Im Dünndarm wird die Nahrung resorbiert (aufgenommen).
Von einer Malabsorption spricht man, wenn eine Person Probleme hat, die Nährstoffe in Nahrungsmitteln aufzunehmen. Nährstoffe sind Dinge, die dem Körper Nahrung zuführen. Dazu zählen Proteine, Kohlenhydrate, Fette, Vitamine und Mineralstoffe.
Was ist Morbus Whipple?
Morbus Whipple ist eine seltene Infektionskrankheit, die die Schleimhaut des Dünndarms schädigt. Betroffenen fällt es schwer, Nahrung zu verdauen und Nährstoffe aufzunehmen.
Morbus Whipple kann auch andere Organe betreffen, wie Herz, Lunge, Gehirn, Gelenke und Augen.
Mögliche Symptome sind Durchfall, geschwollene und schmerzende Gelenke, Gewichtsverlust und Bauchschmerzen.
Mit Antibiotika lässt sich die Infektion behandeln, die Erkrankung kann jedoch wiederkehren.
Ohne Behandlung kann Morbus Whipple tödlich verlaufen.
Was sind die Symptome von Morbus Whipple?
Hauptsymptome von Morbus Whipple:
Geschwollene schmerzhafte Gelenke
Durchfall (häufiger, loser oder wässriger Stuhl)
Bauchschmerzen
Gewichtsverlust
Weitere Symptome:
Fieber
Fehlendes Hungergefühl
Anämie (geringe Anzahl roter Blutkörperchen), wodurch man sich möglicherweise schwach und müde fühlt
Husten
Geschwollene Lymphknoten
Verwirrtheit oder Gedächtnisverlust, wenn sich die Infektion auf das Gehirn ausbreitet
Woran erkennt der Arzt Morbus Whipple?
Der Arzt diagnostiziert Morbus Whipple, wenn er in einer Biopsieprobe aus dem Dünndarm die Bakterien findet, die die Erkrankung auslösen. Bei einer Dünndarmbiopsie entnimmt der Arzt eine kleine Gewebeprobe mit den Instrumenten am Ende eines Endoskops (ein biegsamer Beobachtungsschlauch) und untersucht die Probe unter dem Mikroskop.
Wie wird Morbus Whipple behandelt?
Morbus Whipple wird mindestens ein Jahr lang mit Antibiotika behandelt. Die Krankheit kann manchmal nach der Behandlung wieder auftreten.
Unbehandelt wird Morbus Whipple immer schlimmer und kann tödlich verlaufen.