Was ist Leukämie?
Leukämie ist eine Krebserkrankung der weißen Blutkörperchen. Die weißen Blutkörperchen haben viele Aufgaben, u. a. helfen sie dem Immunsystem des Körpers bei der Bekämpfung von Infektionen. Weiße Blutkörperchen werden im Knochenmark, dem schwammartigen Gewebe in den Knochen, gebildet.
Bei einer Leukämie ist die Anzahl der weißen Blutkörperchen sehr hoch. Die krebsartigen weißen Blutkörperchen funktionieren jedoch nicht richtig, wodurch Infektionen wahrscheinlicher sind. Diese Infektionen können lebensbedrohlich sein.
Zudem füllen die krebsartigen weißen Blutkörperchen das Knochenmark aus, sodass es keine normalen Blutkörperchen mehr bilden kann, wie:
Rote Blutkörperchen (verursacht Anämie)
Normale weiße Blutkörperchen (erhöht das Infektionsrisiko)
Blutplättchen (erhöht das Blutungsrisiko)
Obwohl es sehr viele unterschiedliche Arten der weißen Blutkörperchen gibt, gibt es nur 2 Hauptarten der Leukämie:
Lymphatische Leukämie: Krebserkrankung der Lymphozyten, einer Art der weißen Blutkörperchen
Myeloische Leukämie: Krebserkrankung aller anderen Arten der weißen Blutkörperchen
Beide Leukämiearten können akut oder chronisch sein:
Akut: Krebserkrankung junger Zellen, die sich schnell ausbreitet und ohne Behandlung in 3 bis 6 Monaten zum Tod führen kann.
Chronisch: Krebserkrankung reifer Zellen, die sich langsamer ausbreitet.
Was ist eine chronische lymphatische Leukämie (CLL)?
Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) ist eine Krebserkrankung einer Art der weißen Blutkörperchen. Sie betrifft die Lymphozyten, die normalerweise den Körper bei der Bekämpfung von Infektionen unterstützen. Bei einer CLL werden die Lymphozyten zu Krebszellen. Diese nehmen den Platz der gesunden Lymphozyten im Blut, Knochenmark und in den Lymphknoten (erbsengroßen Organen, die im ganzen Körper verteilt sind und dabei helfen, Infektionen zu bekämpfen) ein.
Die CLL tritt in der Regel bei Erwachsenen über 60 Jahren auf. Männer sind mit einer größeren Wahrscheinlichkeit betroffen als Frauen.
CLL tritt bei Kindern extrem selten auf.
Möglicherweise treten keine Symptome oder allgemeine Symptome wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und geschwollene Lymphknoten auf.
Um herauszufinden, ob ein Patient an CLL erkrankt ist, führen die Ärzte Blut- und Knochenmarktests durch.
Die chronische lymphatische Leukämie schreitet sehr langsam voran und eine Behandlung ist möglicherweise viele Jahre lang nicht notwendig.
CLL-Patienten leben nach der Feststellung der Krankheit oftmals 10 bis 20 Jahre oder länger.
Zu den CLL-Arten gehören Folgende:
B-Zell-Leukämie – dabei handelt es sich um die häufigste Art.
Haarzell-Leukämie
T-Zell-Leukämie
Was sind die Symptome einer CLL?
Die meisten Patienten weisen zunächst keine Symptome auf.
Mögliche spätere Symptome:
Geschwollene Lymphknoten (erbsengroße Organe, die im ganzen Körper verteilt sind und bei der Bekämpfung von Infektionen helfen)
Gefühl von Schwäche und Müdigkeit
Fehlendes Hungergefühl und Gewichtsabnahme
Kurzatmigkeit unter Belastung
Völlegefühl im Bauchbereich (aufgrund einer geschwollenen Leber und Milz)
Blässe
Stärkere Neigung zu Blutergüssen
Höhere Wahrscheinlichkeit, eine andere Krebserkrankung zu bekommen, wie Haut- oder Lungenkrebs
Woran erkennt der Arzt eine CLL?
Um eine CLL festzustellen, machen Ärzte Folgendes:
Bluttests vornehmen
Entnahme einer Probe des Knochenmarks für Tests (Knochenmarkpunktion)
Manchmal stellen Ärzte eine CLL fest, wenn sie Bluttests für andere gesundheitliche Probleme durchführen.
Wie wird die CLL behandelt??
Möglicherweise ist eine Behandlung jahrelang nicht notwendig.
Wenn eine Behandlung notwendig ist, kann diese Folgendes umfassen:
Kortikosteroide
Monoklonale Antikörper (Medikamente, die das Immunsystem bei der Bekämpfung von Krebs unterstützen)
Zudem können die Ärzte die Symptome auf folgende Weisen behandeln:
Bluttransfusionen
Medikamente, die dabei helfen, mehr rote Blutkörperchen zu bilden
Blutplättchentransfusionen, wenn die Anzahl der Blutplättchen niedrig ist (Blutplättchen sind Blutkörperchen, die bei der Blutgerinnung helfen)
Bei Infektionen: Antibiotika
Strahlentherapie bei Beschwerden aufgrund einer geschwollenen Leber oder Milz