Periimplantäre Erkrankungen und Zustände beziehen sich auf Weich- und Hartgewebsdefizite, die dazu beitragen, den Erfolg von Zahnimplantaten auf lange Sicht vorherzusagen. Klinische Anomalien bei periimplantären Erkrankungen sind Erythem, Blutungen beim Sondieren, Schwellung und Eiterung.
Die American Academy of Periodontology Klassifikation von parodontale Erkrankungen umfasst 3 Formen der periimplantären Erkrankung (1):
Periimplantäre Mukositis
Periimplantitis
Periimplantäre Defizite von Weich- und/oder Hartgewebe
Periimplantäre Mukositis
Zu den klinischen Anzeichen einer periimplantären Mukositis gehören Blutungen beim Sondieren, Schwellungen und Entzündungen im Zusammenhang mit Plaque. Der Zustand kann durch Maßnahmen zur Beseitigung der Plaque rückgängig gemacht werden.
Periimplantitis
Periimplantitis ist eine plaqueassoziierte pathologische Erkrankung, die durch eine Entzündung und anschließenden fortschreitenden Verlust des stützenden Knochens gekennzeichnet ist. Sie ist mit einer schlechten Plaquekontrolle verbunden und tritt bei Patienten mit einer schweren Parodontitis in der Anamnese auf. Die Behandlung erfolgt wie bei der Behandlung von Parodontitis.
Periimplantäre Defizite von Weich- und/oder Hartgewebe
Eine normale Heilung nach Zahnverlust kann zu einem Mangel des Kieferknochens oder einem Mangel an dichter keratinisierter Gingiva führen. Diese Anomalien können durch Transplantation des Hart- oder Weichgewebes korrigiert werden.
Allgemeine Literatur
1. Caton JG, Armitage G, Berglundh T, et al: A new classification scheme for periodontal and peri-implant diseases and conditions – Introduction and key changes from the 1999 classification. J Periodontol 89(S1), 2018. https://doi.org/10.1002/JPER.18-0157