Lyme-Borreliose

VonLarry M. Bush, MD, FACP, Charles E. Schmidt College of Medicine, Florida Atlantic University
Überprüft/überarbeitet Nov. 2022 | Geändert März 2023
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Kurzinformationen

Die Lyme-Borreliose ist eine durch Zecken übertragene Infektion, die durch eine Borrelia-Spezies – in den Vereinigten Staaten hauptsächlich durch Borrelia burgdorferi und manchmal durch Borrelia mayonii – verursacht wird. Diese spiralförmigen Bakterien werden Spirochäten genannt (siehe Abbildung ).

  • Die meisten Menschen infizieren sich, wenn sie in bewaldeten Gebieten, wo die Lyme-Borreliose häufig vorkommt, von Zecken gebissen werden, die mit dem Bakterium der Borrelia-Spezies befallen sind.

  • Üblicherweise entsteht an der Stelle des Zeckenbisses ein großer roter Fleck, der sich langsam ausweitet und oft von mehreren roten Ringen umgeben wird.

  • Wird die Lyme-Borreliose nicht behandelt, können Fieber, Muskelschmerzen, Gelenkschwellungen, Störungen des elektrischen Reizleitungssystems des Herzens und schließlich Beschwerden im Zusammenhang mit Funktionsstörungen des Gehirns und Nervensystems auftreten.

  • Die Diagnose basiert auf dem typischen Ausschlag und den anderen Symptomen, der Möglichkeit eines Zeckenbisses und Blutuntersuchungen auf Antikörper gegen die Bakterien.

  • Durch Einnahme von Antibiotika wird die Erkrankung normalerweise geheilt, jedoch können bestimmte Symptome wie Gelenkschmerzen fortbestehen.

(Siehe auch Übersicht über Bakterien.)

Die Krankheit wurde 1976 entdeckt und bekam ihren Namen nach der kleinen Gemeinde Lyme im US-Staat Connecticut, in der eine ganze Reihe von Krankheitsfällen aufgetreten war. Die Lyme-Borreliose ist die häufigste durch Zecken hervorgerufene Infektion in den USA. Sie kommt in 49 Bundesstaaten vor. Über 90 Prozent der Fälle treten entlang der nordöstlichen Küstengebiete von Maine bis Virginia sowie in Wisconsin, Minnesota und Michigan auf. An der Westküste verzeichnen Nordkalifornien und Oregon die meisten Erkrankungsfälle. Die Lyme-Borreliose kommt auch in Europa, China, Japan und der ehemaligen Sowjetunion vor.

Wussten Sie ...

  • Übertragen wird die Lyme-Borreliose normalerweise erst, wenn eine Zecke länger als eineinhalb Tage nicht entfernt wird.

Lyme-Borreliose tritt gewöhnlich im Sommer und Frühherbst auf. Am meisten betroffen sind Kinder und junge Erwachsene, die in der Nähe von Waldgebieten leben.

Die die Lyme-Borreliose verursachenden Bakterien werden durch Zecken (Ixodes) übertragen, die sich meist vom Blut von Wild ernähren. Junge Zecken (Larven und Nymphen) ernähren sich vom Blut von Nagetieren, insbesondere von Weißfußmäusen, die in den USA Träger der bakteriellen Erreger der Lyme-Borreliose sind. Wenn sie Menschen infizieren, befinden sich die Zecken normalerweise im Nymphenstadium. Hirsche sind keine Träger oder Überträger der Lyme-Borreliose-Erreger. Sie stellen für ausgewachsene Zecken nur eine Blutquelle dar. In Europa sind größere Säugetiere wie Schafe Wirte für ausgewachsene Zecken.

Wussten Sie ...

  • Die Lyme-Borreliose ist die häufigste durch Zecken hervorgerufene Infektion in den USA.

  • Rehe und Hirsche sind weder Träger noch Überträger der Erreger von Lyme-Borreliose, ihr Blut dient ausgewachsenen Zecken lediglich als Nahrung.

Hirschzecken übertragen auch andere Infektionen (etwa Babesiose und Anaplasmose) und können gleichzeitig mehrere Infektionen haben. Diese Infektionen treten in den USA meist in denselben Regionen auf wie die Lyme-Borreliose – im Nordosten und oberen Mittleren Westen. Neben der Lyme-Borreliose können Zecken also auch diese anderen Infektionen übertragen, sodass Betroffene gleichzeitig mehrere Infektionen aufweisen können.

