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Karpaltunnelsyndrom

Überprüft/überarbeitet Juni 2023
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Was ist ein Karpaltunnelsyndrom?

Das Karpaltunnelsyndrom bezeichnet Schmerzen und ein taubes oder prickelndes Gefühl in den Fingern und der Hand. Diese Empfindungen werden durch Druck auf einen Nerv im Handgelenk ausgelöst.

  • Der Karpaltunnel ist ein Raum (Kanal) auf der Innenseite des Handgelenks.

  • Durch den Karpaltunnel verläuft der Medianusnerv.

  • Wenn auf diesen Nerv Druck ausgeübt wird, kann dies ein Karpaltunnelsyndrom verursachen.

  • Die Behandlung besteht gewöhnlich aus oral verabreichten Schmerzmitteln sowie einer Spritze mit einem sogenannten Kortikosteroid und manchmal einem operativen Eingriff.

Wodurch wird das Karpaltunnelsyndrom verursacht?

Das Karpaltunnelsyndrom entsteht, wenn der Medianusnerv im Handgelenk durch eine Schwellung oder verhärtete Bindegewebestränge im Karpaltunnel zusammengedrückt wird. Die Ursache ist gewöhnlich unbekannt. Auch einige wiederholte Tätigkeiten können zu einem Karpaltunnelsyndrom führen, unter anderem:

  • Tätigkeiten, bei denen das Handgelenk wiederholt zu weit und zu stark nach oben gebeugt wird, wie beim Benutzen eines Hammers

  • Eine falsche Tastaturhaltung

  • Verwenden von Gegenständen, die über einen langen Zeitraum vibrieren (zum Beispiel elektrische Werkzeuge)

Bei bestimmten Erkrankungen wie Diabetes oder rheumatoider Arthritis besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, ein Karpaltunnelsyndrom zu bekommen.

Was sind die Symptome eines Karpaltunnelsyndroms?

Die Symptome können in einer oder beiden Händen auftreten:

  • Taubheit, Brennen, Kribbeln und Schmerzen in Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger und Teilen des Ringfingers.

  • Brennen oder starke Schmerzen in Verbindung mit Taubheit und Kribbeln, die dazu führen, dass Sie nachts oft aufwachen.

  • Schwäche in der Hand und Schwierigkeiten beim Halten von Gegenständen

  • Im Laufe der Zeit werden die Muskeln im Daumen schwächer und kürzer.

Woran erkennt der Arzt ein Karpaltunnelsyndrom?

  • Der Arzt fragt nach den Symptomen und untersucht die Hand und das Handgelenk.

  • Möglicherweise wird ein Test durchgeführt, bei dem kleine elektrische Reize durch das Handgelenk geleitet werden und gemessen wird, wie schnell und stark der Nerv den Reiz weiterleitet (Nervenleitfähigkeit)

Wie wird das Karpaltunnelsyndrom behandelt?

Behandlungsmöglichkeiten:

  • Vermeiden von Positionen, bei denen das Handgelenk zu stark gebeugt wird oder Druck auf das Handgelenk ausgeübt wird, wie beim falschen Benutzen einer Tastatur

  • Tragen von Handgelenkschienen, um die Handgelenke gerade zu halten, insbesondere nachts oder beim Benutzen einer Tastatur oder eines handbetriebenen Werkzeugs

  • Einnahme von leichten Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol

  • Bei starken Schmerzen Spritze mit einem Medikament (Kortikosteroid) in das Handgelenk (Karpaltunnel)

  • Operativer Eingriff, wenn die Schmerzen sehr stark sind oder der Muskel sich verkleinert oder schwächer wird

Was kann ich vorbeugend gegen das Karpaltunnelsyndrom tun?

Durch das Vermeiden von Positionen, bei denen das Handgelenk zu stark gebeugt oder Druck auf den Nerv ausgeübt wird.

Durch eine richtige Tastaturhaltung:

  • Die Hand, das Handgelenk und der Unterarm müssen eine gerade Linie bilden

  • Verwenden Sie gegebenenfalls eine Auflage für die Handgelenke.

Die richtige Tastaturhaltung

Eine Fehlhaltung an der Computertastatur kann ein Karpaltunnelsyndrom hervorrufen oder verstärken. Um Verletzungen zu vermeiden, sollte das Handgelenk gerade gehalten werden, sodass die Linie von der Hand über das Gelenk bis zum Unterarm gerade bleibt. Die Hand kann etwas tiefer liegen als der Unterarm. Keinesfalls sollte sie höher liegen oder das Handgelenk gebeugt werden. Die Tastatur sollte ziemlich tief liegen, damit die Hand etwas niedriger liegt als der Ellenbogen. Dabei kann das Handgelenk durch eine Auflage gestützt werden.