Blutgefäße

VonJessica I. Gupta, MD, University of Michigan Health;
Michael J. Shea, MD, Michigan Medicine at the University of Michigan
Überprüft/überarbeitet Mai 2022 | Geändert Sept. 2022
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Kurzinformationen

    Das Herz und die Blutgefäße bilden das Herz-Kreislauf-System (kardiovaskuläre System). Das darin zirkulierende Blut versorgt den Körper mit Sauerstoff und Nährstoffen und transportiert die Abbauprodukte aus den Geweben ab.

    Zu den Blutgefäßen gehören:

    • Arterien

    • Arteriolen

    • Kapillaren

    • Venolen

    • Venen

    Sämtliches Blut wird in diesen Gefäßen transportiert.

    Blutgefäße: Blutzirkulation

    Das Blut wird vom Herz in die Arterien befördert. Diese verzweigen sich in immer kleinere Blutgefäße bis hin zu den Arteriolen. Die Arteriolen verbinden sich mit noch kleineren Blutgefäßen, den Kapillaren. Durch die dünnen Wände der Kapillaren können Sauerstoff und Nährstoffe aus dem Blut ins Körpergewebe übertreten, während die Abbauprodukte aus dem Gewebe ins Blut gelangen. Das Blut fließt aus den Kapillaren in die Venolen, danach in die Venen, die es zurück zum Herzen leiten.

    Arterien und Arteriolen haben relativ dicke muskuläre Wände, weil der Druck in ihnen hoch ist und weil sie zur Aufrechterhaltung des Blutdrucks und zur Steuerung der Durchblutung ihren Durchmesser anpassen müssen. Die Wände der Venen und Venolen sind viel dünner und weniger muskulär als die der Arterien und Arteriolen. Das liegt vor allem daran, dass der Druck in den Venen und Venolen viel geringer ist. Venen können sich weiten, um sich an ein größeres Blutvolumen anzupassen.

    Wenn ein Blutgefäß bricht, reißt oder eingeschnitten wird, tritt Blut aus und es kommt zu einer Blutung. Das Blut kann aus dem Körper herausfließen – eine äußere Blutung – oder es fließt in die Hohlräume um Organe herum oder direkt in Organe hinein – eine innere Blutung.

    Arterien und Arteriolen

    Die Arterien, die stark, flexibel und widerstandsfähig sind, befördern das Blut vom Herzen weg und können dem höchsten Blutdruck standhalten. Dank ihrer Elastizität verengen sich die Arterien passiv, wenn das Herz zwischen den Schlägen erschlafft; so halten sie den Blutdruck aufrecht. Die Arterien verzweigen sich in immer dünnere Blutgefäße; die dünnsten werden Arteriolen genannt. Arterien und Arteriolen haben muskulöse Wände, die ihren Durchmesser verändern können, je nachdem, ob mehr oder weniger Blut in bestimmte Teile des Körpers fließen soll.

    Kapillaren

    Kapillaren sind winzige, sehr dünnwandige Gefäße, die eine Art Brücke zwischen den Arterien darstellen, in denen das Blut vom Herzen wegfließt, und Venen, die es zum Herzen zurücktransportieren. Durch die Wände der Kapillaren können Sauerstoff und Nährstoffe aus dem Blut ins Körpergewebe übertreten, während die Abbauprodukte aus dem Gewebe ins Blut gelangen.

    Venolen und Venen

    Das Blut fließt aus den Kapillaren in die feinen Venolen, danach in die Venen, die es zurück zum Herzen leiten. Die Wände der Venen sind viel dünner als die der Arterien, da sie einem viel geringeren Druck ausgesetzt sind. Mit zunehmender Flüssigkeitsmenge, die in den Venen transportiert wird, können sich die Venen erweitern. Einige Venen, besonders die in den Beinen, haben Klappen, die den Rückfluss des Blutes verhindern sollen. Sind diese Klappen undicht, kann der Rückstau des Blutes die Venen übermäßig ausweiten. Solche überdehnten, geschlängelten Venen an der Körperoberfläche heißen Krampfadern (Varizen).

    Bezeichnung der Blutgefäße

    Die Blutgefäße sind bei jedem Menschen ungefähr gleich angeordnet. Die Namen der großen Gefäße richten sich in der Regel danach, mit welchem Organ sie verbunden sind oder wo im Körper sie sich befinden. So sind die Nierenarterien und -venen zum Beispiel mit den Nieren verbunden und die Kniekehlenarterie befindet sich in der Kniekehle.

    Blutgefäße und Lymphknoten