Die Bakterien, die Lyme-Borreliose verursachen, werden durch einen Zeckenbiss auf den Menschen übertragen, wenn die Zecke mehr als 36 Stunden lang nicht entfernt wird. Verweilt die Zecke kürzere Zeit, kommt es nur selten zur Übertragung.

Zunächst vermehren sich die Bakterien an der Bissstelle. Nach 3 bis 32 Tagen verbreiten sich die Bakterien von der Bissstelle in die umliegende Haut und verursachen einen Ausschlag, das sogenannte Erythema migrans. Die Bakterien können in das lymphatische System eindringen und die Lymphknoten befallen. Oder sie gelangen in die Blutbahn und besiedeln andere Organe wie die Haut an anderen Körperstellen, das Herz, das Nervensystem und die Gelenke.

Symptome der Lyme-Borreliose

Die Lyme-Borreliose verläuft in drei Stadien:

  • Früh lokalisiertes Stadium

  • Früh disseminiertes Stadium (weit verbreitet)

  • Spätes Stadium

Zwischen dem frühen und dem späten Stadium liegt gewöhnlich eine symptomlose Zeit.

Früh lokalisiertes Stadium der Lyme-Borreliose

Üblicherweise entsteht an der Bissstelle, meist am Oberschenkel, am Gesäß, am Rumpf oder in der Achselhöhle, ein großer, erhabener roter Fleck (Erythema migrans). Der Fleck tritt bei etwa 75 Prozent der Menschen 3 bis 32 Tage nach dem Zeckenbiss auf. Da Hirschzeckennymphen jedoch so klein sind, merken die meisten Menschen nicht, dass sie gebissen wurden.

In der Regel vergrößert sich dieser Fleck langsam auf einen Durchmesser von bis zu 50 cm, wobei die Rötung in der Mitte des Flecks meist nachlässt. Doch das Erscheinungsbild kann variieren. So kann die Mitte gerötet bleiben, es können sich aber auch mehrere Ringe rund um das gerötete Zentrum bilden (wie bei einer Zielscheibe). Das Erythema migrans juckt und schmerzt nicht, kann sich aber warm anfühlen. Gewöhnlich verschwindet der Fleck nach 3 bis 4 Wochen.

Bei etwa 25 Prozent der Infizierten entwickelt sich jedoch kein roter Fleck oder wird zumindest nicht bemerkt.

Abbildungen des Ausschlags bei Lyme-Borreliose
Ausschlag bei Lyme-Borreliose (Erythema migrans)
Ausschlag bei Lyme-Borreliose (Erythema migrans)

Typisch für die Lyme-Borreliose ist die Bildung eines roten Flecks (Erythema migrans) an der Zeckenbissstelle. Der Fleck vergrößert sich langsam und wird oft in der Mitte heller.

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Foto mit freundlicher Genehmigung von Dr. med. Thomas Habif.

Variation des Ausschlags bei Lyme-Borreliose (Erythema migrans)
Variation des Ausschlags bei Lyme-Borreliose (Erythema migrans)

Manchmal vergrößert sich der rote Fleck bei der Lyme-Borreliose, doch wird in der Mitte nicht heller. Er sieht schließlich aus wie ein roter Fleck, umgeben von einem blassen Ring.

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LARRY MULVEHILL / SCIENCE PHOTO LIBRARY

Ausschlag in Form einer Zielschreibe bei Lyme-Borreliose (Erythema migrans)
Ausschlag in Form einer Zielschreibe bei Lyme-Borreliose (Erythema migrans)

Manchmal ähnelt der Ausschlag bei Lyme-Borreliose (Erythema migrans) einer Zielscheibe. Er zeigt sich als roter Punkt im Zentrum, umgeben von einem blassen Ring, der wiederum von einem roten Ring umgeben ist.

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Bild mit freundlicher Genehmigung von James Gathany über die Public Health Image Library der Centers for Disease Control and Prevention.

Früh disseminiertes Stadium der Lyme-Borreliose

Dieses Stadium beginnt, wenn die Bakterien sich im Körper ausbreiten. Es kann Tage bis Wochen nach dem ersten Auftreten des Flecks beginnen.

