Bösartige Herztumoren

VonLauren A. Baldassarre, MD, Yale School of Medicine;
Emmanuel Akintoye, MD, MPH, Yale School of Medicine
Überprüft/überarbeitet Juni 2024
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Eine Krebserkrankung kann im Herzen entstehen oder, was häufiger der Fall ist, von anderen Organen in das Herz streuen.

  • Betroffene können sich kurzatmig fühlen oder ohnmächtig werden, Fieber bekommen, an Gewicht verlieren, eine Herzinsuffizienz oder Herzrhythmusstörungen entwickeln.

  • Zur Bestätigung eines Herztumors kommen bildgebende Verfahren zum Einsatz.

  • Ein chirurgischer Eingriff hat keinen Nutzen. In manchen Fällen können aber eine Chemotherapie und eine Strahlentherapie helfen.

Im Herzen entstehen nur wenige Tumorarten (siehe auch Übersicht über Herztumoren). Die Tumoren, die dort entstehen, werden dann primäre Herztumoren genannt. Die häufigsten sind Sarkome, die aus Bindegewebe entstehen.

Die meisten bösartigen Herztumoren haben ihren Ursprung in anderen Bereichen des Körpers, für gewöhnlich in Lunge, Brust, Nieren, Blut und Haut, und greifen dann auf das Herz über (metastasieren). Metastasierende Herztumoren treten mindestens 30 Mal häufiger auf als primäre Herztumoren, kommen aber dennoch selten vor.

Krebserkrankungen des Brustkorbs, wie Lungen- oder Brustkrebs, können sich ausbreiten und direkt am Herzen ansiedeln, oft im Herzbeutel (Perikard). Die Krebsmetastasen können sich über das Blut oder das lymphatische System auf den Herzmuskel und die Herzkammern ausbreiten.

Symptome bösartiger Herztumoren

Bösartige Herztumoren verursachen im Wesentlichen die gleichen Symptome wie gutartige Herztumoren. Die Unterschiede liegen in der Lage des Tumors. Allerdings verschlimmern sich die Symptome bei bösartigen Tumoren schneller als bei gutartigen, da bösartige Tumoren viel schneller wachsen.

Zu den Symptomen gehören plötzlich eintretende Herzinsuffizienz (was zu Kurzatmigkeit und Müdigkeit führt), Herzrhythmusstörungen (was zu Herzklopfen, Schwäche oder Ohnmacht führt) und Blutungen in den sowie Flüssigkeitsansammlungen im Herzbeutel. Diese können die Herzfunktion einschränken und eine Herzbeuteltamponade verursachen.

Die Symptome eines metastasierenden Herztumors treten zusammen mit den Symptomen auf, die durch den Originaltumor und von sämtlichen Metastasen an einem anderen Ort im Körper verursacht werden. Patienten mit Lungenkrebs, der Metastasen im Herzen gebildet hat, leiden beispielsweise an Atembeschwerden, Müdigkeit und husten Blut.

Primäre bösartige Herztumoren können selbst in andere Regionen im Körper streuen (Metastasen bilden). Metastasen können sich in der Wirbelsäule (verursachen Schmerzen), in umliegendem Gewebe oder Organen wie den Lungen (verursachen Atemprobleme und Bluthusten) und dem Gehirn (verursachen Störung der Funktion des Nervensystems) bilden.

Diagnose bösartiger Herztumoren

  • Bildgebende Verfahren

Die Diagnoseverfahren sind bei bösartigen Herztumoren dieselben wie bei den gutartigen Herztumoren, unter anderem Echokardiographie, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) und Positronen-Emissions-Tomographie (PET).

Bei metastasierenden Herztumoren werden weitere Untersuchungen durchgeführt, um den Originaltumor zu finden; es sei denn, es ist bereits bekannt, wo sich dieser befindet.

Behandlung bösartiger Herztumoren

  • Behandlung der Symptome

  • Strahlentherapie oder Chemotherapie

Wenn Tumoren im Herzbeutel zur Ansammlung von Flüssigkeit rund um das Herz führen, kann es notwendig werden, diese Flüssigkeit abzuziehen.

Da bösartige Herztumoren – sowohl primäre als auch metastasierende – fast immer unheilbar sind, zielt die Behandlung darauf ab, die Symptome zu mindern. Je nach der Art des Tumors wird Strahlentherapie oder Chemotherapie oder beides angewendet.