Hühneraugen sind harte, kegelförmige Erhebungen, und treten meist auf der Oberfläche der kleinen Zehen, vor allem über den Gelenken auf. Hornhautschwielen sind breite, flache Verdickungen der Haut, die in der Regel an den Händen oder Fußsohlen auftreten.
Sie können schmerzhaft oder druckempfindlich sein. In der Regel verursachen Hornhautschwielen jedoch keine Symptome.
Die Diagnose stützt sich auf das Erscheinungsbild und die Stelle des Hühnerauges oder der Hornhautschwiele.
Um beide zu entfernen, kann es hilfreich sein, hornlösende Wirkstoffe (Keratolytika) auf den Bereich aufzutragen und sich regelmäßig von einem Fußspezialisten behandeln zu lassen.
(Siehe auch Übersicht über Erkrankungen der Füße.)
Hühneraugen und Hornhautschwielen werden in der Regel durch kurzzeitige Reibung und kurzzeitigen Druck erzeugt, vor allem, wenn die Schuhe schlecht sitzen oder zu eng sind.
Hühneraugen, die durch eine Hammerzehe oder andere Fehlstellungen der Zehen verursacht werden, entwickeln sich oft oben auf den Zehen oder an der Zehenspitze. Hornhautschwielen hingegen entstehen oben auf den Zehen über den Gelenken. Diese Hühneraugen sind hart. Hornhautschwielen zwischen den Zehen sind weich. Hühneraugen können erbsengroß oder etwas größer sein.
Hornhautschwielen entstehen oft unter dem Fußballen durch schlechte Fußstellung und ungleichmäßige Belastung. Sie entstehen auch an der Seite des Fußes in Bereichen mit höherem Druck.
Symptome von Hühneraugen und Hornhaut
Hühneraugen können schmerzhaft oder druckempfindlich sein, wenn man Druck auf sie ausübt. Manchmal kommt es unter einem Hühnerauge zu einem mit Flüssigkeit gefüllten Beutel (Schleimbeutel oder Bursa).
Hornhautschwielen verursachen in der Regel keine Symptome. Wenn die Reibung jedoch sehr hoch ist, können sich Hornhautschwielen verdicken und gereizt werden, was ein leichtes Brennen oder manchmal Schmerzen ähnlich wie jene verursacht, die bei einer Nervenschädigung des Fußes (Interdigitalnerven-Schmerzen) entstehen.
Diagnose von Hühneraugen und Hornhaut
Ärztliche Untersuchung
Die Diagnose eines Hühnerauges oder einer Hornhautschwiele basiert auf ihrem Erscheinungsbild und hängt davon ab, wo sie entsteht.
Behandlung von Hühneraugen und Hornhaut
Entfernung
Keratolytika
Fußpolster und Orthesen
Zur Entfernung verdickter Haut kann eine normale Nagelfeile, Schmirgelpapier oder Bimsstein direkt nach dem Baden verwendet werden. Die betroffenen Stellen können auch mit Keratolytika (Wirkstoffe, welche die Hautzellen aufweichen und lockern und so das Abschälen der obersten Hautschicht begünstigen) behandelt werden.
Zur Vorbeugung von Hühneraugen und zur Unterstützung der Behandlung von vorhandenen Hühneraugen können Einlagen oder Produkte verwendet werden, die den Druck auf die betroffenen Bereiche umverteilen. Verschiedene Fußpolster (z. B. Bandagen aus Filz oder Moleskin oder Schaumgummi) und Schuheinlagen (Orthesen) oder andere polsternde, stützende Einlagen helfen dabei, den Druck zu verringern. Druck und Schmerzen lassen sich auch durch Löcher im Schuh an der schmerzenden Stelle lindern.
Regelmäßige Behandlung bei einem Fußspezialisten (einem sogenannten Podologen) kann für Betroffene hilfreich sein, die zu Hornhautschwielen und Hühneraugen neigen. Eine richtige Fußpflege ist wichtig (siehe Fußpflege).
Menschen mit Krankheiten, die die normale Nervenfunktion (Neuropathie) und die Durchblutung beeinträchtigen, wie z. B. Diabetes mellitus, tragen ein erhöhtes Risiko, offene Geschwüre (Ulkus) an ihren Füßen zu bekommen, wenn ihre Haut beschädigt wird (siehe Randleiste Der diabetische Fuß). Diese Geschwüre infizieren sich. Bei Patienten mit diesen zugrundeliegenden Krankheiten werden die Hühneraugen und Hornhautschwielen unter Umständen nicht operativ entfernt. In diesen Fällen wird die Anfertigung orthopädischer Spezialschuheinlagen erforderlich, um die betroffene Stelle zu entlasten.
Betroffene sollten lernen, wie sie ihre Füße zuhause auf Geschwüre untersuchen und diese verhindern können.