Erschöpfung, Schüttelfrost, Fieber, Kopfschmerzen, Genickstarre, Muskelschmerzen und schmerzhafte Gelenkschwellungen sind häufige Symptome. Diese Symptome der Lyme-Borreliose können wochenlang anhalten. Fast die Hälfte der Infizierten, die nicht behandelt werden, entwickelt an anderen Körperstellen weitere, in der Regel kleinere rote Flecken. Seltener treten Rückenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Halsschmerzen, geschwollene Lymphknoten und eine vergrößerte Milz auf.

Obwohl die meisten Symptome kommen und wieder verschwinden, kann ein Gefühl der Krankheit und Erschöpfung über Wochen andauern. Diese Symptome werden oft fehlinterpretiert und für Grippe oder normale Virusinfektionen gehalten, insbesondere wenn Erythema migrans nicht vorhanden ist.

Manchmal treten noch schwerere Symptome auf. Bei etwa 15 Prozent der Patienten ist das Nervensystem betroffen. Die häufigsten Komplikationen sind Hirnhautentzündung (mit Kopfschmerzen und Nackensteife) und Gesichtslähmung (mit Schwäche auf einer Seite oder gelegentlich auch auf beiden Seiten des Gesichts).

Diese Komplikationen können Monate anhalten. In anderen Körperteilen können Nervenschmerzen und Nervenschwäche auftreten und länger andauern.

Bei bis zu 8 Prozent der Infizierten kommt es zu Herzproblemen. Zu diesen Erkrankungen gehören:

  • Verzögerung der elektrischen Signale im Herzen, die zu einer Herzrhythmusstörung (Arrhythmie), dem sogenannten Herzblock, führen

  • Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis) und des Herzbeutels (Perikarditis) mit Schmerzen im Brustkorb

Die Arrhythmie kann Herzrasen, Benommenheit oder Ohnmacht auslösen.

Spätstadium der Lyme-Borreliose

Wenn die anfängliche Infektion unbehandelt bleibt, können oft Monate oder Jahre später weitere Beschwerden auftreten.

Bei über der Hälfte der Betroffenen tritt gewöhnlich innerhalb mehrerer Monate Arthritis auf. Mehrere Jahre lang treten immer wieder Beschwerden in einigen großen Gelenken auf, besonders im Knie. Die Knie sind gewöhnlich eher geschwollen, als dass sie wehtun, fühlen sich oft warm an und sind in seltenen Fällen rot. Zysten können sich hinter dem Knie entwickeln und platzen, wodurch sich die Schmerzen plötzlich verschlimmern können. Bei etwa 10 Prozent der Menschen mit Arthritis halten die Knieprobleme länger als 6 Monate an.

Bei ein paar Betroffenen entwickeln sich Anomalien aufgrund von Funktionsstörungen des Gehirns und des Nervensystems. Gemütszustand, Sprache, Erinnerungsvermögen und Schlaf können betroffen sein. Manche Betroffenen haben ein Taubheitsgefühl oder stechende Schmerzen im Rücken, in Beinen und Armen.

Diagnose der Lyme-Borreliose

  • Bluttests

  • Mitunter Untersuchung einer Probe der Gelenk- oder Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit (Entnahme durch Lumbalpunktion)

Die Diagnose der Lyme-Borreliose stützt sich in der Regel auf alle folgenden Punkte:

  • Typische Symptome wie Ausschlag (insbesondere Erythema migrans)

  • Gelegenheit zum Erregerkontakt (wenn die Betroffenen in einer Gegend leben, wo die Lyme-Borreliose häufig vorkommt, oder sich in einer solchen Region aufgehalten haben)

  • Testergebnisse

Normalerweise werden Untersuchungen vorgenommen, bei denen Antikörper gegen die Bakterien im Blut gemessen werden. (Antikörper sind Proteine, die vom Immunsystem produziert werden, um den Körper gegen einen bestimmten Angreifer, wie zum Beispiel Borrelia burgdorferi oder Borrelia mayonii, zu schützen.) Wird die Untersuchung in den ersten paar Wochen der Infektion durchgeführt, ist es möglich, dass sich noch keine Antikörper feststellen lassen. Das gleiche gilt, wenn Antibiotika verabreicht wurden, bevor sich Antikörper entwickeln konnten.

