Melanin ist das Pigment, das die verschiedenen Schattierungen und Farben der Haut, des Haars und der Augen beim Menschen produziert. Die Farbe (Pigmentierung) hängt von der Menge an Melanin in der Haut ab. Ohne Melanin wäre die Haut blass, mit verschiedenen pinkfarbenen Schattierungen durch die darunter liegenden Blutgefäße.
Menschen mit heller Haut produzieren nur wenig Melanin, Menschen mit dunkler Haut größere Mengen, und Menschen mit sehr dunkler Haut produzieren das meiste Melanin. Personen mit Albinismus produzieren wenig oder gar kein Melanin, weshalb ihre Haut weiß oder blassrosa aussieht.
Normalerweise ist Melanin relativ gleichmäßig in der Haut verteilt. Manchmal können bestimmte Hautbereiche aber eine höhere Melaninmenge aufweisen. Beispiele dafür sind Sommersprossen, Altersflecken (Lentigines) und Melasmen.
Melanin wird von speziellen Zellen, sogenannten Melanozyten, gebildet. Die Melanozyten befinden sich in der tiefsten der äußeren Hautschichten, der sog. Basalschicht, zwischen den anderen Zellen verteilt. Nachdem das Melanin produziert wurde, breitet es sich in die umliegenden Hautzellen aus.
Pigmentstörungen
Pigmentstörungen können weit verbreitet sein und mehrere Hautbereiche betreffen, oder sie befinden sich nur an bestimmten Hautstellen. Die durch sie verursachten Pigmentveränderungen werden wie folgt bezeichnet:
Depigmentierung
Hypopigmentierung
Hyperpigmentierung
Ein kompletter Pigmentverlust wird als Depigmentierung bezeichnet. Die Haut ist weiß. Zu einer ausgedehnten Depigmentierung kommt es bei Vitiligo.
Hypopigmentierung beschreibt eine abnormale niedrige Melaninkonzentration. Die Haut ist heller als normal (z. B. heller als in nicht betroffenen Hautbereichen). Zu einer ausgedehnten Hypopigmentierung der Haut kommt es bei Albinismus. Hypopigmentierung kann auch durch Folgendes verursacht werden:
Vorhergehende Verletzung der Haut, wie beispielsweise eine Blase, ein Geschwür, eine Verbrennung, Exposition gegenüber einem chemischen Stoff oder eine Hautinfektion
Entzündliche Erkrankungen der Haut, die abgeheilt sind (z. B. atopische Dermatitis oder Schuppenflechte)
Seltene erbliche Erkrankungen
Hyperpigmentierung wird in der Regel durch eine abnorm hohe Melaninkonzentration verursacht. Manchmal sind jedoch Ablagerungen anderer pigmentierter Substanzen dafür verantwortlich, die normalerweise nicht in der Haut vorhanden sind. Die Farbe der Haut ist dunkler und hat mitunter eine andere Hautfarbe als in nicht betroffenen Hautbereichen. Die Hyperpigmentierung kann durch Folgendes verursacht werden:
Erkrankungen, die Entzündungen auslösen
Medikamente oder Substanzen
Sonnenbestrahlung
Krebs