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Benigne Prostatahyperplasie (BPH)

Überprüft/überarbeitet Mai 2023
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Was ist die Prostata?

Die Prostata ist eine Drüse, die sich beim Mann zwischen der Blase und dem Penis befindet. Die Harnröhre, durch die der Urin aus der Blase in den Penis fließt, verläuft genau durch die Mitte der Prostata.

Die Prostata bildet eine Flüssigkeit, damit das Sperma gesund bleibt. Beinahe die gesamte Flüssigkeitsmenge, die ein Mann beim Geschlechtsverkehr ejakuliert, wird von der Prostata gebildet.

Bei jungen Männern hat die Prostata die Größe einer Walnuss, wächst jedoch im Alter.

Was ist eine BPH?

Eine BPH liegt vor, wenn die Prostata sich vergrößert, die Ursache dafür aber nicht Krebs ist. Durch eine BPH kann das Wasserlassen erschwert werden, da die vergrößerte Prostata die Harnröhre zusammendrücken kann.

  • Die BPH tritt ab 50 Jahren häufig auf.

  • Die Diagnose wird gestellt, indem der Arzt einen behandschuhten Finger in das Rektum (das Ende des Verdauungstrakts, in dem der Stuhl gesammelt wird) einführt und die Prostata abtastet. Dies wird als rektale Untersuchung bezeichnet.

  • Mithilfe von Tests wird möglicherweise untersucht, wie gut der Urin fließt. Mit anderen Tests wird sichergestellt, dass Sie keinen Prostatakrebs haben.

  • Möglicherweise muss die BPH nicht behandelt werden.

  • Wenn Sie die Symptome als sehr störend empfinden, müssen Sie eventuell Medikamente nehmen oder operiert werden.

Was sind die Ursachen einer BPH?

Die Ärzte sind sich nicht sicher, was eine BPH verursacht. Wahrscheinlich sind jedoch hormonelle Veränderungen während des Alterungsprozesses daran beteiligt.

Was sind die Symptome der BPH?

BPH blockiert den Harnfluss, wodurch bei Männern die folgenden Symptome auftreten können:

  • Probleme, mit den Wasserlassen zu beginnen

  • Ein geringerer und schwächerer Harnfluss

  • Tröpfeln am Ende des Wasserlassens

Da der Harnfluss blockiert ist, entleert sich Ihre Blase nicht mehr vollständig. Dadurch kann es zu folgenden Symptomen kommen:

  • Das Gefühl, dass die Blase nicht richtig entleert ist

  • Häufigerer Harndrang, insbesondere nachts

  • Starker Drang zum Wasserlassen

  • Blaseninfektion

Bisweilen ist der Harnfluss vollständig blockiert und Sie können kein Wasser mehr lassen. (Ärzte bezeichnen dies als akuten Harnverhalt oder als Harnretention.) Dabei füllt sich Ihre Blase sehr schnell mit Urin. Dies ist so schmerzhaft, dass Sie sofort einen Arzt aufsuchen möchten und auch sollten.

Was passiert, wenn sich die Prostata vergrößert?

Bei einer benignen Prostatahyperplasie kommt es zu einer Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostata). Die normalerweise walnussgroße Prostata kann so groß wie ein Tennisball werden. Mit zunehmender Größe drückt die Prostata auf die Harnröhre, die den Urin aus dem Körper leitet. Infolgedessen fließt der Urin möglicherweise langsamer durch die Harnröhre.

Woran erkennt der Arzt eine BPH?

Der Arzt fragt nach Ihren Symptomen und führt eine rektale Untersuchung durch:

  • Dazu führt er einen behandschuhten Finger in das Rektum ein (das Ende des Verdauungstrakts, in dem der Stuhl gesammelt wird).

  • Bei dieser Untersuchung kann Ihr Arzt die Prostata abtasten.

  • Wenn Sie eine BPH haben, fühlt sich die Prostata groß und glatt an.

Wenn Sie starke Probleme beim Wasserlassen haben, wird möglicherweise eine Uroflowmetrie durchgeführt. Dabei urinieren Sie in ein Gerät, das die Urinmenge und die Fließgeschwindigkeit misst. Anschließend wird ein Ultraschall durchgeführt, um zu prüfen, wie stark sich die Blase entleert hat. Dabei kommen Schallwellen zum Einsatz, um die genaue Urinmenge in der Blase zu messen.

Auch durch Prostatakrebs wird die Prostata größer. Die Ärzte müssen unterscheiden, ob die Symptome von einer BPH oder durch Prostatakrebs verursacht werden. Bei einer Krebserkrankung ist manchmal ein harter Knoten in der Prostata zu ertasten, in den meisten Fällen jedoch nicht. Für gewöhnlich führt der Arzt folgende Untersuchungen durch:

  • Ein Bluttest, mit dem der PSA-Wert (Spiegel des prostataspezifischen Antigens) gemessen wird

Abhängig vom PSA-Spiegel, der Untersuchung und anderen Faktoren kann der Arzt empfehlen, dass eine

  • Prostatabiopsie durchgeführt wird.

Dabei entnimmt der Arzt mit einer Hohlnadel eine Gewebeprobe Ihrer Prostata. Als Erstes führt der Arzt eine Ultraschallsonde in Ihr Rektum ein. Anhand der Ultraschallbilder sieht der Arzt, wo er die Nadel führen muss. Zunächst spritzt der Arzt ein betäubendes Mittel und entnimmt dann einige Proben.

Wie wird die BPH behandelt?

Die BPH wird für gewöhnlich nicht behandelt, sofern die Symptome Sie nicht stören oder Infektionen entstehen. In diesen Fällen kann Ihr Arzt Ihnen Medikamente verabreichen.

Einige Medikamente entspannen bestimmte Bereiche der Prostata und Blase, um den Harnfluss zu verbessern. Andere Medikamente verkleinern die Prostata. Wenn die Medikamente nicht wirken, müssen Sie möglicherweise operiert werden.

Die sogenannte TURP (transurethrale Resektion der Prostata) läuft folgendermaßen ab:

  • Der Arzt führt ein Endoskop durch den Penis bis in die Prostata ein.

  • Mithilfe eines medizinischen Instruments oder eines Lasers entfernt er Teile der Prostata.

Meistens werden die Symptome durch die TURP verbessert. Es besteht jedoch ein geringes Risiko, dass Sie nach dem Eingriff unkontrolliert Wasser lassen oder Probleme haben, eine Erektion zu bekommen.

Wenn Sie plötzlich kein Wasser mehr lassen können (akuter Harnverhalt), benötigen Sie einen Katheter. Dabei handelt es sich um ein weiches Röhrchen aus Gummi, das der Arzt durch Ihren Penis in die Blase einführt. Durch den Katheter wird der Urin abgelassen. Für gewöhnlich verbleibt der Katheter einige Tage in der Blase.