Antikörper entwickeln sich bei über 95 Prozent der Betroffenen, wenn die Infektion seit mindestens einem Monat besteht, insbesondere wenn diese keine Antibiotika eingenommen haben. Sobald sich Antikörper entwickeln, bleiben sie mehrere Jahre nachweisbar. Aus diesem Grund können Antikörper auch dann noch vorhanden sein, wenn die Lyme-Borreliose abgeklungen ist oder eine Infektion keine Symptome hervorgerufen hat.

Die Auswertung von Blutuntersuchungen gestaltet sich schwierig. Die Ungewissheit ruft mehrere Probleme hervor. Beispielsweise machen sich Menschen, die in Gebieten mit häufigen Fällen von Lyme-Borreliose leben, Sorgen, dass sie sich in einem späten Stadium der Erkrankung befinden, weil sie beispielsweise Gelenkschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten haben oder über längere Zeit unter Erschöpfung leiden, obwohl sie die Krankheit eigentlich nicht haben. Gewöhnlich ist Lyme-Borreliose nicht die Ursache für diese Beschwerden. Diese Personen können aber entsprechende Antikörper besitzen, da sie sich Jahre zuvor infiziert hatten und die Antikörper über sehr lange Zeit nachweisbar bleiben. Aus diesem Grund kann es vorkommen, dass den Patienten, bei denen Lyme-Borreliose ausschließlich durch Antikörpertests diagnostiziert wurde, eine lang andauernde, aber nutzlose Antibiotikabehandlung verordnet wird.

Das Anlegen von Bakterienkulturen ist nicht sehr hilfreich, da Borrelia burgdorferi sehr schwer im Labor zu züchten sind.

Manchmal führen Ärzte eine Nadel in das betroffene Gelenk ein, um eine Probe der Gelenkflüssigkeit zu entnehmen, oder sie führen eine Lumbalpunktion durch, um eine Probe der Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) zu entnehmen. Fragmente des bakteriellen Erbguts können mithilfe der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) festgestellt werden. Mit dieser Methode werden viele Kopien eines Gens produziert, sodass die Ärzte etwaige Borrelia-burgdorferi-Bakterien rasch identifizieren können.

Vorbeugung gegen Lyme-Borreliose

Es sollten Vorsichtsmaßnahmen gegen Zeckenbisse getroffen werden. Nach einem möglichen Kontakt mit Zecken sollte der ganze Körper äußerst sorgfältig abgesucht werden, damit etwaige Zecken entfernt werden können. Ein solches Absuchen ist hilfreich, da die Zecken in der Regel mindestens eineinhalb Tage an der gleichen Stelle sein müssen, um die Lyme-Borreliose zu übertragen.

Vorbeugung gegen Zeckenbisse

Die Wahrscheinlichkeit, von einer Zecke befallen oder gebissen zu werden, lässt sich durch folgende Maßnahmen verringern:

  • Bei Spaziergängen in Waldgebieten auf Wegen oder Pfaden bleiben

  • In der Mitte der Pfade laufen, um Berührungen von Büschen und Gras zu vermeiden

  • Sich nicht auf den Boden oder auf Steinmauern setzen

  • Langärmlige Hemden tragen

  • Lange Hosen tragen und die Hosenbeine in Stiefel oder Strümpfe stecken

  • Helle Kleidung tragen, sodass Zecken besser erkannt werden können

  • Ein Insektenschutzmittel, das Diethyltoluamid (DEET) enthält, auf die Haut auftragen

  • Ein Insektenschutzmittel, das Permethrin enthält, auf die Kleidung auftragen oder mit Permethrin vorbehandelte Kleidung tragen

Gewöhnlich wird Lyme-Borreliose durch junge Hirschzecken (Nymphen) übertragen, die sehr klein sind, oft kleiner als Hundezecken. Aus diesem Grund sollten Menschen, die Zecken ausgesetzt waren, den ganzen Körper sorgfältig und täglich nach Zecken absuchen, insbesondere in behaarten Bereichen. Ein solches Absuchen ist hilfreich, da die Zecken mindestens eineinhalb Tage an der gleichen Stelle sein müssen, um die Lyme-Borreliose zu übertragen.

