.
(Siehe auch Übersicht über Lebertumoren.)
In den Vereinigten Staaten weisen ca. 1 – 5 Prozent der Erwachsenen kleine Hämangiome auf, die keine Symptome verursachen. Diese Tumoren werden in der Regel erst entdeckt, wenn aus einem anderen Grund eine bildgebende Untersuchung – wie z. B. Ultraschall, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) – vorgenommen wird (siehe Bildgebende Verfahren von Leber und Gallenblase). Sie müssen nicht behandelt werden.
Hämangiome, die Symptome hervorrufen, sind sehr selten. Die Wahrscheinlichkeit von Symptomen erhöht sich ab einer Größe von ca. 4 cm. Solche Tumoren können Bauchbeschwerden und Blähungen, seltener auch Appetitlosigkeit, Übelkeit, Völlegefühl nach kleineren Mahlzeiten oder Schmerzen verursachen.
Bei Kleinkindern verschwinden Hämangiome in der Regel von selbst. Große Hämangiome können jedoch gelegentlich Probleme wie vermehrte Blutgerinnung und Herzinsuffizienz mit sich bringen. In solchen Fällen müssen die Tumoren medikamentös (z. B. mit Kortikosteroiden), mit einem Eingriff zur Unterbindung der Blutzufuhr zum Hämangiom (wird als „selektive Pfortaderembolisation“ bezeichnet) sowie gelegentlich mit einem operativen Eingriff zur Entfernung des Tumors oder in seltenen Fällen mit einer Lebertransplantation behandelt werden.
Weitere Informationen
Die folgenden Quellen in englischer Sprache können nützlich sein. Bitte beachten Sie, dass das MANUAL nicht für den Inhalt dieser Quelle verantwortlich ist.
American Liver Foundation: Vermittelt soziale Bildungsprogramme, die einen Überblick über alle Aspekte der Lebererkrankung und des Wohlbefindens liefern. Bietet auch Selbsthilfegruppen, Informationen zum Finden eines Arztes und Möglichkeiten, an klinischen Studien teilzunehmen.