Um eine Zecke zu entfernen, wird das Tier mit einer feinspitzigen Pinzette am Kopf oder den Mundwerkzeugen gepackt, direkt dort, wo es sich in der Haut festgebissen hat, und dann langsam herausgezogen. Die Zecke sollte nicht am Körper erfasst oder gequetscht werden. Es sollten weder Vaseline noch Alkohol, brennende Streichhölzer oder andere Reizstoffe verwendet werden.

Personen, die von einer Zecke gebissen worden sind, erhalten mitunter eine Einzeldosis Doxycyclin zum Einnehmen, um zu verhindern, dass sich die Lyme-Borreliose entwickelt. Alternativ werden die Betroffenen vom Arzt gebeten, die Bissstelle zu beobachten. Antibiotika werden nur verschrieben, wenn der typische Ausschlag oder andere Symptome auftreten, die auf Lyme-Borreliose im Frühstadium hinweisen.

Behandlung der Lyme-Borreliose

  • Antibiotika

Obwohl eine Lyme-Borreliose in jedem Stadium gut auf Antibiotika anspricht, lassen sich Komplikationen bei möglichst früher Behandlung am besten vermeiden.

In den Frühstadien der Erkrankung ist die 10- bis 14-tägige Einnahme von Antibiotika, wie z. B. Doxycyclin, Amoxicillin oder Cefuroxim, wirksam. Wenn die Erkrankung im Frühstadium lokalisiert ist, müssen die Patienten möglicherweise nur 10 Tage lang behandelt werden. Wenn keines dieser Antibiotika eingenommen werden kann, wird Azithromycin oder Erythromycin verwendet. Kindern unter 8 Jahren und schwangeren oder stillenden Frauen wird Doxycyclin normalerweise nicht verabreicht.

Antibiotika können auch viele Komplikationen der Lyme-Borreliose lindern helfen.

Bei der Bell-Lähmung wird 2 bis 3 Wochen lang Doxycyclin über den Mund (oral) verabreicht.

Bei Meningitis werden 2 bis 3 Wochen lang Ceftriaxon, Cefotaxim oder Penicillin über die Vene (intravenös) verabreicht.

Bei Arthritis werden über einen Zeitraum von 4 Wochen Amoxicillin, Cefuroxim oder Doxycyclin oral oder Ceftriaxon intravenös verabreicht.

Bei bestimmten Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien), die als atrioventrikulärer Herzblock dritten Grades bezeichnet werden, werden Ceftriaxon oder Penicillin intravenös verabreicht. Bei einem kompletten Herzblock ist bisweilen ein vorübergehender Herzschrittmacher notwendig. Bei einer leichten Herzbeteiligung wird 2 bis 3 Wochen lang Doxycyclin, Amoxicillin oder Cefuroxim oral verabreicht.

Antibiotika sind auch im Spätstadium der Erkrankung wirksam. Sie töten die Bakterien ab und lindern bei den meisten Patienten die Arthritis. Die Arthritis bleibt jedoch manchmal weiterhin bestehen, selbst, nachdem alle Bakterien abgetötet wurden, da die Entzündung andauert. Selbst nach einer erfolgreichen Antibiotikabehandlung leiden manche Menschen nach wie vor unter Symptomen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen und psychischen Problemen. Diese Symptome werden zusammen als Post-Lyme-Syndrom bzw. Post-Treatment Lyme Disease Syndrome (PTLDS) bezeichnet. Die Ursache dieser anhaltenden Symptome ist unbekannt, aber die Behandlung mit mehr Antibiotika hilft nicht.

Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), wie Aspirin oder Ibuprofen, können die Schmerzen in geschwollenen Gelenken lindern. Flüssigkeit, die sich in den Gelenken angesammelt hat, kann drainiert werden. Die Benutzung von Krücken kann hilfreich sein.

Weitere Informationen

Die folgenden Quellen in englischer Sprache können nützlich sein. Bitte beachten Sie, dass das MANUAL nicht für den Inhalt dieser Quellen verantwortlich ist.

  1. Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Lyme-Borreliose: Umfassende Informationen zur Lyme-Borreliose, einschließlich Links zur Entfernung von Zecken, zur Untersuchung und Behandlung

  2. CDC: Post-Treatment Lyme Disease Syndrome (PTLDS): Eine Quelle, die weitere Informationen und Ressourcen über PTLDS bereitstellt